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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Sessel verharrte er. Er wußte selbst
nicht, warum eigentlich. Was wollte er hier noch?
    Die Antwort.
    Wo blieb die Antwort des Unsterblichen?
    Inzwischen waren die anderen näher gekommen. Bully und Crest fragten fast gleichzeitig: »Wie
war es?«
    »Ich weiß nicht, was geschah, aber ich nehme an, mein Gedächtnis wurde gründlich untersucht.
Der Unsterbliche – oder seine Schöpfung – muß nun bereits wissen, daß ich den Namen des
Mannes kenne, der sich vor zehntausend Jahren wunderte, als er auf dem Barbarenplaneten Ferrol
die fünfdimensional arbeitenden Transmitter vorfand. Das war die Bedingung. Nun liegt es an dem
Unbekannten, uns den nächsten Schritt zu zeigen.«
    Auch Haggard, Marshall und Anne Sloane waren herbeigekommen, ebenso Ras Tschubai, Ralf Marten
und der Roboter. Rhodan stand in ihrer Mitte.
    Der unsichtbare und geheimnisvolle Mechanismus, von einem unvorstellbaren Wesen geschaffen,
schien nur darauf gewartet zu haben. Langsam und völlig geräuschlos begann der massiv wirkende
Felsboden des Gewölbes abzusinken. Die Wände glitten nach oben. Die sieben Männer, Anne Sloane
und der Roboter standen auf der Plattform eines Liftes, der unaufhaltsam in die Tiefe sank.
    »Wenn das nur gutgeht«, murmelte Bully voller Zweifel. »Wir hätten alle noch rechtzeitig
abspringen können. Man ließ uns Zeit genug dazu.«
    »Mit Absicht«, betonte Rhodan mit leichtem Vorwurf. »Haggard führte schon einmal aus, daß es
dem Unsterblichen, der uns das Geheimnis des ewigen Lebens anvertrauen will, nicht allein um den
Grad unserer Intelligenz geht, sondern auch um unsere physischen und psychischen Eigenschaften.
Feiglinge sind nicht wert, ewig zu leben. Er stellt uns also auf die Probe.«
    Bully gab keine Antwort. Er mußte erkannt haben, wie recht Rhodan hatte.
    Die Plattform war inzwischen zum Stillstand gelangt.
    Dafür wichen die vier Wände zurück, und der Raum tief unter dem ursprünglichen Gewölbe
vergrößerte sich ständig. Plötzlich, wie aus dem Nichts herbeigezaubert, stand mitten in dem
sonst vollständig leeren Saal ein Block.
    Ein Block aus Metall.
    Licht glühte langsam auf. Es war überall, in den Wänden, in der Decke. Der Saal war groß,
quadratisch und besaß eine Kantenlänge von zehn Metern. Über ihnen hatte sich der Schacht
geschlossen. Völlig von der Außenwelt abgeschnitten, saßen die acht Menschen und der Roboter in
einem perfekten Gefängnis.
    Rhodans Augen war nicht entgangen, daß der Metallwürfel die bekannten Unregelmäßigkeiten
aufwies, die ihnen nun schon mehrmals begegnet waren.
    Die Bilder- und Symbolschrift des Unsterblichen.
    Auf der ihnen zugewandten Seite des Blocks standen einige Zeilen in der fremden Schrift. Der
nächste Hinweis?
    »Wie sollen wir das entziffern?« fragte Crest. »Ich habe die Zeichen fest in meinem
fotografischen Gedächtnis verankert, aber wie soll ich von hier aus zum Positronengehirn
gelangen? Wie komme ich zurück?«
    Rhodan gab keine Antwort. Er drehte sich um und winkte dem Roboter. Das Wunderwerk
arkonidischer Technik reagierte augenblicklich. Schweigend erwartete der Roboter seine
Befehle.
    »Du siehst die Schrift?« fragte Rhodan.
    »Ja, Herr.«
    »Entziffere sie und gib uns den Klartext.«
    Die Linsenaugen des Roboters wandten sich dem Block zu. Strom floß in bisher unbenutzte
Regionen des kleinen positronischen Gehirns. Die Schrift wurde fotografiert und weitergeleitet.
Der Prozeß der Entschlüsselung begann.
    Bully wurde ungeduldig. »Wer weiß, ob er es schafft.«
    »Ruhe jetzt!« befahl Rhodan. »Stört ihn nicht!«
    Im Hintergrund flüsterte Ras Tschubai mit Ralf Marten. Der Teleporter hätte zu gern
ausprobiert, ob er diesem Ort durch einfache Entmaterialisation entfliehen konnte, aber er wagte
es nicht, ohne Rhodans ausdrücklichen Befehl Experimente anzustellen. Vielleicht wurde das
Gefängnis nicht nur durch Mauern, sondern auch durch eine Zeitsperre oder ein fünfdimensionales
Feld von der Außenwelt abgeschlossen. Dann konnte er es nicht durchdringen.
    Der Roboter bewegte sich. Er drehte sich, so daß seine starken Linsen direkt in Rhodans Augen
blickten.
    »Die Entschlüsselung war einfach. Der Klartext lautet: ›Nun finde den, dessen Namen du kennst.
Nur er besitzt, was du benötigst, um den Weg zum Licht zu finden. Weißt du, was Zeit ist?‹«
    Der Roboter schwieg. Rhodan wartete eine Sekunde, dann fragte er: »Das ist alles?«
    »Der Text ist abgeschlossen, Herr. Mehr steht

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