Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bescheid, was auf dieser Welt gespielt wird. Warum
sagst du uns nicht, was das alles zu bedeuten hat?«
    Gucky zeigte vergnügt seinen Nagezahn. Er schien nicht im mindesten von Tiffs Worten
beeindruckt zu sein. »Du gönnst mir meinen Spaß nicht, das ist alles. Genügt dir meine
Versicherung nicht, daß es absolut ungefährlich ist? Wenn Felic Angst hat, so bestätigt das nur
meine Theorie. Ihr alle werdet die gleiche Angst auch noch verspüren. Ich sage euch das schon
jetzt, damit ihr gewarnt seid. Es sind die Gedanken der Halbschläfer, die von eurem Gehirn wie
von einer Antenne aufgefangen werden, Ihr spürt also nur die Furcht anderer, nicht eure
eigene.«
    Tiff hatte aufmerksam zugehört.
    »Einen Teil deiner Überraschung hast du nun ja doch preisgegeben«, stellte er fest. »Wie wäre
es mit dem Rest?«
    Gucky ließ erneut seinen Nagezahn sehen.
    »Unter keinen Umständen«, wehrte er ab. »Gehen wir weiter. Es kann nicht mehr so weit
sein.«
    Tiff schüttelte den Kopf. »Ich denke, du wüßtest, wo es ist.«
    »Natürlich weiß ich es, aber ich bin doch nicht den ganzen Weg zu Fuß gelaufen, sondern habe
nur Stichproben gemacht. Daher kenne ich die Entfernung nicht. Aber wenn ich mich nicht irre,
müssen wir hinter der nächsten Biegung schon das Licht sehen.«
    Tiff blieb stehen, Hump, der im Schein der einzigen Lampe nicht sehr viel sah und außerdem mit
seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, rannte gegen ihn. Beide fluchten. Dann faßte sich
Tiff.
    »Licht?« fragte er.
    Gucky nickte. »Ja, Licht. Nun habe ich schon wieder etwas verraten. Von jetzt an halte ich den
Mund.«
    Die angekündigte Biegung kam. Der Gang wurde breiter. Weit vor ihnen schimmerte ein Licht.
    »Wahrhaftig«, sagte Milly und erschauerte. »Ein Licht. Gucky, ist es ein künstliches?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete der Mausbiber. Es hörte sich so an, als spräche er
ausnahmsweise die Wahrheit.
    Sie fragten nicht weiter, sondern folgten Gucky, der mit erhöhter Geschwindigkeit
voranwatschelte.
    Der Gang wurde breiter und höher. Tiff schätzte, daß sie nun mindestens einen Kilometer weit
gegangen waren. Da sich der Boden unter ihnen stets sanft gesenkt hatte, mußten sie nun etwa
fünfzig Meter unter der Oberfläche weilen. Sicher aber mehr, wenn der Gang ins Gebirge geführt
hatte.
    Das Licht wurde heller, dann trat Gucky mit einem Schritt in eine weite Halle, hob mit
dramatischer Gebärde seine Arme und machte eine alles umfassende Bewegung.
    Auch die anderen waren stehengeblieben und staunten. Sie glaubten zu träumen, aber die Wellen
panikartiger Furcht, die über sie hinwegspülten, ließen diese Träume nur allzu realistisch
erscheinen.
    Sie standen in einer Halle, deren Durchmesser mehrere hundert Meter betragen mochte. Genau in
der Mitte schimmerte die Fläche eines kleinen Sees, in dessen Mitte eine Fontäne sprudelte. Sie
war nicht sehr hoch, aber der dünne Strahl wurde so zerstäubt, daß ein kaum sichtbarer Sprühregen
nach allen Seiten niederging. Die felsigen Wände der Halle waren unregelmäßig und zeigten
keinerlei Spuren einer künstlichen Bearbeitung. Die einzelnen Nischen mußten von der Natur
geschaffen worden sein, ebenso wie der Brunnen und die Fontäne.
    Und wie das Licht.
    Die vier Menschen standen da und starrten nach oben, wo mitten in der Decke eine strahlende
Sonne stand. Sie war rund, aber keineswegs so gleichmäßig rund, daß sie an eine wirkliche Sonne
erinnert hätte. Sie sah vielmehr aus wie ein riesiger Diamant, der von innen heraus glühte –
und Licht und Wärme spendete.
    Erst jetzt spürte Tiff, wie warm es hier war.
    »Wie kommt das Licht hierher, Gucky?« fragte Tiff.
    »Lassen wir das Licht – dafür haben wir noch später Zeit. Sonst hast du nichts bemerkt,
Tiff?«
    Felicitas hatte sich weniger für das Phänomen des merkwürdigen Lichtes interessiert, für das
sie keine Erklärung fand. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit den Felsnischen zu – und stieß
einen Schrei aus. Aber es war kein Schrei des Entsetzens, sondern ein Ausruf der maßlosen
Überraschung.
    Die anderen vergaßen die kleine Sonne und folgten der Richtung ihres ausgestreckten Armes.
Gucky stand mit gekreuzten Vorderpfoten dabei, stützte sich auf seinen Schwanz und grinste.
    »Blumen«, stammelte Felicitas und machte ein oder zwei Schritte auf die nächste Nische zu, die
keine zwanzig Meter entfernt war, »Richtige Blumen – hier, tief unter der Oberfläche.«
    Tiff konnte

Weitere Kostenlose Bücher