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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich gleichzeitig über Bullys
Grinsen. »Es geht Ihnen gut, hoffe ich.«
    »Danke!« Thora nickte lässig. »Es geht mir immer gut, wenn die Aussicht besteht, daß ich
diesen Reginald Bull für einige Tage nicht zu sehen bekomme. Und die Aussicht habe ich ja
nun.«

17.
    Gespenstisch rollten die metallenen Transportbänder durch die unterirdischen
Korridore der Felsenfestung. Aus den Wänden drang matter Lichtschein. Irgendwo brummten mächtige
Generatoren. Ab und zu glitten die Mündungen kleinerer Nebengänge vorbei, die tiefer in den Berg
hineinführten. Stumme Roboter bewegten sich schwerfällig seitlich des Transportbands. Sie
reagierten nicht, wenn Rhodan und Crest an ihnen vorbeiglitten. Ihre Taststrahlen nahmen die
Gehirnwellenmuster der beiden Männer auf, überprüften und registrierten sie. Die harmlos
erscheinenden Maschinen hätten sich in todbringende Metallungeheuer verwandelt, wenn diese
Gehirnwellenmuster nicht gestimmt hätten.
    Ein Tag war bereits vergangen – ein Erdentag.
    Crest lächelte schwach. »Ob wir heute eine Antwort erhalten?«
    »Vielleicht«, sagte Rhodan nachdenklich. »Wir haben alle Fragen und notwendigen Angaben
vorgelegt. Vierundzwanzig Stunden sind eine lange Zeit. Zumindest dürfen wir mit einer
Teilantwort rechnen.«
    Wieder glitten sie an einem Nebenkorridor vorbei. Sie wußten, daß er in die automatische
Steuerzentrale der Verteidigungsanlagen führte. Von hier aus konnte die Venus gegen eine ganze
Flotte angreifender Schlachtschiffe verteidigt werden.
    Das Transportband wurde unmerklich langsamer. Sie näherten sich ihrem Ziel, der Zentrale des
Gehirns. In den Kontrollen unterschied es sich nicht sehr vom Positronengehirn der STARDUST, aber
es war größer, umfassender, allwissender.
    Sein Gedächtnis reichte Jahrtausende zurück.
    Außerdem besaß dieses Positronengehirn auf der Venus noch einen anderen unschätzbaren Vorteil:
Es vermochte die eigenen Überlegungen in Bildern auf einen Schirm zu projizieren. Man konnte bei
der Schilderung von Ereignissen sehen, wie das Gehirn dachte.
    Man konnte einen aktuellen Filmbericht aus der Vergangenheit sehen, wenn man das wünschte.
Vielleicht, dachte Rhodan ein wenig erschrocken, sogar einen Bericht aus der Zukunft, wenn man
dem Robotgehirn die notwendigen Angaben machte.
    Alle diese Gedanken schossen durch Rhodans Kopf, während das Band langsam auslief und
schließlich anhielt. Sie waren angelangt.
    Der Korridor war zu Ende. Eine große metallene Tür schloß ihn ab. Crest und Rhodan schritten
auf diese Tür zu und blieben vor ihr stehen. Sie wußten, daß sie in dieser Sekunde von
unsichtbaren und mechanischen Augen beobachtet und erneut abgetastet wurden. Dann glitt die Tür
geräuschlos in die Wand hinein.
    Der Eingang zur Steuerzentrale des Gehirns lag vor ihnen.
    Licht flammte auf. Die riesige Schaltanlage erwachte zum Leben. Hebel bewegten sich, wie von
unsichtbaren Händen bedient. Das Summen hinter den Wänden verstärkte sich. Das Positronengehirn
mußte auf sie gewartet haben, denn kaum hatten die beiden Männer in den dafür vorgesehenen
Sesseln Platz genommen, knackte der Lautsprecher und sagte mit seiner mechanischen und
unpersönlichen Stimme: »Ihre Angaben wurden überprüft. Die Erinnerungsspeicher gaben die
gewünschte Auskunft. Das Ergebnis wird Ihnen in Form eines Filmes übermittelt. Gleichzeitig
erhalten Sie einen schriftlichen Kurzbericht. Wenn Sie eine Tonaufnahme wünschen, bedienen Sie
sich des Aufnahmegeräts. Die Sendung beginnt in einer Minute.«
    Der Lautsprecher schwieg.
    Crest sah Rhodan fragend an.
    »Es wird genügen, wenn wir den Film sehen«, sagte dieser. »Was wir benötigen, ist der Name
jenes Mannes, der damals auf Ferrol landete und der sich über die Transmitter wunderte. Die
Ferronen besitzen keine Aufzeichnungen darüber. Sie haben uns niemals gesagt, daß nach den
Unsterblichen jemand anders auf ihrem Planeten landete. Zweitens benötigen wir den ungefähren
Zeitpunkt der Landung. Beide Angaben werden in dem schriftlichen Kurzbericht enthalten sein. Doch
ruhig, es beginnt.«
    Eine Verschalung war zurückgeglitten und hatte einen Bildschirm freigegeben. Die matte Scheibe
begann zu flimmern, dann entstand ein farbiges Muster. Es stand nur für Sekunden, dann verschwand
es und machte einem naturgetreuen Bild Platz.
    Der Film begann. Es war ein authentischer Film, auch wenn er Jahrtausende in der Vergangenheit
spielte. Die mechanische Stimme des

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