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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Weg in die weitere Umgebung der Erde mit Hilfe eines Hyperraumsprungs war ihnen
jedoch verwehrt.
    Trotz alledem war ein Z-Schiff ein Ding, das um wenigstens fünfhundert Jahre über den
modernsten Erzeugnissen der irdischen Technik stand. Eine furchtbare Waffe in den Händen
desjenigen, der sich ihrer zu bedienen verstand.
    Während der wenigen Minuten, die die Fahrt zu den Montagehallen dauerte, erließ Freyt eine
Reihe von Anweisungen. Die Abwehr erhielt den Befehl, auf jedes in den nächsten Stunden startende
Objekt sofort und ohne Anruf zu schießen. Damit Hand in Hand erging ein allgemeines Startverbot.
Und schließlich wurde ein großer Teil des Robot-Wachtrupps in die Fahrzeuge hineinbeordert.
    Die Dritte Macht hatte Wichtigeres zu verlieren als die Zerstörer. Freyt fragte sich, was
geschehen wäre, wenn es die Unbekannten fertiggebracht hätten, die beiden Kreuzer der
TERRA-Klasse zu entführen – Kugelraumschiffe von zweihundert Metern Durchmesser.
    Vorläufig allerdings leuchteten die roten Warnsignale auf den Polkuppeln der Kugelgiganten
noch regelmäßig herüber.
    Der Wagen hielt vor der massigen, schimmernden Figur eines Robots, der den Weg zu den
ehemaligen Standplätzen der Zerstörer versperrte. Freyt winkte die Maschine zu sich und sah sie
an. Der Roboter registrierte das Gehirnwellenmuster des Obersts und hob grüßend die Hand.
    Der Wagen rollte weiter. Nach fünfzig Metern kam er vor einer Gruppe heftig diskutierender
Männer abermals zum Stehen. Freyt stieg aus.
    Major DeCasa meldete sich bei ihm. Seinem Gesicht war deutlich anzusehen, was er wegen der
verschwundenen Zerstörer empfand: Schrecken, Verwunderung und ein wenig Angst.
    »Wie ist es passiert?« fragte Freyt.
    »Niemand von uns weiß es aus eigener Anschauung«, antwortete DeCasa bereitwillig und offenbar
erleichtert darüber, daß ihm jemand die Verantwortung aus der Hand nahm. »Was wir wissen, wissen
wir von den Robots, und das ist wenig genug. Die Robots machten ihre Runde wie üblich. Das
Gelände ist völlig eben und deckungsfrei. Mit ihren Ultrarotaugen hätten sie sogar eine Maus
erkannt, wenn sie sich den Zerstörern genähert hätte. Aber es kam weder eine Maus noch ein
Mensch, noch sonst irgend etwas. Nur die drei Zerstörer hoben sich plötzlich vom Boden ab und
verschwanden mit Höchstbeschleunigung. Meldung an die Zentrale wurde sofort gegeben, aber bevor
man dort reagieren konnte, waren die drei Maschinen schon über alle Berge.«
    »Mit welchem Kurs sind sie gestartet?« fragte Freyt.
    »Südost.«
    Freyt sah den Major aufmerksam an.
    »Kann man daraus einen Schluß ziehen?« fragte er.
    DeCasa lächelte. »Wahrscheinlich den, daß der Unbekannte auf keinen Fall im Südosten gesucht
werden darf.«
    Freyt nickte.
    »Wahrscheinlich«, stimmte er zu.
    Mit DeCasa zusammen marschierte er einmal rund um den ehemaligen Standort der drei Zerstörer.
DeCasa hatte sich vorher davon überzeugt, daß die radioaktiven Überreste vom Startschub der
Raketen minimal und ungefährlich waren.
    Es gab keine Spuren, außer den drei glasigen Brennflecken, die die Triebwerke beim Start
hinterlassen hatten.
    Freyt seufzte, als er zu seinem Adjutanten zurückkehrte.
    »Wir haben nicht einmal einen Hinweis«, sagte er leise, »ob es sich um Menschen oder um
außerirdische Intelligenzen handelt.«
    Im selben Augenblick streckte der Fahrer des Dienstwagens den Kopf durch das Fenster.
    »Anruf für Oberst Freyt!« schrie er.
    Freyt nahm den Telekom-Hörer durch das Fenster und sah auf dem Bildschirm einen Mann im
Schutzanzug der Dosimeter-Leute.
    »Wir haben die Quellen der Strahlung festgestellt und ausgemessen«, meldete er ruhig. »Die
beiden Stellen höchster Temperatur sind gleichzeitig auch Orte intensiver Strahlung. Im Zentrum
jeweils fünfhundert Röntgen pro Stunde. Die Strahlung setzt sich zusammen aus Beta-minus mit etwa
1,8 und 1,6 MeV, aus Beta-plus mit …«
    »Welche Stoffe?« unterbrach Freyt ungeduldig.
    »Magnesium-27 und Zirkon-87.«
    Freyt war verwirrt.
    »Worauf kann man daraus schließen?« fragte er.
    Der Strahlenschutzmann machte ein ärgerliches Gesicht.
    »Auf nichts«, antwortete er. »Weder Magnesium-27 noch Zirkon-87 gehören zu den Spaltprodukten,
wie sie bei der Uran- oder Plutoniumspaltung auftreten. Uns ist keine Kernreaktion bekannt, die
man mit diesen Explosionen in Zusammenhang bringen könnte.«
    Perry Rhodan landete mitten in diesem Durcheinander. Er war gerade erst von

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