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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollte er aus sicherer Distanz die Ereignisse auf Goszuls Planet
beobachten und, wenn es die Situation erforderte, direkt eingreifen. Dies sollte jedoch nur dann
geschehen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gab, denn die Springer sollten im unklaren
darüber gelassen werden, wer hinter all diesen Aktionen stand.

12.
    Levtan krümmte sich, als er auch den Schock der zweiten Transition überwunden hatte
und auf dem Bildschirm das glühende Stern-Auge als 221-Tatlira erkannte.
    Panik überfiel ihn, Angst vor den Patriarchen der Galaktischen Händler, die ihn vor vielen
Jahren aus ihren Reihen verstoßen hatten, weil sie in ihm einen Betrüger sahen.
    Er ließ die LEV XIV mit achtzig Prozent Lichtgeschwindigkeit dem zweiten Planeten
entgegenjagen. Was seine Sippenangehörigen ihm zuriefen, hörte er nicht. Unablässig ging sein
Blick zur Ortung. Seine Gesichtszüge waren verzerrt. Er wußte nicht, ob er in den Tod flog oder
wieder in die Gemeinschaft der Händler aufgenommen würde.
    »Laß mich zufrieden!« brüllte er seinen Neffen an, der im Kopilotensitz saß. »Ich fliege das Schiff! Das ist mein Schiff! Ich bin der Kommandant!«
    Sein Brüllen war durch drei Kabinen zu hören. Direkt hinter der Zentrale hockten vier Mann in
einem kleinen Raum, der luxuriös ausgestattet war und alle Bequemlichkeiten aufwies.
    Rhodans Mutanten hatten ihn bezogen. Kitai Ishibashi war es nicht schwergefallen, den Parias
zu suggerieren, ihnen diesen Raum anzubieten.
    Unauffällig wechselten sie jetzt kurze Blicke.
    »Der Alte dreht langsam durch«, sagte John Marshall und spielte an der Feineinstellung eines
Bildschirms.
    »Wenn das nur gutgeht«, nuschelte Kakuta. Er hatte auf dem Schirm einige Punkte entdeckt, die
eine Sekunde vorher noch nicht zu sehen gewesen waren.
    »Da kommen sie schon!« hörten sie Levtan in der kleinen Zentrale brüllen.
    »Sechs zähle ich«, sagte Tako Kakuta.
    Darauf wurde nichts erwidert. Dafür schrie Levtan in der Zentrale: »Ein Schlachtraumer! Ein
Schlachtraumer …«
    Der Empfang der LEV XIV stand auf größter Lautstärke. Bis ins Heck des Paria-Schiffes war die
Anfrage des Schlachtraumers zu verstehen: »Welche Registernummer? Welche Sippe? Leitzahl und
Kennziffer!«
    Eine neue Panikwelle überfiel Levtan. Statt zu antworten, eine Erklärung über sein Erscheinen
zu geben, drückte er sein Schiff aus dem Kurs, beschleunigte es und drehte nach Backbord ab.
    Ein greller Strahl zuckte aus dem Raum und griff nach der LEV XIV.
    Nur einem radikalen Kurswechsel hatte Levtan es zu verdanken, nicht mitsamt der LEV XIV zur
Gaswolke geworden zu sein.
    Auch der nächste Schuß des Schlachtraumers traf nicht.
    Levtan stellte sein Schiff fast auf den Kopf. In der Kabine neben der Zentrale sahen vier
Männer die Sonne 221-Tatlira über den oberen Rand verschwinden. Aus dem Maschinenraum des
Schiffes kam aufgellendes Heulen, die Triebwerke gaben ein Maximum an Energie ab und
beschleunigten das Schiff bis fast an die Lichtgeschwindigkeit.
    »Ich will einmal draußen nachsehen«, sagte John Marshall und stand auf.
    »Ich komme mit«, sagte Kitai Ishibashi und folgte Marshall auf den Gang.
    Sie sahen sich nur an.
    Mit diesem Zwischenfall hatte niemand gerechnet, auch Perry Rhodan nicht.
    Da wurden die Schutzschirme der LEV XIV von einem Kampfstrahl des Schlachtraumers erwischt.
Für einen Augenblick war für den Schwerkraftregler des Schiffes keine Energie verfügbar. Jeder im
Raumer glaubte unter den gewaltigen Andruckkräften, die urplötzlich vorhanden waren, zu
zerbrechen.
    Aus dem Maschinenraum kamen Flüche.
    »Levtan ist verrückt vor Angst. Er weiß nicht mehr, was er tut«, sagte Marshall zu dem
Suggestor und suchte im nächsten Augenblick die Gedanken des Parias wieder zu erfassen.
    Kitai Ishibashi stutzte. Lag der Fehler bei ihm? Hatte er Levtan nicht lange genug in der
Tiefsuggestion gehabt?
    »Ich muß in die Zentrale«, flüsterte Marshall seinem Kameraden zu und wich dabei Levtans
Neffen aus, der aus dem Kommandoraum kam und durch den Gang zum Maschinenraum jagte.
    Das Schott zur Zentrale hatte sich noch nicht geschlossen, als John Marshall eintrat.
    Niemand achtete auf ihn. Alle starrten auf die Bildschirme. Außer Levtan hielten sich noch
vier Mann in der Zentrale auf.
    Im Gehirn des Paria-Kapitäns las Marshall nur Panik und einen Wirbel verworrener Gedanken.
    Kitai Ishibashi mußte eingreifen, oder die LEV XIV war in einer Minute eine Gaswolke.
    Auf den Schirmen

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