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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irrezuführen, benutzte er nicht den gleichen Schacht, sondern schoß eines der
Fenster entzwei – was ohne Zweifel wiederum eine Alarmwarnung auslösen würde –,
umrundete auf dem Sims, das draußen vor den Fenstern entlanglief, den halben Trichter, betrat
einen anderen Raum auf die gleiche gewalttätige Weise, wie er den vorigen verlassen hatte –
was zum drittenmal einen Alarmgeber auslöste –, und benutzte erst dort den Antigravschacht
nach unten.
    Er hoffte, daß es ihm dadurch, daß er so oft vom geraden Weg abwich und die Defektmeldungen,
die er durch Zerschießen von Fenstern, Schlössern und Türen irgendwo in einer zentralen
Sammelstelle hervorrief, so konfus durcheinanderlagen, gelingen würde, die Arkoniden zu
verwirren. Wo nicht, mußten sie wenigstens davon überzeugt sein, daß sie es an Stelle von dreien
plötzlich mit einem Dutzend Eindringlingen zu tun hatten.
    Bis zum zehnten Stockwerk hinunter gelangte Rhodan, ohne einem einzigen Bewohner des Trichters
zu begegnen. Von da an aber schien sich das Schicksal gegen ihn verschworen zu haben.
    Auf dem Weg von einem Antigravschacht zum anderen schoß aus der Mündung des tiefer liegenden
mit erstaunlicher Schnelligkeit ein Mann hervor, der ein uniformähnliches Gewand trug.
Wahrscheinlich gehörte er zu Serghs Palastgarde. Rhodan sah ihn vor Entsetzen den Mund weit
aufreißen, er bemerkte auch den raschen Griff zur Seitentasche, in der entweder eine Waffe oder
ein kleines Sprechgerät aufbewahrt war.
    Rhodan schoß nach vorn – was man so schießen nennt. Immer noch steckte ein guter Teil des
Nervengifts in seinem Körper, und dem von Natur und Überzeugung aus langsamen Arkoniden wäre es
um ein Haar gelungen, das Gerät herauszubringen, bevor ihn Rhodan erreichte. Mit einem grimmigen
Fluch, zornig über die eigene Langsamkeit, landete Rhodan einen krachenden Schlag, der den Mann
auf die Fußspitzen hob, gegen die Wand schleuderte und dort bewußtlos zu Boden sinken ließ.
    Im nächstunteren Stockwerk begegnete Rhodan einer Frau. Sie begann zu schreien, und das
Schreien lockte einen weiteren Arkoniden herbei.
    Rhodan betäubte erst den Mann – welch ein Glück, daß die Arkoniden noch weniger behende
waren als er im Augenblick –, dann versetzte er der Frau, alles mit Gewalt vergessend, was
er jemals über die Pflichten eines Kavaliers gelernt hatte, eine schallende Ohrfeige, woraufhin
sie, wahrscheinlich mehr aus Entrüstung als aus physischer Wirkung, augenblicklich in Ohnmacht
fiel.
    Ein wenig schneller als zuvor – aber längst noch nicht so schnell, wie er es gewohnt
war – stürmte er weiter, hatte sich in jeder Etage mit mindestens einem Arkoniden
herumzuschlagen und erreichte schließlich die Antigravabfahrt zum Trichterstiel.
    Mit einem letzten, beinahe wehmütigen Blick auf den duftenden, schönen Garten vertraute er
sich dem Antigravfeld an, stieß sich mit den Händen an den Wänden des Schachtes ab und schoß
hinunter in den Raum, in dem er sich mit Tako Kakuta treffen wollte.
    Der Japaner war noch nicht da. Also galt es zu warten.
    Tako fand den Raum, den Rhodan gemeint hatte, im Lauf weniger Minuten. Er lag in der gleichen
Etage wie Serghs Simultan-Zimmer. Tako beschrieb den genauen Weg, und Bull meinte, er werde schon
hinfinden, egal, was sich ihm in den Weg stellte.
    Tako verschwand.
    Bully durchquerte eine Reihe von Serghs Privatgemächern und fand schließlich den Raum, den
Tako ihm beschrieben hatte. Er setzte die Geräte in Gang – allerdings waren ein paar
darunter, die er nicht kannte – und fühlte sich erleichtert, als die Bildschirme der Reihe
nach aufleuchteten. Er ließ einen der Sucher im Trichterstiel, oberstes Geschoß, arbeiten und
fand Rhodan mit dem Japaner nach wenigen Augenblicken.
    Da er nicht wußte, ob mit dem Sucher ein akustisches Gerät gekuppelt war, zog er den Helm
seines Anzugs über und sagte in das Mikrophon: »Ich habe euch gut im Bild.«
    Rhodan hörte die Worte in seinem Empfänger und schloß ebenfalls den Helm.
    »In Ordnung«, antwortete er. »Bleib uns auf den Fersen.«
    »Wird gemacht!« rief Bully.
    Der Trichterstiel beherbergte insgesamt etwa fünfzig verschiedene Aggregaträume.
Rhodan war sicher, daß der, den sie suchten, einer der größten sein mußte. Er schickte also Tako
aus und ließ den Japaner von dort, wo er jeweils auftauchte, eine möglichst genaue, aber knappe
Schilderung der Maschinen geben, die er vor sich sah.
    Rhodan

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