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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das führen? Andere könnten es erfahren und auf den dummen
Gedanken kommen, ihre Ausfuhrzölle zu erhöhen oder selbständig zu handeln. Wir würden unser
Monopol verlieren. Nein, wenn wir uns nicht durchsetzen, können die Händler einpacken – und
wir mit ihnen. Denn was sollen wir beschützen, wenn keine Transporte mit kostbaren Gütern mehr
stattfinden?«
    Grogham ließ den Blick nicht von seinem Suchschirm. »Sie haben recht, Topthor, aber mir ist
nicht wohl dabei zumute. Ich kann nicht vergessen, wie schnell Rhodan unsere sechs Schiffe
vernichtete.«
    Topthor gab keine Antwort. Die Worte Groghams erinnerten ihn an die erste Niederlage seines
langen Lebens. Er konnte sich immer noch nicht erklären, wie es Rhodan gelungen war, sechs seiner
Kampfschiffe zu erledigen, bevor es überhaupt zu einem richtigen Gefecht kam. Rhodan mußte eine
Waffe besitzen, von der sich niemand eine rechte Vorstellung machen konnte. Sie durchdrang alle
Energieschirme und löste dann im Zentrum des Objekts eine schreckliche Explosion aus.
    Groghams Schrei riß ihn aus seinen Gedanken. »Dort – eine Riesenkugel!«
    Die STARDUST II kam mit fast irrsinniger Geschwindigkeit herangeschossen und umkreiste dann
die Flotte Topthors in sicherem Abstand. Vorerst sah es nicht so aus, als solle ein Angriff
stattfinden.
    Topthor warf einen Blick auf die Instrumente und befahl: »Grogham – angreifen! Simultan
angreifen! Torpedos und Energiestrahler! Alles Verfügbare einsetzen!«
    Dann sah er wieder auf den Bildschirm und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Seine
Zuversicht wandelte sich schnell in Wut und Enttäuschung, als er hilflos mit ansehen mußte, wie
er ein Schiff nach dem anderen verlor.
    Sein Verstand weigerte sich, die Realität anzuerkennen. Es war einfach unmöglich, daß etwas so
ohne weiteres die Energieschirme durchbrach.
    Topthor fand keine Antwort, aber er besaß inzwischen nur noch zwei einsatzfähige Schiffe.
    Da überwand der Selbsterhaltungstrieb seinen Ehrgeiz. »Grogham – fort! Transition
Notsprung! Treffpunkt Etztak!«
    Er hieb auf den Hebel, der ihn aus der Gefahrenzone brachte.
    Grogham folgte ihm.
    Rhodan beobachtete die Flucht der beiden Springerschiffe auf den Ortungsschirmen der STARDUST
II. Obwohl es ihm ein leichtes gewesen wäre, die Verfolgung der Überschweren aufzunehmen,
verzichtete er darauf. Rhodan war sich dessen bewußt, daß sich mit Topthor ein weiterer
Springerpatriarch im Besitz der Positionsdaten der Erde befand. Er ging aber dieses Risiko ein,
weil er hoffte, daß sich die vernichtende Niederlage Topthors herumsprechen und daß die Springer
nunmehr für einige Zeit von ihrem Vorhaben, sich die Erde zu unterwerfen, ablassen würden.
Zumindest so lange, bis die Erde tatsächlich stark genug war, sich den Eroberungsgelüsten der
Springer wirksam zur Wehr zu setzen.
    Außerdem vermutete Rhodan, daß die Positionsdaten der Erde inzwischen einem größeren
Personenkreis bekannt waren, so daß eine Verfolgung und Vernichtung Topthors ohnedies keinen
Geheimhaltungseffekt gehabt hätten. Hier irrte Rhodan jedoch gewaltig. Zwar war es seinen
Telepathen bisher nicht gelungen, eindeutig herauszufinden, welche Verbreitung die Position der
Erde erfahren hatte, aber es sollte sich bald herausstellen, wie es sich damit tatsächlich
verhielt.

11.
    Nachdem sie etwa eine halbe Stunde marschiert waren, blieb Tiff stehen und tat
einige tiefe Atemzüge. »Ich meine, es ist wärmer geworden. Auch wundere ich mich darüber, daß
hier, tief in der Erde, die Luft so erstaunlich gut ist. Gibt es eine Erklärung dafür,
Gucky?«
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf.
    »Ich lasse mir meine Überraschung unter keinen Umständen nehmen«, verkündete er mit Nachdruck.
»Natürlich gibt es eine Erklärung dafür, aber die sollt ihr selbst finden. Laßt euch nur
Zeit.«
    Felicitas zeigte nach vorn in die Finsternis. »Wohin führst du uns, Gucky? Wie weit ist es
noch? Ich habe richtige Angst.«
    »Ja, du hast Angst.« Gucky nickte und schien sich zu freuen. »Genau das habe ich erwartet. Du
bist am empfindlichsten und daher das beste Versuchsobjekt.«
    Tiff hatte plötzlich eine steile Falte auf der Stirn. »Nun hör mal gut zu, Gucky. Ich gebe ja
zu, daß du einige erstaunliche Fähigkeiten besitzt, aber man kann auch alles übertreiben. Du
ergehst dich in geheimnisvollen Andeutungen und denkst überhaupt nicht daran, uns Erklärungen
abzugeben. Ich bin sicher, du weißt genau

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