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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du diesen verwaschenen Mann und den
Unbekannten, der die Aktion leitet, nicht für ein und denselben Mann, nicht wahr?«
    Crest nickte. »Da hast du recht. Ich bin überzeugt davon, daß jemand, der so darauf bedacht
sein muß, von niemandem erkannt und identifiziert zu werden, sich niemals selbst bei einer seiner
Unternehmungen zeigen wird. Er schickt seine Unterhändler, und selbst die maskiert er so, daß der
unfreiwillige Partner sich später nicht mehr an sie erinnern kann. Nicht einmal der Taster bringt
das Bild wieder ans Tageslicht.«
    Sie ließen andere Bildstreifen vor ihren Augen abrollen: die ersten Lieferungen per Bahn, die
beginnende Reklame in den Zeitungen und im Fernsehen, die ersten Anfragen, die ersten
Verkäufe.
    Dazwischen immer wieder die verwaschenen Bilder nicht identifizierbarer Männer, die Anstellung
der vierköpfigen Leibgarde.
    Und schließlich Rhodans Anruf. Raleighs Vorstellung von dem, was er mit Rhodan anstellen
werde. Rhodans Besuch, das Auftreten der Leibgarde, Farinas Eingreifen.
    Zum Schluß – Blackout. Nichts mehr als ein paar verzerrte Erinnerungen an Szenen, die
sich schon in Terrania abgespielt hatten. Dann völlige Finsternis. Die Zeit, während Raleigh in
Trance auf dem Behandlungstisch lag.
    Crest schaltete seufzend den Bildwerfer aus und starrte vor sich hin auf die spiegelnde
Tischplatte.
    »Also schön«, sagte Thora, »was haben wir jetzt gelernt?«
    Crest ließ sich Zeit für die Antwort.
    »Wir haben gelernt«, meinte er schließlich bedächtig, »daß der Unbekannte seine Helfer und
Opfer fast nie aus seinem hypnotischen Einfluß entläßt. Auf telepathischem Weg stehen sie in
jedem Augenblick – manchmal schwächer, manchmal stärker – unter seiner
Überwachung.«
    Das waren die Ergebnisse der Untersuchungen, die Perry Rhodan sofort nach seiner Ankunft
mitgeteilt wurden. Raleigh und seine Leute waren entlassen worden. Sie bedeuteten für niemand
eine Gefahr mehr.
    Fast zur gleichen Zeit erhielt Rhodan einen Anruf aus Salt Lake City über konventionellen
Richtstrahlfunk. Captain Farina berichtete in kurzen Sätzen, daß er auf der Suche nach Leutnant
Richmans Mörder noch nicht weitergekommen sei. Rhodan riet ihm, die Suche abzubrechen.
    »Wir sind dem Schurken von einer anderen Seite her auf der Spur«, gab er zu verstehen, und
Farina war ihm dafür dankbar.
    Nach den Informationen, die Rhodan inzwischen zum Teil selbst gesammelt, zum anderen Teil von
Crest erhalten hatte, unterrichtete er zum erstenmal einen Mutanten über die besorgniserregenden
Vorfälle: den Telepathen John Marshall.
    »Verstehen Sie mich recht«, beendete er die Aufklärung. »Wir konnten von vornherein keineswegs
sicher sein, ob der Unbekannte nicht ein paar von unseren eigenen Mutanten in seinen Dienst
gezwungen hatte. Erst jetzt wissen wir, daß es nicht so ist. Der Feind arbeitet mit seinen
eigenen Leuten. Solange wir das nicht wußten, konnten wir es jedoch nicht wagen, das
Mutantenkorps zu informieren. Wir, die wir Bescheid wußten, waren aufgrund unserer besonderen
mentalen Eigenschaften jeglicher Gedankenleserei nicht zugänglich. Hätten wir einen von Ihnen in
unseren Kreis mit einbezogen, dann wären seine Gedanken den Telepathen unter Ihnen nicht lange
verborgen geblieben – und unsere Pläne wären dem Gegner verraten gewesen. Ich möchte, daß
Sie sich deshalb nicht zurückgesetzt fühlen.«
    John Marshall, der Australier, sah Rhodan über den Tisch hinweg an. Er lächelte dabei.
    »Ich bin überzeugt davon«, antwortete er, »daß die anderen Mutanten ebenso erfreut darüber
sind wie ich, daß Sie uns nun doch zu dieser Sache mit heranziehen.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen und legte den Kopf schräg. »Sie sollten mir trotzdem sagen,
was Sie wirklich denken.«
    Marshalls Lächeln wurde intensiver. »Na schön, ich will es Ihnen sagen. Geschmeichelt wird
sich keiner von uns fühlen, wenn er erfährt, daß Sie zunächst das Mutantenkorps in Verdacht
hatten. Aber wenn ihm die Gründe erklärt werden, dann wird es genauso sein, wie ich vorhin sagte:
Wir sind froh, daß wir an diesem Problem mitarbeiten dürfen.«
    Rhodan nickte, dann fing er an, John Marshall seinen Plan auseinanderzusetzen. »Binden Sie es
allen auf die Seele: In jeder Sekunde müssen von jetzt an jeweils ein Telepath und ein Teleporter
auf Wache sein. Der Telepath, um den Eindringling zu orten, und der Teleporter, um ihn so schnell
wie möglich zu erwischen. Wir

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