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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Bunkerbesatzung das Feuer
aus leichten Infanteriewaffen. Die Geschosse erreichten ihr Ziel nicht.
    Von da an verzichtete Klein darauf, weiterhin auf die Uhr zu blicken. Der Zeitpunkt X war
abgelaufen. Jetzt hatte es Rhodan nicht mehr nötig, um einen Waffenstillstand zu bitten. Klein
war dem chinesischen Oberbefehlshaber behilflich, das zersplitterte Gebilde eines Kartentisches
zur Seite zu schieben. Erst dann kam Generalleutnant Tai-Tiang auf die Beine.
    Das Orgeln war verstummt. Nur innerhalb des Tiefbunkers herrschte noch das Chaos. Fluchende
Männer erhoben sich vom Boden. Die anwesenden Wissenschaftler tauschten entsetzte Blicke.
    Oberst Donald Cretcher, Verbindungsoffizier der westlichen Abwehr, kam aus den Tiefen des
Kommandobunkers nach oben gestapft. Er war bleich. Seine Stirn blutete. Ein kurzer Rundblick
überzeugte ihn vom Zustand der Anwesenden. Was Klein niemals erwartet hatte, wurde von Cretcher
mit einigen Worten eingeleitet. Dem chinesischen General auf die Beine helfend, erklärte der
IIA-Oberst kurz:
    »Sir, unter Berücksichtigung dieser Umstände halten wir es für angebracht, das ohnehin
sinnlose Feuer einzustellen.«
    »Wer?« stammelte Tai-Tiang. »Die Batterien …«
    »Sind aus den Stellungen gerissen worden. Panik auf der ganzen Linie, Sir. Kurz vor der
Landung dieses unbekannten Raumschiffs habe ich eine wichtige Nachricht aus dem
Grönlandhauptquartier erhalten. Meine Kollegen und ich sind zu der Ansicht gekommen, daß Abwarten
angebracht ist.«
    Major Butaan, abgestellter Offizier des AF-Geheimdiensts, sagte noch knapper:
    »Stellen Sie das Feuer ein! Ich verantworte es.«
    Da wußte Tai-Tiang, daß er verloren hatte. Gegen die Anweisung eines Major Butaan gab es kein
Auflehnen.
    Wie betäubt taumelte der General zum nächsten Beobachtungsschlitz hinüber. Die Energieglocke
stand wieder, jedoch größer und mächtiger als zuvor. Die ersten Funksprechmeldungen der einzelnen
Kommandostellen liefen ein. Einen Einschließungsring gab es nicht mehr. Die Truppeneinheiten
befanden sich in voller Auflösung.
    Klein rieb die feuchten Handflächen an der Kombihose ab. Sein Blick wurde von Kosnow
aufgefangen. Das dünne Grinsen des östlichen Abwehroffiziers sagte alles. Rhodan hatte
gewonnen – vorläufig wenigstens.

21.
    Sie trat auf wie eine rächende Göttin. Rhodans Erscheinung war neben ihr verblaßt.
Seine Worte waren einfach überhört worden. Nur ein kurzes Runzeln der Stirn war die Antwort
gewesen.
    Da hatte es der Kommandant aufgegeben. Mit einem nachdenklichen Lächeln hatte er ihr
nachgeblickt, bis sie im Zelt verschwunden war.
    Reginald Bull verstand nichts. Tobend vor Entrüstung wand er sich in den stählernen Greifarmen
eines Waffenroboters, der zusammen mit anderen Maschinen das gelandete Raumschiff verlassen
hatte.
    Das sogenannte ›Beiboot‹ hatte sich als 60 Meter durchmessendes Riesengebilde mit mächtigen
Maschinen und Kraftstationen entpuppt. Es war eine Miniaturausgabe des Forschungskreuzers, und
doch überragte das Kugelschiff jede vergleichbare irdische Konstruktion.
    Die Roboter der Arkoniden strömten in dichter Folge aus der Luftschleuse im unteren Teil der
kugelförmigen Außenzelle. Es schien sich um verschiedenartige Konstruktionen zu handeln. Nur die
Waffenroboter besaßen vier vielgelenkige Arme, unter denen ein Paar offensichtlich nur
waffentechnischen Zwecken diente. Rhodan wußte nur zu gut, daß jede dieser Maschinen es mit einer
irdischen Kompanie aufnehmen konnte.
    Ein scharfer Befehl ließ Bully verstummen. Als er sich nicht mehr gegen den stählernen Griff
des Waffenroboters wehrte, löste die Maschine die Klammern.
    »Sie werden angewiesen, sich ruhig zu verhalten. Sie haben Ihren Standort nicht zu verlassen!«
plärrte es aus dem unsichtbaren Lautsprecherorgan des Roboters.
    Bull taumelte zu Rhodan hinüber. Unterdessen flammte es in der oberen Polkuppel des
Kugelschiffs auf. Der entstehende Energieschirm leuchtete in violettem Farbton. Rhodan ahnte
instinktiv, daß es nun keine Schwierigkeiten mehr gab.
    Jenseits des Sperrgebiets war es totenstill geworden. Rhodan fragte sich mit erwachender
Furcht, was wohl mit den Männern der asiatischen Divisionen geschehen war. Bei Bullys
Aufschluchzen drehte er sich um.
    »Nicht die Nerven verlieren«, sagte er betont ruhig. Er blickte zu dem Zelt hinüber, wo Thora
nun den Gesundheitszustand des Arkoniden-Wissenschaftlers überprüfen mochte.
    »Unsere Freundin ist

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