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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einfach aufhören zu existieren – wenigstens in der
dritten Dimension. In zweifacher Form griff die Zeit in das Geschehen ein. In wenigen Stunden,
wenn man Beschleunigung und Verzögerung berücksichtigte, würde man eine Strecke von 27
Lichtjahren zurücklegen. Man würde nichts davon spüren.
    Durch den Sprung jedoch würde das Gefüge des Weltraums einen Stoß erhalten, der sich ohne
Zeitverlust fortpflanzte. Gewisse Intelligenzen in den Tiefen des Raumes hatten Geräte
konstruiert, mit denen sich diese Erschütterung feststellen und orten ließ. Die Strukturabtaster
bedeuteten die größte Gefahr für jene, die unentdeckt bleiben wollten. Rhodan wollte vorerst, daß
niemand von der Menschheit erfuhr.
    Somit bedeutete jeder Raumsprung ein Risiko.
    Es ging alles glatt, soweit sich das beurteilen ließ. Ob jemand, hundert oder zehntausend
Lichtjahre entfernt, den Sprung registrierte, das konnte Rhodan natürlich nicht wissen. Er konnte
nur hoffen, daß es nicht der Fall war.
    Die STARDUST materialisierte weit außerhalb des heimatlichen Sonnensystems. Sol selbst war ein
sehr heller und gelbweiß strahlender Stern. Als Rhodan sich von den Liegepolstern aufrichtete,
konnte er ihn auf dem Bildschirm erkennen.
    Bully kam wenige Augenblicke später in die Zentrale. Er hatte es vorgezogen, während der
Entmaterialisation in seiner eigenen Kabine zu bleiben.
    »Ist das die Sonne?« fragte er.
    Rhodan nickte wortlos.
    Sie passierten den Pluto nach drei Stunden. Mit Normalfunk wurde die Verbindung zu dem
dortigen Beobachtungsstützpunkt aufgenommen, dessen Aufgabe es war, eventuelle Einflüge fremder
Flugobjekte sofort an die Zentrale Terrania auf Terra zu melden. In einem solchen Fall wäre es
Oberst Freyt erlaubt gewesen, Rhodan durch Hyperfunk zu unterrichten.
    Zehn Stunden später stand die Venus als strahlende Sichel vor der STARDUST und wurde von
Sekunde zu Sekunde größer und heller. Der zweite Planet des Sonnensystems hatte sich als
bewohnbar erwiesen und war die Heimat urweltlicher Riesenechsen und einer halbintelligenten
Robbenart, die in den Meeren der Venus hauste. Es herrschte tropisches Klima. Sauerstoff war in
ausreichender Menge in den Niederungen vorhanden, während der leichtere Wasserstoff die
Atmosphäre in den oberen Schichten für den Menschen unbrauchbar machte. Fast immer verdeckte eine
dichte Wolkendecke die Sicht auf die Oberfläche.
    Das Positronengehirn im Innern der Venusbasis wußte nun bereits, daß sich ihm ein Schiff der
Erbauer näherte.
    Die Landung erfolgte eine knappe halbe Stunde später.
    Nur Crest und Rhodan blieben auf der Venus zurück, um Zwiesprache mit dem allwissenden Roboter
zu halten. Inzwischen übernahm Bully das Kommando über die STARDUST und flog zur Erde.
    Bald darauf kam es zu den ersten Funkkontakten zwischen der Schiffsbesatzung und dem
Stützpunkt in der Gobi.
    Das Landemanöver begann, und Bully sah den asiatischen Kontinent unter dem Schiff
hinweggleiten. Terrania tauchte auf, die von Rhodan und seinen Freunden erbaute Metropole der
Dritten Macht.
    Oberst Freyt, der Perry Rhodan so ähnlich sah, daß er sein Bruder hätte sein können, erwartete
die STARDUST auf dem großzügig angelegten Raumflughafen. Als die gigantische Kugel endlich zur
Ruhe kam, wirkte sie wie ein unvorstellbar hohes Gebäude. Bis in den blauen Himmel hinein wölbte
sich die konkave Wand aus blitzendem Metall. Fast waagrecht hing sie über Freyt, der bis dicht an
die sich öffnende Passagierluke gekommen war. Die Gangway wurde geräuschlos ausgefahren. An ihrem
oberen Ende erschien die gedrungene Gestalt Bullys. Hastig glitt er zur Erde hinab und wäre unten
fast gestolpert, direkt in die Arme des wartenden Freyt.
    »Die Erde hat ihn wieder!« deklamierte der Oberst und salutierte ein bißchen lässig.
»Willkommen im Namen der Dritten Macht, Herr Sicherheitsminister. Alles in Ordnung!«
    »Das will ich hoffen!« rief Bully begeistert und klopfte Freyt auf die Schultern. »Viele Grüße
von Rhodan und Crest. Thora überbringt die ihren persönlich. Da kommt sie schon.«
    Freyt war sicherlich nicht der einzige Mann, der die Arkonidin gern sah. Sicher, sie war kühl
und abweisend, stolz und überheblich, aber sie war eine außergewöhnlich schöne Frau.
    »Was starren Sie mich so an, Oberst Freyt?« wollte sie wissen, als sie dem Oberst die Hand
reichte. »Habe ich mich so verändert?«
    »Sie sind braun geworden«, antwortete Freyt verlegen und ärgerte

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