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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meine Papiere.«
    Der Prokurist überprüfte die ungemein geschickten Fälschungen mit Bedacht, ohne etwas
Verdächtiges zu entdecken. Zögernd gab er sie zurück.
    »Und Sie wissen, wo in der Wüste Uran gefunden werden kann?«
    Perkins nickte.
    »Genug, um zwanzig Kraftwerke damit hundert Jahre lang zu versorgen. Man kann«, fügte er
bedeutsam hinzu, »natürlich auch noch etwas anderes damit anfangen.«
    »Warten Sie, bitte.«
    Perkins wartete nicht sehr lange, dann wurde er dem Chef der Firma vorgestellt und bald darauf
einem Regierungsbevollmächtigten. Schließlich dem Piloten eines Flugzeugs, der ihn mit einer
Kommission in das vermeintliche Urangebiet bringen sollte.
    »Diesen Radartaster – Sie haben ihn bei sich?« erkundigte Yen-Fü sich neugierig. »Man
kann die Ergebnisse darauf ablesen?«
    Perkins dachte an das sinnreich konstruierte Metallkästchen, dessen Inneres eine Batterie und
einige Kabel enthielt und an dessen Außenseite einige Skalen und Knöpfe angebracht waren. Er
nickte.
    »Selbstverständlich. Glauben Sie, ich käme ohne die notwendige Ausrüstung zu Ihnen? Wann
starten wir?«
    »In einer Stunde, wenn Sie wollen. Wir erwarten noch eine Bestätigung der verantwortlichen
Regierungsstelle.«
    Hoffentlich ging das gut! dachte Perkins.
    In einem Café auf der Straße gegenüber trank Perkins anschließend noch schnell eine Flasche
Limonade und gab einem Bettler, der ihm mit schriller Fistelstimme sein Leid klagte und
behauptete, sieben unmündige Kinder ernähren zu müssen, einige Münzen. Der zerlumpte Bursche
bedankte sich mit vielen Bücklingen und flüsterte zwischendurch plötzlich:
    »Altes Haus – erkennst du deinen Freund nicht mehr? Daß Mercant ausgerechnet dich
schicken mußte! Übrigens: Der Vertreter der Regierung im Flugzeug ist unser Mann. Geh sanft mit
ihm um. Oh, Vater der Gerechtigkeit, himmlisches Beispiel menschlicher Barmherzigkeit, gedankt
sei dir für deine Güte. Meine Kinder werden für dich zu meinen Ahnen beten. Die Göttin der
Fruchtbarkeit möge dich segnen, Herr, der du einem Unwürdigen die Gnade erwiesen hast …«
    Perkins blinzelte dem Bettler zu, wandte sich aber dann mit einer Gebärde des Unwillens ab. Er
warf eine Münze auf den Tisch und verließ das Café.
    Es war eine kleine, schnittige Düsenmaschine. Außer dem Piloten flogen ein
Regierungsvertreter, der Chefingenieur der Firma und Perkins mit. Auswechselbare Schleifkufen
erlaubten der Maschine eine Landung auf unebenem Gelände und schlanke Schwimmkörper ermöglichten
im Bedarfsfall auch eine Wasserung.
    Peking blieb unter ihnen zurück. Die Maschine flog in westlicher Richtung. Fruchtbare Ebenen
glitten unter ihnen vorbei, dann tauchten die ersten Gebirge und Wüsten auf.
    Der Regierungsvertreter beugte sich vor und tippte dem Ingenieur, der neben Perkins saß, auf
die Schulter.
    »Wo liegt das Gebiet, Lan-Yü?«
    »Östlich von Sutschou, in der Nähe des Goshun-Sees. Dort etwa, wo die amerikanische Mondrakete
niedergegangen sein soll, wie Gerüchte behaupten.«
    Sie flogen knapp neunzig Minuten und hatten etwa 1.300 Kilometer zurückgelegt, als der Pilot
die winzige Tür zur Kabine öffnete und sagte:
    »Die Flugzentrale in Peking gibt mir soeben den Befehl, sofort umzukehren. Das Überfliegen des
Gebiets zwischen Ordos, Schan-si, dem Nanschan-Gebirge und Ning-hsia ist verboten. Der Goshun-See
liegt genau im Zentrum der angegebenen Zone. Ein Grund wurde nicht angegeben.«
    Lan-Yü warf dem Regierungsvertreter einen Blick zu.
    »Was soll das bedeuten? Sie erhielten doch von der Regierung die Erlaubnis, uns auf diesem
Flug zu begleiten. Und Sie mußten doch wissen, daß …«
    »Fliegen Sie weiter und stellen Sie das Funkgerät ab«, befahl der Regierungsvertreter dem
Piloten. »Beachten Sie die Anordnung nicht.«
    »Ich muß der Wettermeldung wegen auf Empfang bleiben. Außerdem habe ich alle fünf Minuten
meine Position durchzugeben.«
    Perkins fing einen Blick des Regierungsvertreters auf. Er nickte unmerklich und griff in die
Jackentasche.
    »Schalten Sie das Gerät aus«, befahl der Kommissar nochmals. »Ich rate Ihnen dringend, von nun
an meine Anordnungen strikt zu befolgen, da Sie sonst die Konsequenzen zu tragen haben. Ich
vertrete die Regierung, merken Sie sich das. Gehen Sie am Goshun-See nieder. Wieviel Zeit
benötigen wir noch?«
    Der Pilot zögerte. Dann sah er einen Augenblick auf seine Instrumente.
    »Zehn Minuten.«
    »In acht Minuten bin ich

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