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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei Ihnen und beaufsichtige die Landung. Bis dahin keine
Kursänderung. Verstanden?«
    »Sie tragen die Verantwortung«, nickte der Pilot und verschwand.
    Der Ingenieur Lan-Yü hatte das Gespräch wortlos verfolgt. Seine schmalen Augen waren noch
enger geworden. Er bemerkte, daß Perkins alias Alfons Hochheimer die Hand immer noch in der
Tasche hielt.
    »Warum befolgen Sie nicht die Anordnungen der Regierung?« fragte er langsam. »Ich möchte
nicht, daß wir Schwierigkeiten bekommen. Sicher hängt es mit dem gelandeten Raumschiff
zusammen.«
    »Darauf können Sie Gift nehmen«, versicherte ihm der Regierungsbeauftragte. »Aber seien Sie
beruhigt. Ich weiß genau, was ich tue.«
    »Mir ist es gleich«, gab Lan-Yü zu. »Wenn wir nur das Uran finden.« Sein Blick streifte den
eindrucksvollen Metallkasten, der neben Perkins auf dem freien Sitz stand. »Ich hoffe, wir finden
es wirklich.«
    Fünf Minuten später meldete sich erneut der Pilot.
    »Ein Flugzeug der Luftwaffe vor uns. Es fordert uns zur Umkehr auf.«
    »Wie wollen Sie das wissen, wenn Sie keine Verbindung haben?«
    »Warnschüsse!« sagte der Pilot trocken. Furcht kannte er anscheinend nicht.
    »Schalten Sie das Funkgerät ein. Ich komme.«
    Der Regierungsmann warf Perkins einen bedeutungsvollen Blick zu. Dann verschwand er in der
engen Pilotenkabine und schloß die Tür hinter sich.
    Perkins zog seine Automatik aus der Tasche und richtete sie auf Lan-Yü.
    »Haben Sie eine Waffe bei sich?«
    Der Ingenieur starrte verblüfft in die Mündung.
    »Was wollen Sie von mir?« stammelte er. »Ich besitze keine Waffe.«
    »Sie sollen hübsch ruhig bleiben und den Mund halten. Wenn Sie so tun, als existierten Sie
nicht, können Sie das Abenteuer überstehen. Wenn nicht …«
    Perkins ließ die Drohung unvollendet.
    »Aber – Sie können doch nicht allein …«, stammelte der Mann.
    »Ich bin nicht allein. Und nun sprechen Sie kein Wort mehr. Wir werden gleich landen.«
    Die Maschine begann sich tatsächlich zu senken. Das Militärflugzeug hatte inzwischen
abgedreht, nachdem einige Funksprüche gewechselt worden waren. Ungehindert passierten sie die
Luftsperre der AF, glitten dicht über einige Panzerverbände dahin und sichteten plötzlich weiter
vorn, an der Mündung des Morin-gol, die gelandete STARDUST.
    Die Mondrakete lag einsam und verlassen da. Kein Leben regte sich in ihrer Nähe. Nur am klaren
Himmel zog ein winziger Punkt gleich einem Raubvogel seine Kreise. Immer enger wurden diese
Kreise, und es sah aus, als wolle sich der Raubvogel jeden Augenblick in die Tiefe auf seine
Beute stürzen.
    Weder Perkins noch sein Mitagent ahnten, daß dieser winzige Punkt am Himmel ein Atombomber der
AF-Luftflotte war, der sein Ziel suchte.
    »Wo sollen wir landen?« fragte der Pilot.
    Der Regierungsvertreter, einer der fähigsten Männer des westlichen Spionagediensts, zeigte
schräg nach unten.
    »Dicht neben dem Mondschiff. Sorgen Sie dafür, daß die Maschine keine hundert Meter neben der
STARDUST ausrollt. Verstanden?«
    Der Pilot nickte. Er zog eine weite Schleife und setzte zur Landung an. Die Maschine glitt
schräg auf die Wüste zu. Ihre Höhe betrug nur noch einige hundert Meter. Die Entfernung bis zum
vermeintlichen Wrack der STARDUST verringerte sich rasend schnell.
    Inzwischen hatte der Bomber seine Waffe ausgeklinkt und war weitergeflogen. Mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit und aus verschiedenen Richtungen näherten sich somit zwei
Objekte der STARDUST.
    Perkins war ebenfalls in die Pilotenkabine gegangen, nachdem er Lan-Yü im Sitz festgebunden
hatte. Die Maschine setzte gerade auf und rutschte mit irrsinniger Geschwindigkeit über den
Schotter. Sie war noch etwas mehr als zwei Kilometer von der STARDUST entfernt, als zweitausend
Meter über dem gelandeten Raumschiff plötzlich eine zweite Sonne aufging. Die unmittelbare Nähe
des aufflammenden Atompilzes, dessen glühende Gase wie an einer unsichtbaren Glocke her
abzufließen begannen, blendete die Männer. Sie spürten noch den Ruck, mit dem die Maschine zu
einem plötzlichen Halt kam, als sie gegen den Energieschirm prallte.
    Dann war nichts mehr …

10.
    Im Innern der STARDUST war lange Zeit nichts von der hektischen Betriebsamkeit, die
die Regierungen der irdischen Großmächte ergriffen hatte, zu spüren. Mit der Ruhe war es jedoch
vorbei, seit die Bombe explodiert war. Die Männer waren geblendet worden, aber sie hatten das
Ende der kleinen Düsenmaschine

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