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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Und zur
Dreieckspeilung brauchen wir einen dritten Bezugspunkt.«
    Rhodan nickte.
    »Beobachten Sie weiter!« befahl er dem Funker.
    Dann kamen seine Kommandos an die Schiffsführung, knapp und präzise. »Schiff stop!
Schutzschirme volle Energie! Geschützstände bleiben besetzt!«
    Die GANYMED kam zur Ruhe.
    In fünfzig Lichtminuten Entfernung stand fast genau in der Richtung der Schiffsachse die am
weitesten aus dem Sternverband herausragende Sonne, ein roter Riese ohne Planeten.
    Stille breitete sich im Kommandostand aus. Gebannt starrten die Augen auf den großen
Panoramaschirm und versuchten zu erfassen, was draußen vor sich ging.
    Dort draußen, in einem fremden, unheimlichen Raum.
    »Photometer registriert schwache Lichtreflexe in Phi einhundertzweiundachtzig, Theta
einundzwanzigstes Sternspektrum, aber leichte Blauverschiebung. Der Reflex nähert sich uns.«
    Blicke fixierten den angegebenen Punkt. Er lag ›hinter‹ der GANYMED, wenn die Richtung des
Kugelsternhaufens als ›vorne‹ angesehen wurde.
    Die Augen fanden nichts. Augen sind keine Photometer.
    Rhodan befahl der Funkstation, die ankommenden Sendungen auf einen Empfänger des
Kommandostands zu leiten. Eine Sekunde später erfüllte ein Wirrwarr von Geräuschen den Raum. Vom
tiefen, monotonen Brummen bis zum kaum mehr hörbaren, hysterischen Zwitschern war die ganze Skala
des Lärms vertreten.
    Hypersendungen, kodifiziert und gerafft. Niemand konnte sie entziffern, der den Kode nicht
kannte und den Raff-Faktor nicht wußte.
    Die Richtungsantenne wies nach, daß ein Teil der Sendungen aus jener Gegend kam, in der die
Photometer den schwachen Reflex festgestellt hatten.
    Etwas näherte sich dem Sternhaufen mit beachtlicher Geschwindigkeit. Aber was?
    Crest, der Arkonide, wurde zum Kommandostand gebeten. Aber auch ihm gelang es nicht
herauszufinden, was dort draußen herumflog.
    Eine Stunde verging. Der Lichtreflex war bis auf eine Entfernung von zwanzig Lichtminuten
herangekommen. Mittlerweile stand fest, daß er, wenn er seine Bewegung nicht änderte, in
beachtlichem Abstand an der GANYMED vorbeigehen würde.
    Rhodan atmete auf.
    Der Aufmarsch galt nicht ihnen.
    Da erschien in der oberen Hälfte des Bildschirms ein Lichtblitz, nur für den Bruchteil einer
Sekunde, aber so grell, daß jedermanns Augen aufmerksam wurden. Von der Stelle des Blitzes aus
lief ein hauchdünner, grünlicher Faden mit beachtlicher Geschwindigkeit quer über den Schirm,
verschwand vor der Helligkeit der Sterne, tauchte wieder auf und löste schließlich einen zweiten
Blitz aus.
    Aus der Nähe des zweiten Blitzes löste sich ein zweiter Lichtfaden und eilte den Weg zurück,
den der erste gekommen war. Atemlos warteten Rhodan und seine Männer auf die Detonation, aber sie
kam nicht. Über Millionen Kilometer hinweg zog der Faden in den Raum und verblaßte schließlich
vor der Helligkeit des Sternhaufens.
    »Danebengeschossen«, knurrte Reginald Bull, und seine Bemerkung löste den Bann, der über den
Männern lag.
    Es gab keinen Zweifel mehr daran: Die GANYMED hatte ihre fünfte Transition inmitten einer
Raumschlacht beendet.
    »Wir verhalten uns ruhig!« ordnete Rhodan an. »Wir wissen nicht, wer sich da draußen mit wem
herumschlägt. Wir sind auf jeden Fall nicht gemeint.«
    Die Lage war gespenstisch. Bunte Lichtfäden huschten über die Bildschirme, grelle Detonationen
leuchteten auf.
    Crest war ratlos.
    Die Ungewißheit dauerte an, und das Verlangen nach Informationen wuchs. Rhodan spürte
Nervosität in sich aufsteigen und wußte, daß es seinen Männern nicht besser erging.
    »Bully?«
    Reginald Bulls Kopf ruckte hoch. Seine Augen leuchteten draufgängerisch. »Ja. Soll
ich …«
    Rhodan nickte. »Wir können hier nicht tagelang warten. Wir brauchen Informationen. Nimm die
Gazelle I und versuch herauszufinden, was da los ist.«
    Mit flinken Händen bediente Bull den Interkom, informierte Leutnant Tifflor, unter dessen
Kommando das Beiboot Gazelle I stand, und forderte das Boot mitsamt Besatzung in fünfzehn Minuten
ausschleusbereit.
    »Keine Eigenmächtigkeit!« warnte ihn Rhodan. »Wir wollen nur wissen, nicht schießen.«
    Bull schüttelte verächtlich den Kopf. »Keine Sorge. Ich bin der vorsichtigste Mann der
Welt.«
    Was die Männer im Kommandostand, die Bulls hitziges Temperament kannten, zu einem Grinsen
veranlaßte.
    Die Gazelle I mit ihren zehn Mann Besatzung besaß alle Kennzeichen eines
Kleinraumschiffs. Sie war mit

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