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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dann sollte er seinen Körper unversehrt wiederfinden, jenen Körper, von dem Dr. Fleeps behauptete, daß er niemals verwesen würde. Zwar hatte er alle Funktionen eingestellt, aber die Körpertemperatur hielt sich konstant bei 37 Grad Celsius. Tiefer sank sie nicht ab.
    Rhodan warf einen letzten Blick auf den ruhig daliegenden Ellert, dann gab er den Befehl, die Grabkammer zu verschließen. Zehn Minuten später füllte sich der Schacht mit flüssigem Beton, der sofort erstarrte. Es gab nichts auf dieser Welt, das jemals die Ruhe des Toten stören würde, nichts, außer dem harmlos ausschauenden Gebläse, das unten an der Decke der Grabkammer darauf wartete, in Aktion treten zu können. Wenn Ellert jemals wieder erwachte, konnte er sich im Verlauf einer halben Stunde aus seinem Gefängnis befreien. Aber was würde er dann vorfinden? Eine Erde, die nahe um eine rote Sonne kreiste und in sie zu stürzen drohte?
    Vielleicht würde es niemals eine Antwort auf diese Frage geben.
    Sinnend sah Perry Rhodan zu, wie die Roboter den pyramidenförmigen Kegel an der Stelle errichteten, unter der sich das Grab befand.
    Als Bully mit dem Gleiter zum Stützpunkt zurückkehrte, war sein Gesicht finster und verschlossen. Er hatte im Verlauf der letzten vierundzwanzig Stunden das Leben von einundzwanzig Wesen ausgelöscht. Er wußte, daß er darüber nicht so schnell hinwegkommen würde. Hatte er ein Recht gehabt, so zu handeln?
    Er hatte genügend Zeit gehabt, mit Tako über diese Frage zu diskutieren, aber sie waren zu keinem Ergebnis gelangt. Zweifellos hatten sie aus Notwehr gehandelt. Die IVs hätten immer mehr Menschen unter Kontrolle gebracht und die irdische Zivilisation schließlich vernichtet. Das rechtfertigte die von den Menschen ergriffenen Maßnahmen. Allerdings, erinnerte sich Bully, war der Kampf noch nicht beendet. Es gab zumindest ein gegnerisches Schiff im Solsystem.
    Es war bisher unmöglich gewesen, es zu orten. Entweder war die Entfernung von der Erde zu groß, oder es hielt sich irgendwo versteckt.
    Bully stellte Rhodan die Frage, als er sich zurückmeldete.
    Perry sah ihn nachdenklich an.
    »Auf der Erde existiert kein IV mehr. Ich hatte die beiden gefangenen IVs in einen Hypnoseschlaf versenkt. Manoli und Haggard haben sie untersucht. Soweit ich bisher erfahren konnte, entdeckten die beiden Ärzte überraschende anatomische Unterschiede zum menschlichen Körper. Die IVs kennen keine Sprache in unserem Sinn. Sie sind Telepathen. Ein großer Teil ihres Gehirns besteht aus einer komplizierten organischen Sendeanlage, so daß sie sich über Lichtjahre hinweg verständigen können.«
    »Hast du mit ihnen sprechen können?«
    »Mit Hilfe Marschalls ist es mir gelungen, Verbindung mit ihnen aufzunehmen.«
    »Und?« fragte Bully gespannt.
    »Nicht viel«, enttäuschte ihn Perry. »Lediglich unter Einfluß des Hypnostrahlers sagten sie aus, aber wir konnten nicht mehr erfahren, als sie selbst wußten. Sie wollten die Erde zerstören. Ja, du hast richtig gehört: zerstören. Ein wirtschaftliches oder politisches Interesse an unserem Planeten war nicht vorhanden. Sie dulden einfach keinen neben sich. Sehr einfach und drastisch, nicht wahr? Sie oder wir – das ist die Frage.«
    Bully nickte langsam und hörte Rhodan sagen:
    »Ich ließ sie Verbindung mit ihrem Kommandanten im Ovalschiff aufnehmen und von der gescheiterten Invasion berichten. Marshall schaltete sich in die telepathische Unterhaltung ein und verstand jedes Wort. Der Kommandant befahl ihnen, sich sofort zu befreien. Als sie ihm sagten, das sei wegen der Hypnobeeinflussung nicht möglich, ordnete er Selbstmord an. Natürlich gab ich sofort Gegenbefehl und verhinderte das. So konnte ich erfahren, daß dieses Ovalschiff irgendwo auf dem Mond gelandet ist und auch dort bleiben soll. Die IVs warten auf Verstärkung. Ich halte es für sinnlos, sie auf dem Mond zu suchen. Wenn sie sich keine Blöße geben, werden wir sie nie aufspüren. Aber wir dürfen niemals an Wachsamkeit nachlassen. Im Augenblick ist alles ruhig.«
    »Die Ruhe vor dem Sturm«, gab Bully zu bedenken. »Eines Tages werden sie mit uns abrechnen wollen.«
    »Bis dahin sind unsere Abwehrwaffen ausgebaut und unsere Methoden sicherer. Keine Sorge, Bully, Ellert hat uns den richtigen Weg gezeigt, wie man mit ihnen fertig werden kann.«
    Bully sah ihn an.
    »Und die beiden Gefangenen? Wer soll die töten?«
    Perry Rhodan lächelte kalt.
    »Ich habe den letzten Befehl des Kommandanten durch

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