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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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innerhalb des
Schutzschirms, vor dem Haupteingang des Verwaltungsgebäudes, neuen Posten. Von dort her war er
über Mikro-Telekom mit Nyssen in der Zentrale verbunden und konnte den Major sofort
benachrichtigen.
    Marshalls Empfindung änderte sich kaum, als er sich dem Verwaltungsgebäude näherte. Er hatte
den Eindruck, daß sie von der Entfernung in starkem Maß unabhängig war. Er konnte das Gefühl
nicht beschreiben, das er hatte. Es war eine Art Kopfschmerz, ein ununterbrochener Druck, der
jedoch im Gegensatz zu üblichen Kopfschmerzen gleich die Information mitbrachte, woher er kam.
Dem Druck überlagert waren deutlich voneinander unterscheidbare Impulse: die Anweisungen an den
fremden Teleporter.
    Marshall postierte sich direkt unter dem Hauptportal des riesigen Verwaltungsgebäudes.
    An Major Nyssen meldete er: »Neuen Standort bezogen. Bisher keine besonderen Vorkommnisse. Der
Mann bewegt sich nur langsam. Auf jeden Fall vollführt er keine Teleportationssprünge mehr.«
    Tako Kakutas Sprung endete planmäßig im Hauptquergang des zwanzigsten Stockwerks.
Der Gang war leer und hell erleuchtet. Tako wußte, daß im Alarmfall der bedrohte Gebäudeteil
sofort geräumt werden würde. In dieser Gegend des Baues konnte er nur noch einem begegnen: dem
Gegner.
    Tako trug leichte, weiche Schuhe. Er marschierte den Gang entlang, ohne ein Geräusch zu
verursachen. Um ihn herum war es totenstill.
    Tako machte sich nicht die Mühe, die rechts und links des Ganges liegenden Räume abzusuchen.
Er wußte von Marshall, daß der Fremde den Auftrag hatte, den Arkoniden Crest gefangenzunehmen und
zu entführen. Er würde sich nicht in einem Raum aufhalten, dem auf den ersten Blick anzusehen
war, daß Crest sich nicht dort befand.
    Mit einem der Lifts fuhr Tako ins einundzwanzigste Stockwerk hinauf. Auch hier beschränkte er
sich darauf, den Hauptgang entlangzugehen und die ganze Etage auf den Peripheriegängen einmal zu
umrunden.
    Nichts – kein Geräusch, kein Gefühl drohender Gefahr.
    Ebensowenig im zweiundzwanzigsten und dreiundzwanzigsten Stockwerk. Marshall hatte als
Zielgebiet den Raum zwischen der zwanzigsten und der dreißigsten Etage angegeben. Tako hatte
keine Ahnung, wie genau Marshalls Angaben waren. Es mochte sein, daß er bis zur vierzigsten
hinauffahren mußte, bevor er den Fremden fand.
    24. Stockwerk.
    25. Stockwerk.
    26. Stockwerk.
    Kein Anruf von der Zentrale. Der Fremde schien sich immer noch auf den Beinen zu bewegen.
    Siebenundzwanzigstes …
    Da war es.
    Tako spürte das seltsame Ziehen zum erstenmal in seinem Leben, aber er wußte sofort, daß er
den Gegner direkt vor sich hatte. Er kauerte sich in eine der Nischen.
    Während er wartete, versuchte er das Gefühl zu analysieren, das er im Gehirn spürte. Was war
es? Tako wußte, daß er selbst keinerlei telepathische Fähigkeiten besaß. Es war unmöglich, daß
der sanfte, stetige Schmerz von dem fremden Eindringling herrührte. Aber der Eindringling selbst
stand unter starkem hypnotischem Einfluß. Vielleicht war es das, was den Japaner gewarnt
hatte?
    Tako hörte ein Geräusch. Er preßte sich noch tiefer in die Nische und schob den Kopf langsam
so weit nach vorn, bis er um die Nischenkante herumsehen konnte.
    Da stand er.
    Tako sah ihn von der Seite her. Es war ein junger Mann. Er studierte die Aufschriften neben
den Türnischen und schien nicht genau zu wissen, wo sein Weg weiterführte.
    Er konnte Tako nicht sehen. Tako kam mit weichem, unhörbarem Schritt aus seinem Versteck
hervor und brachte den Thermostrahler in Anschlag, bevor er sagte: »Bleiben Sie stehen, wo Sie
sind! Nehmen Sie die Hände hoch!«
    Tako sah, daß der Schreck durch den Fremden fuhr. Die Finger spreizten sich, als er langsam
und zögernd die Arme zu heben begann. Tako kam vorsichtig näher, und als er noch etwa fünf Meter
entfernt war, spürte er die mentale Schockwelle, die das Gehirn des Fremden ausstrahlte, als er
sich zum rettenden Sprung bereitmachte.
    Tako hatte damit gerechnet. Der Fremde wäre der erste Teleporter gewesen, der sich der
Bedrohung durch eine tödliche Waffe nicht durch einen rettenden Sprung entzogen hätte.
    Das war Takos eigenes Revier.
    Er sprang im selben Augenblick wie der Fremde – den Thermostrahler immer noch schußbereit
in der Hand.
    Der zerrende Schmerz der Teleportation nahm ihn auf und ließ für eine Tausendstelsekunde alles
Licht um ihn herum erlöschen.
    »Sprung!« schrie Marshall voller

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