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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drauflos – und rannten uns beinahe die Schädel ein. Wir wollten nach Arkon, aber wir sitzen
fest auf Naat. Noch schlimmer: Unseren beiden arkonidischen Freunden, Thora und Crest, ist wegen
unseres ungestümen Vorgehens versagt worden, nach Arkon zu fliegen. Wir haben versucht, unser
Schiff freizubekommen, aber das einzige, was wir statt dessen bekommen haben, ist ein mentaler
Schock, unter dessen Nachwirkungen Tako Kakuta noch immer bewußtlos liegt. Nicht der Arkonide hat
das bewirkt, der hier auf Naat eine Schattenherrschaft führt. Er hätte uns nicht im Ernst daran
hindern können, die GANYMED zu befreien. Die Maschine auf Arkon hat es für ihn besorgt. Naatral
ist ein Hafen der arkonidischen Kriegsflotte und untersteht der Positronik, die auf Arkon die
Macht übernommen hat. Die Steuergeräte für die Aggregate des Raumhafens sind zwar in Serghs
Trichter untergebracht, aber bedient werden sie von der Positronik aus. Ich bezweifle nicht, daß
in dem Augenblick, in dem die Positronik feststellte, daß ein wichtiges Gerät bedroht war, nicht
nur wir drei automatisch ausgeschaltet wurden, sondern auch alle anderen Bewohner des
Trichterhauses. Roboter haben uns hierhergebracht, Roboter werden wahrscheinlich auch Sergh und
seine Leute wieder zum Leben erweckt haben. Die Maschine weiß sich zu schützen, und um des
Imperiums willen nimmt sie dabei weder Rücksicht auf Fremde noch auf Arkoniden.«
    Rhodan machte eine Pause und sah, daß seine Worte die Zuhörer offenbar tief beeindruckt
hatten.
    Er fuhr fort: »Wir sitzen also immer noch fest, weil wir den einzelnen Arkoniden zwar richtig,
nämlich als dekadent und träge, die arkonidische Technologie aber falsch einschätzten. Wir werden
die Hoffnung deswegen nicht verlieren. Wie rücksichtslos diese Maschine vorgeht, haben wir alle
am Beispiel der Motuner erlebt. Zu unserem ursprünglichen Vorhaben, Arkon um Hilfe für die Erde
im Kampf gegen die Springer zu bitten, gesellt sich nun die Pflicht, den unterdrückten Völkern
von M-13 gegen diese Maschine zu helfen.«
    Rhodan unterbrach sich, fuhr mit der Hand über das Haar, sah seine Offiziere der Reihe nach an
und schloß: »Das war's eigentlich, was ich Ihnen sagen wollte. Glauben Sie vorläufig noch nicht,
daß wir bedingungslos dieser superperfekten Maschine auf Arkon ausgeliefert seien. Ohne unsere
Freunde, die die Arkoniden doch letzten Endes sein sollen, betrügen zu wollen, haben wir immer
noch wenigstens einen Trumpf im Ärmel stecken.«
    »Es hat mir prächtig gefallen«, gab Bully zu, als Perry und er später allein waren.
»Es war sehr pathetisch und sehr eindrucksvoll. Mir ist direkt der Kamm geschwollen – wenn
ich nur wüßte, worüber.«
    »Was meinst du?« fragte Rhodan unschuldig.
    »Ich meine: Welchen Trick haben wir noch im Ärmel?«
    Rhodan verzog das Gesicht. »Ooh – das weißt du nicht?«
    Bully schüttelte den Kopf.
    Rhodan schlug ihm lachend auf die Schulter. »Denk darüber nach, Bully! Und mach dich für ein
lebensgefährliches Unternehmen bereit.«

26.
    Das vor einigen Stunden noch so leere Landefeld des Raumhafens von Naat hatte sich
urplötzlich in einen betriebsamen Ameisenhaufen verwandelt. Es sah ganz danach aus, als wolle das
Große Imperium zu einem gewaltigen Schlag gegen die aufständischen Kolonialplaneten ausholen.
    Die Einschiffung der Naats war jedoch ein deutliches Anzeichen dafür, daß die nach Milliarden
zählende Bevölkerung Arkons nicht mehr fähig war, die zahllosen Raumschiffe des Imperiums so zu
besetzen, wie das einige Jahrtausende zuvor noch selbstverständlich gewesen wäre.
    Perry Rhodan schauderte innerlich, als er das Flottenaufgebot mit Hilfe der Bildgeräte
beobachtete. Was da an kleinen bis hinauf zu den allerschwersten Einheiten aufgeboten wurde, war
nahezu sagenhaft.
    Es waren allein über hundert Schlachtschiffe der IMPERIUM-Klasse gezählt worden. Jedes
einzelne war so stark und so mächtig wie die STARDUST II, die Rhodan im heimatlichen Sonnensystem
als Rückgrat der dort stationierten Abwehrflotte zurückgelassen hatte.
    »Wenn sie wollen, schicken sie uns mit einem Fingerdruck in die ewigen Jagdgründe«, murmelte
Oberst Freyt gepreßt. Freyt fungierte offiziell als Kommandant der 840 Meter langen und 200 Meter
durchmessenden GANYMED.
    Rhodan wandte langsam den Kopf von den Bildschirmen ab. Freyt schaute in ein angespanntes
Gesicht.
    Er ist hager geworden, dachte der Oberst flüchtig. Irgendwie empfand er

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