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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgerechnet Block G dem ersten größeren Unglücksfall im Gebiet der Dritten
Macht zum Opfer gefallen war?
    Oberst Freyt begann darüber nachzudenken, welche Chancen ein Saboteur hatte, das Staatsgebiet
der Dritten Macht zu betreten, und wieviel, wenn ihm schon das gelungen war, von den Chancen noch
übrigblieb, um die Sabotage dann auch wirklich auszuführen.
    Keine! stellte Freyt fest.
    Das beruhigte ihn aber nicht.
    Freyt sah sich um. Er suchte den Kommissar. Er wollte wissen, was man in der Zwischenzeit
herausgefunden hatte.
    Über seinem Nachdenken war ihm entgangen, daß die Dosimeter-Gruppe inzwischen angekommen war
und sich mit ihren grellroten Uniformen rings um das zerstörte Gelände verteilte.
    Was ihm jedoch nicht entging, war das durch Mark und Knochen dringende Ziip – Ziip des Strahlenalarms. Die Strahlenschutzleute hatten die Sirenen auf den Dächern ihrer Einsatzwagen
in Betrieb gesetzt. Freyt sah, daß die Rettungsmannschaften das Trümmerfeld fluchtartig zu
verlassen begannen.
    Einer der Männer im roten Schutzanzug kam auf ihn zu. Er grüßte hastig und sprudelte hervor:
»Höchste Gefahr! Das ganze Gelände ist mit wenigstens zehn Röntgen pro Stunde verseucht.«
    In diesem Augenblick revidierte Freyt seine Meinung über die absolute Wirksamkeit der
Anti-Sabotage-Sicherungen. Eine Sekunde lang verlor er die Fassung, aber ebenso schnell kehrte
der kühle Verstand wieder zurück. »Welches radioaktive Material?«
    Der Dosimeter-Mann schüttelte den Kopf. »Noch nicht bekannt. In einer Viertelstunde werden wir
es wissen.«
    Freyt nickte. »Gut. Geben Sie mir sofort Bescheid.«
    Der Rotgekleidete grüßte. Freyt wandte sich ab und marschierte davon. Er achtete nicht darauf,
ob sein Adjutant ihm folgte. Erst als sie nebeneinander im Wagen saßen, wurde er wieder auf ihn
aufmerksam.
    »Was halten Sie davon?« fragte er mürrisch.
    Der Adjutant zuckte mit den Schultern. »Man kann ganz einfach nichts davon halten, solange man
nichts Genaueres weiß.«
    Freyt stimmte zu.
    »Da haben Sie recht«, murmelte er.
    Der Vorfall bedrückte ihn. Er hatte sich ereignet, während er, Freyt, Rhodans Stellvertreter
in Terrania war. Und obwohl deutlich genug einzusehen war, daß seine Person keine Schuld traf,
empfand er die Tatsache, daß das Unglück während seiner Amtszeit geschehen war, als persönliches
Versagen.
    Der Funkempfänger des Dienstwagens übertrug die neue Alarmwarnung mit schmerzender
Lautstärke.
    »Halten Sie an!« schrie Freyt.
    Der Wagen hielt fast auf der Stelle. Freyt wurde nach vorn gerissen, aber er achtete nicht
darauf. Er hörte nur, was der Lautsprecher sagte: »Drei erst kürzlich fertiggestellte Schiffe der
Z-Flotte, sogenannte Raum-Zerstörer, sind vor wenigen Minuten ohne Starterlaubnis und mit
unbekannten Piloten an Bord gestartet. Die Schiffe nahmen sofort Höchstfahrt auf und haben die
Grenze des lokalen Ortungsbereichs inzwischen überschritten. Achtung! Ich rufe Oberst Freyt!
Achtung …!«
    Freyt knirschte mit den Zähnen.
    »Schalten Sie auf Sendung!« befahl er dem Fahrer.
    Das Telekom-Gerät wurde eingeschaltet. Auf dem kleinen Bildschirm erschien das verbissene
Gesicht des Mannes, der die Alarmnachricht sprach.
    »Hier Freyt!«, meldete sich der Oberst. »Was gibt es?«
    Es war zu sehen, daß der Mann am anderen Ende die übrigen Kanäle ausschaltete.
    »Drei Zerstörer sind entführt worden!« meldete er knapp.
    »Entführt?« ächzte Freyt. »Wie kann man einen Zerstörer entführen?«
    Die Antwort kam prompt. »Das wissen wir nicht. Es besteht kein Zweifel daran, daß die
Robot-Wache wie üblich funktionierte. Von den Robots ist niemand bemerkt worden, der versucht
hätte, sich dem Standplatz der Zerstörer zu nähern.«
    Freyt starrte vor sich hin.
    »Wer leitet die Untersuchung?« fragte er nach einer Weile.
    »Major DeCasa.«
    Freyt nickte müde. »Ende.«
    Der Fahrer wurde angewiesen, zum Standplatz der Zerstörer hinauszufahren. Der Platz lag in der
Nähe der gewaltigen Endmontage-Halle im Süden der Stadt. Die Zerstörer der Z-Klasse waren eine
von Perry Rhodan selbst entworfene Weiterentwicklung der einsitzigen Raumjäger, wie sie vor
Jahren von Rhodan in den Hallen des Venus-Stützpunkts gefunden worden waren. Sie waren insofern
keine vollwertigen Raumschiffe, als ihnen der Hyperantrieb fehlte. Ihre Korpuskulartriebwerke
ermöglichten es ihnen zwar, innerhalb extrem kurzer Zeit einfache Lichtgeschwindigkeit zu
erreichen. Der

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