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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ebenfalls auf gleicher Wellenlänge. Es tut mir leid, General, aber Sie werden mich vielleicht
eines Tages verstehen. Im Augenblick kann ich Sie nur bitten, mir zu verzeihen.«
    Pounder begegnete Rhodans Blick.
    »Ich will es versuchen, Rhodan. Und ich hoffe bei Gott, daß Mercant es auch will. Sie kennen
ihn ja.«
    Ein bitteres Lächeln umspielte Perrys Lippen.
    Er wußte, was die Warnung zu bedeuten hatte, aber sie schreckte ihn nun nicht mehr. Mercant
war nur ein Mensch. Und vor Menschen brauchte Perry Rhodan keine Furcht mehr zu haben.
    Washington an Peking:
    Die Verbindung mit der STARDUST konnte hergestellt werden. Kommandant Rhodan behauptet, in den
Besitz unglaublicher Waffen gelangt zu sein, die eine außerirdische Zivilisation auf dem Mond
zurückgelassen habe. Wir haben keinen Einfluß mehr auf das Geschehen und erbitten
Rückantwort.
    Peking an Washington:
    Bildgespräch zwischen General Pounder und Rhodan wurde abgehört. Erklärung unglaubhaft und
phantastisch. Das Ultimatum behält seine Gültigkeit. Es läuft in sieben Stunden ab.
    Moskau an Washington:
    Wir schließen uns der Meinung der Regierung der AF an und betrachten den amerikanischen
Stützpunkt in der Gobi als Bedrohung des Weltfriedens. Im Fall eines bewaffneten Konflikts bleibt
Moskau jedoch neutral.
    Moskau an Peking:
    Wir schließen uns der Meinung der Regierung der AF an und betrachten den amerikanischen
Stützpunkt in der Gobi als Bedrohung des Weltfriedens.
    Washington an Moskau und Peking:
    Wir versichern noch einmal, daß die Regierung in Washington nichts von einem amerikanischen
Stützpunkt in der Gobi weiß und die Besatzung der STARDUST zur Übergabe aufgefordert hat. Wir
schlagen ein Treffen der Regierungschefs vor.
    Auf diese Note erfolgte keine Antwort.
    Die sieben wertvollen Stunden begannen zu verstreichen. In Asien drehten sich die Starttürme
der kontinentalen Abschußrampen nach Osten und Westen. Silberne Stahlungetüme schimmerten drohend
im Licht der Scheinwerfer. Männer eilten hin und her, dann wurde es still.
    Das gleiche Bild bot sich in den Verteidigungsgebieten des Westblocks.
    Der Ostblock schwenkte seine tödlichen Atomgeschosse so, daß sie in alle Himmelsrichtungen
zeigten.
    In allen Teilen der Welt hockten Männer tief unter der Erde vor riesigen Kontrolltafeln und
elektronischen Geräten. Bildschirme verbanden sie mit den Kommandostellen. Noch lagen ihre Hände
ruhig auf dem Tisch, dicht neben einem roten Knopf.
    Dieser Knopf schien höhnisch zu blinzeln und zu sagen: Na, los, warum drückst du nicht? Hast
du Angst, ein anderer könnte es ebenfalls tun? Oder weißt du, daß das Ende der Welt gekommen ist,
wenn du es tust?
    Die roten Knöpfe luden zum Inferno ein …
    Crest saß aufrecht da und lehnte mit dem Rücken gegen die mit Kissen ausgepolsterte
Wand. Eric Manoli hatte Clark Flipper eine Injektion gegeben, und dieser war darauf in tiefen
Schlaf gesunken. Bully überwachte den Funkverkehr. Alle halbe Stunde unterrichtete er Perry
Rhodan von dem, was in der Welt geschah.
    Crest begann allmählich zu begreifen, welche Konsequenzen seine Ankunft auf der Erde
hervorgerufen hatte, obwohl die Menschheit nicht einmal davon wußte.
    »Es ist unglaublich, daß Ihr Volk dieser seelischen Beanspruchung standhält. Sie sagen, daß
Ihre Welt schon seit Jahrzehnten in dieser gespannten Atmosphäre existiert, wo ein einziger
Knopfdruck das Verderben auslösen kann. Warum ist denn niemand aufgestanden, um diesem Zustand
ein Ende zu bereiten? Warum hat man keine gemeinsame Regierung gebildet?«
    Perry Rhodan seufzte.
    »Man fürchtet sich stets nur vor dem Stärkeren. Die Machtblöcke der Erde aber sind gleich
stark. Jeder weiß, daß Sekunden entscheiden, ob ein Krieg ausbricht, aber jeder weiß auch, daß
der Überraschte in jedem Fall noch Gelegenheit finden wird, seine Vergeltungsraketen auf den Weg
zu schicken, bevor sein Land in Schutt und Asche versinkt. Der Tod beider Gegner ist die
unausbleibliche Folge. Nur dieses Wissen konnte eine Katastrophe bisher verhindern.«
    »Ich beginne allmählich das Problem zu verstehen. Als mein Volk noch jung war, stand es vor
den gleichen Schwierigkeiten. Lange lebte es in ständiger Angst vor der restlosen Vernichtung.
Dann fand uns ein kriegerisches Insektenvolk aus den Tiefen der Milchstraße und fiel über uns
her. In weniger als einer halben Stunde schlossen sich die Regierungen zusammen und schlugen den
gemeinsamen Gegner. Da aber die

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