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Signale

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Titel: Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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daß es im Weltall so interessant ist. Als Sir Vivian sich an mich wandte, glaube ich, hatte ich die Vorstellung von einer langwierigen, eintönigen Sache, aber es ist wirklich schrecklich interessant.«
    Sie griff nach ihrer Tasche. »Zigarette?« fragte sie freundlich, zündete eine an und hielt sie wie eine Pistole zwischen sich und Redfern.
    Redfern seufzte. »Danke«, sagte er und entzündete eine für sich. Trotzdem, kalkulierte er, eine Zigarette brennt nur etwa neun Minuten. Er lehnte sich zurück und fragte gesprächig: »Also war es die Idee von Sir Vivian, hierher zu kommen?«
    »O ja – seine und die von Mr. Cowper und Major Di Candia. So bildeten wir eine Gesellschaft. Sie besaßen die Kenntnisse und die nötige Erfahrung. Major Di Candia hatte vorher Geschäfte auf Japetus. Und – ja, ich hatte das Geld.« Sie bekam charmante Grübchen. »Muttis dritter Ehemann war so unheimlich reich, verstehen Sie. Und nun sind wir hier.«
    Redfern drückte seine Zigarette aus und rückte seinen Sessel näher.
    Zwei Stunden später vernahmen sie von draußen ein Geschrei. »Dem Himmel sei Dank!« sagte Miß Garney und legte das Küchenmesser fort.
    Sie öffneten die Schleuse. Cowper, Di Candia und der General kletterten herein und schleppten an einem Seil einen schnatternd protestierenden Fnit mit sich.
    »Die Schleuse schließen!« bellte Di Candia und tat es persönlich, bevor jemand anders auch nur eine Bewegung machen konnte. Er lehnte sich dagegen und atmete schwer. »Also wirklich!« sagte er, Miß Garney anstarrend. »Ich dachte, wir hätten einen schweren Stand gehabt, aber Sie sehen aus wie ein Überlebender einer Entscheidungsschlacht.«
    Redfern räusperte sich, aber Miß Garney ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Jungs werden immer Jungs bleiben«, erklärte sie. »Was ist los? Wie hat es geklappt?«
    »Glänzend, glänzend«, sagte General Glick überglücklich. »Es gibt eine völlig neue Wendung in unserem Plan, liebes Kind. Ein unerhört glücklicher Zufall, also wirklich! Wir …«
    »Heben Sie sich Ihr Gefasel für nachher auf«, schnauzte Cowper, der den sich windenden Fnit an eine Verstrebung band. »Wir müssen von hier verschwinden.«
    »Natürlich, klar«, stimmte der General zu, und Di Candia salutierte vor ihm und setzte sich vor das Instrumentenbrett.
    Er hob das Schiff ab, balancierte es aus, steuerte es mit sicherer Hand für eine Minute auf einen Kurs, der nach Redferns Schätzung nordwärts verlief, und landete es wieder. Di Candia verfügte zu Navigationszwecken über einen Radarschirm; die anderen an Bord hatten nichts dergleichen. Aber Redfern hatte den Eindruck, daß sie mehr als eine Meile von dem ursprünglichen Ladeplatz entfernt waren. Es war meisterhafte Arbeit, und Redfern warf Di Candia einen bewundernden Blick zu. Obwohl das Manöver sehr behutsam durchgeführt worden war, hatte der Fnit das Bewußtsein verloren.
    Miß Garney gab mitleidige Geräusche von sich und kniete neben der insektoiden Kreatur nieder. »Lassen Sie ihn«, befahl Cowper. »Es wird ihm nicht schaden. Kommen Sie für einen Augenblick rüber; ich möchte Sie informieren.«
    Sie nickte unterwürfig und ließ Redfern mit dem General, dem Major und dem Fnit zurück. Hätte Redfern vor der Wahl gestanden, unter ihnen einen Freund zu suchen, er hätte sich, dachte er, für den Fnit entschieden, und zwar schnell.
    Der General nutzte die Gelegenheit zu prahlerischen Ergüssen. »Eine meisterhafte Hinterlandaktion, Mr. Redfern! Wahrlich, Rommels Afrikakorps hätte uns nichts beibringen können. Mit sicherem Griff brachten wir unser Opfer in unsere Gewalt; eine schöne Absetzbewegung, und schon waren wir auf dem Weg zum Raumschiff – die kleinen Läuse hinter uns und der Schooner in Sicht, was? Und einmal auf dem Kahn und …«
    »Zum Teufel«, sagte Redfern, »was haben Sie vor? Entführung? Ist Ihnen nicht klar, daß das State Department Sie dafür einbunkern wird?«
    General Glick legte einen Finger seitlich an seine Nase. »Vielleicht hat es mehr damit auf sich, als es auf den ersten Blick scheint, Mr. Redfern.«
    »Hoffen wir es«, schnarrte Redfern. Allmählich verlor er die Geduld; die Dinge hatten sich zu schnell entwickelt, als daß er sofort hätte reagieren können. »Sie Idioten denken, Sie können sich auf einem Planeten herumtreiben und Ihren Wanst vor sich her tragen, ohne zu wissen, was im Umgang mit den Bewohnern zulässig ist und was nicht. Sehen Sie sich den Fnit an! Sehen Sie die goldenen Ringe

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