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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warum eigentlich, wenn
sie unsere Freunde sind?«
    Enzally lächelte. »Du vergißt, daß auch Roboter auf dem Schiff waren. Was wäre geschehen, wenn
sie Verdacht geschöpft hätten? Sie sind nur vier Männer, die gegen eine ganze Welt stehen. Sie
müssen vorsichtig sein. Aber ich glaube, sie suchen Freunde. Wir werden es bald wissen.«
    »Wann?« fragte Ralv, der sich bisher schweigsam verhalten hatte.
    Enzally hob die rechte Hand.
    »Gleich«, flüsterte er und bedeutete den beiden Männern, jetzt zu schweigen. Ganz ruhig und
unbeweglich saß er auf dem Bett und lauschte in sich hinein.
    Es dauerte fast zehn Minuten.
    Weder Ralv noch Geragk konnten ahnen, was in diesen zehn Minuten geschah. Sie wußten, daß ihr
Telepath sich mit jemand unterhielt, aber sie konnten natürlich kein einziges Wort dieser
Unterhaltung verstehen.
    Endlich nickte Enzally mehrmals vor sich hin, sah auf und sagte: »Macht euch bereit, Freunde.
Ihr werdet mich begleiten. Ich glaube, der Kampf beginnt.«
    Geragk kannte die Antwort, aber er fragte doch: »Wohin gehen wir?«
    »In den Hafen – ein Schiff wartet dort auf uns.«
    Der Kapitän des Seglers war fest davon überzeugt, aus völlig freiem Willen zu
handeln, als er weiterhin im Hafen blieb, statt gleich wieder auszulaufen, wie die Anordnungen es
besagten. Er hatte zwar keine Ahnung, warum er so handelte, aber er tat es eben. Kitai hatte
dafür gesorgt, daß seine Befehle den notwendigen Nachdruck erhielten und die Wirkung seiner
Suggestion eine Weile anhielt.
    Die leicht gebeugte Gestalt des Japaners lehnte gegen die Reling. Kitai hielt Wache, während
John Marshall und die beiden anderen Mutanten in aller Ruhe die Ausrüstung sichteten, die Gucky
gebracht hatte.
    Gucky selbst unterstützte Kitai bei seiner Aufgabe, die Ankunft der drei Goszuls rechtzeitig
zu bemerken. Er hockte zwischen den Aufbauten und schickte seine telepathischen Fühler aus. Es
dauerte nicht lange, bis er unter den Tausenden der auf ihn einströmenden Impulse die richtigen
entdecken und isolieren konnte. Mit einiger Hingabe lauschte er der Unterhaltung zwischen
Enzally, Ralv und Geragk, als diese zum Hafen gingen und geschickt die Kontrollen der Wachroboter
vermieden.
    Die Loyalität der drei Goszuls stand außerhalb jeder Diskussion. Allein die leise geführte
Unterhaltung, deren Zeuge Gucky war, bewies das zur Genüge.
    Der Mausbiber teleportierte zu Kitai, der erschrak, als Gucky neben ihm materialisierte.
    »Sie kommen.«
    Kitai seufzte. »Ist es notwendig, daß du meine ohnehin schon strapazierten Nerven noch mehr
belastest? Kannst du nicht wie ein vernünftiger Mensch die paar Schritte gehen?«
    »Ich bin kein Mensch«, erklärte Gucky. Sein Stolz über diese Tatsache war unverkennbar. »Warum
soll ich mich anstrengen, wenn es auch einfacher geht?«
    Kitai grinste. »Ich werde dir bei Gelegenheit einsuggerieren, du seist ein Huhn. Vielleicht
kommen wir dann endlich wieder zu einem frischen Ei.«
    Gucky verzog das Gesicht, murmelte etwas Unverständliches und zeigte zum Hafen. »Dort kommen
die drei – siehst du sie? Der ältere von ihnen ist der Telepath Enzally, mit dem John sich
mehrfach unterhielt. Der rechte muß Ralv, der Anführer der Rebellen, sein. Dann ist
logischerweise der linke unser Freund Geragk, den du schon in der Kur hattest.«
    Kitai sah, wie die drei Männer geschickt einen Wachroboter umgingen und dann ganz so taten,
als hätten sie wichtige Geschäfte im Hafen zu erledigen. Vorbei an den Lagerhäusern näherten sie
sich dem Kai, an dem der Segler lag. Im Vorbeigehen grüßten sie einige Goszuls, die ihnen
neugierig nachblickten.
    Gucky ließ freudig erregt seinen Nagezahn sehen und zirpte: »Ich werde die anderen
benachrichtigen. Es ist ja nicht gerade notwendig, daß die drei Unterhändler gleich unser ganzes
Waffenarsenal zu Gesicht bekommen. Bei dem herrlichen Wetter können wir an Deck verhandeln. Was
meinst du?«
    »Erkundige dich lieber, was John dazu meint. Er ist unser Boß.«
    »Auch meiner?« machte Gucky erstaunt – und war verschwunden. Er hatte es mal wieder
vorgezogen, seine Kräfte zu schonen.
    Kitai wandte nun seine ganze Aufmerksamkeit den Rebellen zu, die ein wenig unschlüssig vor der
primitiven Gangway standen, die das Schiff mit dem Kai verband. Er richtete sich auf und winkte
ihnen zu.
    Enzally gab den Gruß zurück und schritt weiter.
    John Marshall und seine Gefährten erwarteten die Gäste auf dem oberen Heckdeck. Mit

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