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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reichte Perry die Hand.
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Alter. Ich setze Flipper in Hongkong oder Darwin ab. Und
dann besorge ich die benötigten Ersatzteile und das Anti-Leukämie-Serum. Grüße Manoli und Crest
noch einmal von mir.«
    »Laß dich nicht erwischen, Bully.«
    »Der Hubschrauber gehört zur Armee. Und dann habe ich schließlich den Antigrav. Dessen
Reichweite geht bis zehn Kilometer. Ganz abgesehen von dem Handstrahler und den anderen
Ausrüstungsgegenständen. Mit ihnen kann ich, wenn es darauf ankommt, ganze Kontinente einkaufen.
Denke nur an die kleinen Energieerzeuger, nicht größer als eine Zigarrenkiste, und doch liefern
sie hundert Jahre lang ständig zweihundert Kilowatt. Flipp, steig ein!«
    Während der Astronom im rückwärtigen Teil Platz nahm und sich zwischen die Kisten zwängte,
schüttelte Bully seinem Freund die Hand.
    »Hebe genau in dem Augenblick die Energiesperre auf, in dem ich hoch genug bin. Einige
Sekunden sollten genügen. Dann mach wieder dicht. Ich bin schätzungsweise in einer Woche
zurück.«
    Perry kehrte in die Zentrale der STARDUST zurück. Als der Hubschrauber an Höhe gewann und sich
der unsichtbaren Energieglocke näherte, schaltete Rhodan sie für fünf Sekunden aus, dann war
Bully draußen.
    Mit mäßigem Tempo strebte der Helikopter nach Süden, überflog einige Panzerbereitstellungen in
geringer Höhe und überquerte bald darauf das Richthofengebirge in seinen östlichen Ausläufern.
Dann schwenkte Bully mehr nach Südosten und hielt sich in anderthalb Kilometer Höhe.
    Am späten Nachmittag wurde er ohne Warnung von einem Jagdflugzeug angegriffen.
    Die kleine Maschine kam schräg von vorn und schoß aus allen Rohren. Das Feuer lag zu weit
links, und ehe der Pilot korrigieren konnte, war er schon vorbei. In einer weiten Schleife zog er
herum und griff nun von der Seite an.
    Bully hatte seine Überraschung überwunden.
    Er ließ den Hubschrauber ruhig weiterfliegen und stellte seinen Handstrahler auf halbe
Intensität. Dann richtete er ihn gegen die heranjagende Maschine.
    Bully drückte ab. Intensiv dachte er daran, daß der Pilot die Maschine hochziehen sollte.
Diese Handhabung der Waffe hatte Crest ihm empfohlen.
    Sofort erloschen die kleinen Feuerzungen im Bug und in den Flügelstummeln. Die feindliche
Maschine zog steil nach oben, behielt diese Richtung bei und kletterte fast senkrecht hinauf in
den klaren und wolkenlosen Himmel.
    Bully ließ den Strahler sinken. Zu spät dachte er daran, dem Piloten einen weiteren Befehl zu
erteilen.
    Die Jagdmaschine stieg weiter. Als Bully sie längst nicht mehr sehen konnte, stieg sie immer
noch. Der Pilot, bereits halb erstickt, führte seinen aus dem Nichts erhaltenen Befehl getreulich
durch. Er zog steil nach oben, bis der letzte Tropfen Treibstoff verbraucht war.
    Für eine Sekunde stand die Maschine reglos auf der Heckdüse, dann begann sie zu stürzen.
Trudelnd fiel sie, bis sie an den Felsen der Tsing-ling-schan Berge zerschellte.
    Bully war erschüttert. Er begann erst jetzt zu ahnen, welches Machtmittel der unscheinbare
Strahler bedeutete. Er hätte dem Piloten einen anderen Befehl geben sollen, das wußte er nun. In
Zukunft würde er behutsamer vorgehen.
    Auf einem kleinen Militärflughafen bei Tschungking landete er. Von hier aus waren es noch
tausend Kilometer bis Hongkong.
    Zuerst kümmerte sich niemand um ihn, aber dann, als er einfach stehenblieb und nicht ausstieg,
kam ein Jeep herbei. Ein höherer Offizier kletterte heraus und näherte sich dem gelandeten
Hubschrauber.
    »Warum haben sie sich nicht angemeldet?« wollte er wissen. Aber dann erblickte er das Gesicht
Bullys, das man beim besten Willen nicht mit dem eines Chinesen verwechseln konnte. »Wer sind
Sie?«
    »Ich verstehe kein Wort«, sagte Bully auf englisch. Und indem er den Strahler auf den anderen
richtete, fuhr er fort: »Ich bin Marschall Roon und benötige Treibstoff. Veranlassen Sie alles
Nötige. Aber Beeilung, wenn ich bitten darf.«
    Der Fahrer des Jeeps war in die ›Behandlung‹ miteinbezogen worden.
    Der Offizier salutierte stramm, kletterte in das Fahrzeug und brauste davon.
    Bully grinste und wartete. Er drehte sich nach Flipper um, der teilnahmslos den Vorgängen
folgte und die Augen halb geschlossen hielt.
    »Armer Bursche«, murmelte Bully.
    Fünf Minuten später kam ein Tankwagen und hielt dicht neben dem Hubschrauber. Es dämmerte
bereits, aber niemand kümmerte sich um die beiden

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