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Signale

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Titel: Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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zerreißen wollten, aber selbst gefangen wurden und ihrerseits spätere Formen anzogen, wie Sportsfreunde, Kaugummihändler und Postkartenverkäufer. Unter den Spezies, die wir im Teer entdecken, befinden sich Werwölfe, Säbelzahntiger und Mastodonten, die ausgestorben, und Hunde, Katzen und Menschen, die nicht ausgestorben sind.
     
    46 km südöstlich, zu erreichen über die lokale Route JJ, befindet sich Disneyland, einst bewohnt von Amerikanischen Indianern, frühen Raumfahrern, Cowboys, Bankräubern und anderen primitiven Formen, die nicht mehr existieren.
     
    324 km. Hoover-Wüste. Diese mächtige Dunstglocke, die nur mit Atemmasken zugänglich ist, bietet einen furchteinflößenden Anblick. Benannt nach dem Helden uralter Mythen (vgl. Hooverville, Hoovertown, Hoo ver-Staubsauger etc.); der Name verweist immer auf etwas Schäbiges oder Reinigungsbedürftiges. Aus jener Zeit stammt diese massive Ruine. Mehr als 500 m lang und knochenhart, war es einst ein riesiges Reservoir für die Wasser des Colorado-River, bis Einwohner des Staates Arizona, erzürnt über die ihrer Meinung nach ungerechte Verteilung des Wassers, eines Nachts unter den Damm krochen und die Schleusen öffneten.
     
    489 km. Der Grand Canyon, 360 km lang und an manchen Stellen fast 30 km breit, wird an Größe und Schönheit oft mit der Polarspalte von Aldebaran XVIII verglichen, aber leider nie von denen, die Aldebaran XVIII besucht haben. An seinen scharf zerklüfteten Wänden können die aufeinandergefolgten Gesteinsformationen fast eine Milliarde Erdjahre zurückverfolgt werden, angefangen bei präkambrischen Mineralien und Quarzen, die kein einziges Fossil aufweisen, über Schichten, die aus Kambrium, Devon, Mississippium und dem Perm stammen, bis zu frischen Ablagerungen, die an archäologischen Funden, wie Coca-Cola-Kronkorken und verschmorten Bildröhren, äußerst reich sind.
    Die unteren Regionen des Grand Canyon per Fuß oder per Tentakel zu erforschen, ist für Besucher, die sich davon nicht zuviel versprechen, ein fröhliches Unterfangen. Die Eingeborenen besorgen Packtiere für jene, die es wagen wollen, den alten Felswegen bis auf den Grund des Canyons zu folgen, wo solche Wüstenpflanzen wie Agaven und Spanische Bajonette prächtig erblühen. Die Packtiere sind kräftig, beweglich und eigens für ihr schweres Werk gezüchtet, eignen sich jedoch nicht für den Transport von Besuchern, die mehr als 120 Kilo wiegen. Für Besucher höheren Ge wichts sind Vierfüßler, etwa »Pferde« oder »Maultiere«, erhältlich.
    Die niederen Bereiche des Coconino-Plateaus, welches den südlichen Rand des Canyons bilden, sind freigegeben für Besucher mit Panzerkleidung oder Verteidigungswaffen. Diese Gebiete wurden von kleinen beteigeuzischen Chamäleons besiedelt, die, getarnt als Baumstümpfe oder Findlinge, neben den Wegen auf ihre Beute lauern.
     
    677 km. Wupatki National-Denkmal. Dieser Fleck hat eine ereignisreiche und faszinierende Geschichte. Bedauerlicherweise ist nichts davon überliefert.
     
    146 km nördlich, auf der planetarischen Route 356, kann man vielleicht die Lage der ehemaligen Navajo-Felswohnungen ausmachen, wo sich heute nur eine flache und uninteressante Ödnis befindet. Ihr jetziger Zustand datiert aus dem Jahre 1985, als ein Senator aus Arizona sie erfolgreich als Häuser klassifizieren und als Bestandteil »städtefeindlicher, rückschrittlicher Programmatik« demolieren ließ.
     
    Bei 1088 km verläuft die Flugstrecke südlich des Mt. Taylor (3400 m), ein Gipfel der Rocky Mountain-Kette. Es empfiehlt sich erhöhte Aufmerksamkeit, da es sich bei dem schneebedeckten Gipfel im Süden nicht um einen Berg, sondern um ein großes beteigeuzisches Chamäleon handelt.
     
    Bei 1204 km, wenn sich der Gleitapparat in einer Höhe von über 400 m befindet, kann man das Glück haben, südwärts ein schlammiges Rinnsal seinen unscheinbaren Weg fließen zu sehen, das einmal die Grenze zwischen den Provinzen Mexiko und Usa bildete. Seicht, schmal und zeitweise unbeständig, wurde dieser Fluß von den Eingeborenen spöttisch The Big River oder Rio Grande genannt.
     
    1482 km. Die Karlsbad-Kavernen. An diesem Punkt berührt die Flugstrecke den Aufenthaltsort des nahezu letzten überlebenden Eingeborenendaseins in seiner Form, wie es vor dem Kontakt bestand. In diesem unterirdischen Reich gibt es, wie man weiß, mehr als 60 km Gänge und aneinandergrenzende Hohlräume, von denen einige eine Länge von fast einem Kilometer

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