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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollen.«
    »Wir?« staunte Ralv. »Soll das heißen …«
    »Warum, glaubst du, sind wir zusammengekommen? Also, die Roboter sind eure Herren, aber sie
sind wiederum nur die Diener der Springer, die ihr Götter nennt. Vertreiben wir die Springer von
dieser Welt, dann lassen sie die Roboter zurück, die infolge ihrer Programmierung unsere
erbitterten Feinde bleiben. Das jedoch ist kein unlösbares Problem, da sich Roboter unter
gewissen Umständen umprogrammieren lassen. Hauptsache ist lediglich, daß die Springer
verschwinden.«
    Ralv lächelte ungläubig, ebenso Geragk. Lediglich Enzally lauschte in sich hinein und machte
ein nachdenkliches Gesicht.
    »Wir haben die Mittel und einen Plan, der das Unglaubliche verwirklichen kann«, fuhr John fort
und sah Ralv an. »Ich benötige zur Ausführung jedoch deine Unterstützung und dein Vertrauen.«
    »Wenn Enzally dir vertraut, dann tun wir es auch«, bestätigte Ralv einfach. »Er kann deine
Gedanken lesen, und er weiß, daß du nicht lügst.«
    »Ich bin ebenfalls Telepath und kann meine Gedanken abschirmen«, warnte John. »Ich kann ihm
sogar falsche Gedanken vorgaukeln. Mein Freund Kitai ist Suggestor. Er kann euch allen seinen
Willen aufzwingen, so daß ihr meint, es sei euer eigener. Du siehst, euer Vertrauen muß noch viel
größer sein, als ihr annehmt. Bist du immer noch gewiß, in uns deine echten Bundesgenossen zu
sehen?«
    Ralv nickte, ohne zu zögern. »Sicher, denn würdest du uns das alles verraten, wenn du
falschspielen wolltest? Sage uns also, was wir tun sollen.«
    John Marshall brauchte nicht in den Gedanken seines Gegenübers zu forschen, um die Wahrheit
seiner Worte zu erkennen.
    »Es könnte sein«, fuhr er fort, »daß meine Befehle dir unmenschlich und grausam vorkommen,
besonders darum, weil sie deine eigenen Freunde betreffen. Viele von ihnen werden sich dazu
bereit erklären müssen, freiwillig zu erkranken.«
    »Zu erkranken?« stammelte Ralv verständnislos.
    John nickte. »Du wirst schon längst eingesehen haben, daß es völlig unmöglich ist, die
Springer mit Gewalt von dieser Welt zu vertreiben. Mein Volk, das mit den Springern im
Kriegszustand liegt, darf sich offiziell nicht in die Angelegenheiten dieser Händler einmischen,
daher müssen wir unerkannt bleiben. Ihr wiederum seid zu schwach, um offen gegen sie vorzugehen.
Was uns also bleibt, ist die List.«
    »Bisher kann ich nur zustimmen«, gab Ralv zu. Auch Geragk nickte. Enzally hockte bewegungslos
und lauschte in sich hinein.
    »Eine List also«, fuhr John fort und suchte nach Worten, den Goszuls sein Vorhaben möglichst
schonend beizubringen. »Die Springer kennen nur die Gewalt, wenn es gilt, ihr Ziel zu erreichen.
Sie würden auch diesen Planeten mit Gewalt verteidigen, wenn sie ihn gegen einen Angriff schützen
müßten. Was aber sollen sie tun, wenn sie von etwas angegriffen werden, das ihnen unbekannt
ist – sagen wir mal, von einer Krankheit, einer fürchterlichen Seuche?«
    »Einer Seuche?« Ralv erschrak nun doch. »Du meinst, eine Seuche könnte sie vertreiben? Und
wenn schon, was nützt uns ein verseuchter Planet? Wir würden alle sterben.«
    »Es handelt sich um eine Seuche ohne tödlichen Ausgang«, tröstete John. »Mehr noch: Wir
besitzen ein sofort wirkendes Gegenmittel. Eine einzige Injektion genügt, um den Betroffenen
unmittelbar darauf wieder gesunden zu lassen.«
    Langsam nickte der Rebellenführer. »Wenn ich recht verstehe, wollt ihr einen bakteriologischen
Krieg gegen die Springer führen?«
    »Nicht nur gegen die Springer – in gewissem Sinn auch gegen die Goszuls.«
    Ein Schatten huschte über das Gesicht des anderen. Er schüttelte den Kopf. »Das begreife ich
nicht. Warum auch gegen uns, wenn es nur darum geht, die Springer zu vertreiben?«
    »Das ist ja die List. Wenn die Springer auch nur ahnen, daß es sich um eine künstlich
hervorgerufene Seuche handelt, die lediglich dazu dienen soll, sie zu verjagen, werden sie
Gegenmittel suchen und auf keinen Fall das Feld räumen. Nein, bei unserer Aktion muß unter allen
Umständen der Eindruck entstehen, als handele es sich um eine plötzlich auf dieser Welt
ausgebrochene Krankheit, für die es keine Heilung gibt. Nur so werden wir erreichen, daß sie
fluchtartig Goszuls Planet verlassen, um niemals mehr wiederkehren zu wollen. Ihre Flucht muß
sogar so panikartig vonstatten gehen, daß sie ihre technischen Anlagen und ihre Roboter einfach
zurücklassen, um die Seuche

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