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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stadt der Naats angelegt war und wie es in jenem parkähnlichen Gebiet
aussah, in dem die wenigen Arkoniden lebten. Oberst Freyt war in seine Aufgabe eingeweiht. Er
wußte, daß er zumindest ein paar Stunden lang, unter Umständen auch für einige Tage, die ganze
Last der Verantwortung für Wohl und Wehe der Leute trug – und obendrein noch die
Verantwortung für die drei, die sich nun anschickten, das Schiff zu verlassen.
    Perry Rhodan, Reginald Bull und Tako Kakuta.
    Rhodan hatte keinen anderen als sich selbst und denen von seinen Leuten, die er am besten
kannte, diesen Gang überlassen wollen: den Gang zu Sergh, dem arkonidischen Administrator.
    Rhodans Plan war heftig diskutiert worden. Thora und Crest waren der Ansicht gewesen, die Idee
sei lebensgefährlich. Offenbar betrachteten die Arkoniden die GANYMED mitsamt Besatzung als
Gefangene. Sie würden etwas dagegen haben, wenn die Gefangenen sich selbständig machten, und sei
es nur, um dem Gefangenenwärter einen Besuch abzustatten.
    Das war die Ansicht der beiden Arkoniden gewesen. Rhodan hatte zugegeben, daß sie
wahrscheinlich recht hätten, und ihnen klargemacht, daß er trotzdem gehen wolle. Und natürlich
hatte er in Reginald Bull einen Mann gefunden, der seinen Plan voll und ganz unterstützte.
    Tako Kakuta, der kleine Japaner mit dem Kindergesicht, hatte Rhodans Vorschlag mit
vertrauensvollem Lächeln zugestimmt und sich im übrigen an der Diskussion nicht mehr
beteiligt.
    Drei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit waren Rhodan und seine beiden Begleiter
marschbereit. Sie trugen arkonidische Transportanzüge – jene Wundergeräte, die den Träger
wie ein Kleidungsstück umhüllten und mit leistungsfähigen Mikrogeneratoren ihr eigenes
Schwerefeld, einen Deflektorschirm zum Ablenken des Lichtes und einen Prallschirm zum Auffangen
von Strahl- und Geschoßtreffern erzeugten.
    Sie verließen das Schiff durch die Heckschleuse, verzichteten jedoch verständlicherweise
darauf, die breite Rollway auszufahren und den Boden auf dem bequemen Weg zu erreichen, sondern
vertrauten ihr durch die hohe Gravitation dieser Welt um den Faktor 2,8 vergrößertes Gewicht den
künstlichen Schwerefeldern ihrer Anzüge an.
    Die Leistungsfähigkeit der Neutralisatoren war beschränkt. Mit Anzügen dieser Fertigung
konnten Schwereeinwirkungen bis zu drei Gravos neutralisiert werden. Das, was Naat den
Mikrogeneratoren zumutete, lag an der Grenze dessen, was sie überhaupt leisten konnten.
    Rhodan hatte das in Rechnung gezogen. Auf das bequeme und ungefährliche Schweben würden sie
während dieses Unternehmens verzichten müssen – um so eher, als eines der Aggregate im Fall
der Überbelastung auf die Energiereserven der anderen übergriff. Hatte der Prallschirm zum
Beispiel mehr Schüsse aufzufangen, als er mit seiner Leistung eigentlich konnte, wandte er sich
an den Generator des Deflektor- und des künstlichen Gravitationsfeldes. Einem, der beim Schweben
beschossen wurde, konnte passieren, daß er plötzlich absackte und auf den Boden stürzte oder
wieder sichtbar wurde.
    Noch eindringlicher aber als der Befehl, die mehr als dreißig Kilometer von der GANYMED bis
zum Sitz des Administrators im Fußmarsch zurückzulegen, war Rhodans Warnung gewesen: »Bisher
waren wir gewohnt, daß unsere Transportanzüge überall wie Wunderwaffen wirkten. Es gab
ihresgleichen nicht bei den Gegnern, mit denen wir bisher zu tun hatten – die Springer
ausgenommen. Es sind aber arkonidische Geräte, und mit Arkoniden haben wir es zu
tun. Die Arkoniden empfinden ihre eigenen Transportanzüge sicher nicht als Wunderdinge. Glaubt
also niemals, ihr wäret allein auf Grund eurer Unsichtbarkeit oder durch den Prallschirm
sicher.«
    Aus diesem Grund erwartete Rhodan die erste mögliche Krise dieser waghalsigen Unternehmung in
dem Augenblick, in dem er mit seinen Begleitern aus dem Sichtschatten der GANYMED heraustrat.
    Sie entfernten sich etwa dreißig Meter weit vom Schiff, die Waffen schußbereit in der
Armbeuge, und warteten.
    In den Außenmikrophonen der Helme hörten sie den Sturm heulen und den Staub knistern. Das
Geräusch machte sie nervös, weil es jedes andere übertönte. Aber Rhodan ließ sie volle zehn
Minuten lang auf der Stelle stehen, so daß sie Zeit hatten, sich daran zu gewöhnen.
    Nichts geschah in diesen zehn Minuten. Entweder hatte sie niemand bemerkt, oder man
verzichtete darauf, ihnen den Weg an dieser Stelle schon zu verbauen.
    An

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