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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte
genügen.«
    Fünfzehn Minuten vor der angekündigten Demonstration lagen sie hinter einer tiefen Bodenwelle
und starrten erwartungsvoll nach Osten. Sie wunderten sich über die vielen Flugzeuge, die
plötzlich hoch über ihnen in der Luft waren und zu kreisen begannen. Ganz in der Nähe landete ein
Hubschrauber der Informationszentrale Ost mit Aufnahmegeräten. Dicht daneben stand friedlich die
TV-Maschine der AF. Von den Amerikanern war nichts zu sehen. Vielleicht waren sie weiter
nördlich.
    Noch zehn Minuten.
    Um das gefährdete Gebiet hatte sich ein weiter Ring gebildet. Obwohl niemand so recht an das
glaubte, was hier in kurzer Zeit geschehen sollte, wollte niemand die eventuelle Chance
versäumen, ein Schauspiel besonderer Art zu beobachten. Ein Schauspiel allerdings, das von einer
geheimnisvollen Macht angesagt worden war.
    Fünf Minuten verstrichen.
    Durbas stieß Korporal Abbas in die Seite.
    »In einer Stunde wird es dunkel. Dieser Rhodan soll sich beeilen. Wir haben übrigens den
Befehl erhalten, sofort nach Fort Hussein zurückzukehren. Es muß einiges los sein.«
    »Krieg?«
    »Woher soll ich das wissen? Richtig besehen, haben wir seit 1945 so etwas wie Krieg.«
    Der Unteroffizier sah auf seine Uhr.
    »Es ist jetzt soweit«, murmelte er und schaute nach Osten, aber in der gleichen Sekunde schloß
er geblendet die Augen.
    Aus dem klaren Himmel herab schoß ein breiter Lichtvorhang und traf die sandige Wüste etwa
dreißig Kilometer vor der Front der Beobachter. Der Ursprung des Strahles verlor sich, enger
werdend, im Himmel. Genauer gesagt dort, wo die Sichel des zunehmenden Mondes unsichtbar
stand.
    Eine Hitzewelle fegte über die erschrockenen Menschen hinweg, aber die Aufnahmegeräte surrten
und hörten nicht auf, das Phänomen direkt in alle Welt zu berichten. Auf den Bildschirmen der
Nachrichtenzentralen gleißte der Strahl. Eines der automatisch gesteuerten Flugzeuge ohne
Besatzung, das zu nahe an die Todeszone heranflog, wurde von einem ungeheuren Wirbelwind erfaßt
und direkt in den Energiestrahl getragen. Es verwandelte sich augenblicklich in einen
Riesentropfen flüssigen Metalls, der bereits nach wenigen Metern Fall verdampfte.
    Eine Minute stand der Strahl auf der Wüste, dann erlosch er.
    Dort aber, wo der Strahl die Erde berührt hatte, war keine Wüste mehr. Ein tiefes Loch klaffte
in Sand und Gestein. Ganz unten schimmerte es rötlich. Dämpfe stiegen auf und quollen aus dem
Schlund der neu geschaffenen Hölle.
    Nur vom Flugzeug aus konnte man den Krater überblicken. Er war riesig groß und genau
kreisförmig.
    Die Welt hielt den Atem an.
    Drei Stunden lang.
    Bis die Zeit des Ultimatums abgelaufen war – und verstrich.
    Die roten Knöpfe blieben unberührt …

11.
    Leutnant Klein erreichte Peking auf Umwegen. Er nahm weisungsgemäß Verbindung mit
einem der Schlüsselagenten auf und erhielt weitere Instruktionen. Die Aufgabe schien
undurchführbar, aber sie mußte angegangen werden. Perry Rhodan bedeutete eine Gefahr für die
ganze Welt. Wer diese Gefahr beseitigte, würde unsterblichen Ruhm erringen. Es war eine Aufgabe,
die höchsten persönlichen Einsatz und Mut erforderte.
    Es gab jedoch einen Umstand, der sie leichter erscheinen ließ. Allan D. Mercant selbst war es
gewesen, der Klein gegenüber die wichtige Andeutung gemacht hatte, bevor er ihn auf die weite
Reise schickte.
    »Hören Sie gut, zu, Leutnant Klein. Dieser Rhodan kann niemals mit gewöhnlichen Mitteln
ausgeschaltet werden. Es gibt nur eine Möglichkeit: Verrat! Zerbrechen Sie sich der moralischen
Gründe wegen nicht den Kopf, denn Rhodan hat auch uns verraten. Es muß Ihnen gelingen, den
Energieschirm zu durchbrechen. Wie, das bleibt Ihnen überlassen. Und noch etwas: Sie sind nicht
allein! Agenten des Ostblocks arbeiten am gleichen Problem. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die
gemeinsame Aufgabe eine gewisse Verständigung herbeiführt. Bis zur Zerstörung der STARDUST sind
die Agenten der AF und aus Moskau Ihre Kollegen. Und nun – viel Glück.«
    Glück konnte Klein brauchen. Bis jetzt hatte er es auch gehabt. In Kalgah, etwa 120 Kilometer
nordwestlich von Peking, wo er versuchte, einen Wagen aufzutreiben, fiel ihm ein Chinese auf, den
er an diesem Tag schon dreimal gesehen hatte. Der Mann beobachtete ihn offenbar.
    Klein kaufte einen geländegängigen Wagen und besorgte Proviant und Lebensmittel, dazu eine
Zeltausrüstung und alles Notwendige, um eine kleine

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