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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß sie mit dem Saal dort unten auskommen.«
    Sie verließen den Raum, in dem allerhand Gerümpel lagerte, darunter auch ein außer Dienst
gestellter Roboter. Auf der eigentlichen Galerie war es heller. Sie mußten sich eben darauf
verlassen, daß niemand kam. Bis dicht an den Rand des Geländers krochen sie vorsichtig auf Händen
und Füßen, dann richteten sie sich halb auf.
    Was sie sahen, ließ ihr Herz rascher schlagen.
    An die zwanzig Springer saßen oder standen in Gruppen beisammen und unterhielten sich angeregt
miteinander. Wie es schien, waren die Beratungen durch eine Pause unterbrochen worden, um den
einzelnen Springern Gelegenheit zu geben, über das Thema frei zu diskutieren.
    Vorn an einem langen Tisch hockte Ralgor.
    Etztak bat die versammelten Patriarchen, ihre Plätze wieder einzunehmen. Er wartete, bis Ruhe
eingetreten war, dann begann er zu sprechen: »Wir kamen ursprünglich zu Goszuls Planet, um über
die Möglichkeiten zu beraten, der wachsenden Bedrohung durch einen gewissen Perry Rhodan
entgegenzutreten, der die Terraner vertritt. Leider wurde unser Vorhaben durch einige Ereignisse
hinausgeschoben. Jetzt ist wieder etwas eingetreten, mit dem wir nicht rechneten. Auf Goszuls
Planet ist eine Seuche ausgebrochen, deren Natur völlig unbekannt ist. Zu unserer Bestürzung
müssen wir feststellen, daß wir nicht immun dagegen sind. Nach den letzten Meldungen sind bereits
sieben der zwanzig Gouverneure erkrankt und haben das Gedächtnis verloren. Wir, die wir bisher
mit den Goszuls nicht in Berührung kamen, blieben gesund. Aber es ist selbstverständlich, daß wir
so schnell wie möglich von hier verschwinden sollten, um der Gefahr der Ansteckung nicht auch
noch ausgesetzt zu werden.«
    Etztak wartete, bis die allgemeine Unruhe sich legte. Mit veränderter Stimme fuhr er dann
fort: »Wir müssen diese Welt verlassen, Partner, das steht fest. Und so wie die Dinge stehen,
werde ich beim Rat der Händler eine fünfzigjährige Quarantäne vorschlagen.«
    Ein junger Springer in der ersten Reihe hob die Hand. »Wollen wir die Gouverneure auf Goszuls
Planet zurücklassen?«
    Ralgor neben Etztak wurde unruhig, aber er beherrschte sich ausgezeichnet und überließ die
Antwort dem Älteren.
    »Haben wir eine andere Wahl?« Etztak fragte es mit hochgezogenen Augenbrauen. »Unsere
Desinfektionsmittel sind gegen die Seuche des Vergessens unwirksam. Auf keinen Fall dürfen wir
diese furchtbare Krankheit ins Universum tragen. Unvorstellbare Folgen müßten von uns
verantwortet werden. Die intelligenten Völker des Universums ohne Gedächtnis – eine
grauenhafte Vision.«
    Ralgor war das Thema unangenehm. Er unterbrach Etztak: »Noch Einwände? Wenn nicht, würde ich
Etztak vorschlagen, zur Abstimmung zu schreiten.«
    Der alte Graubart nickte.
    »Beginnen wir«, sagte er.
    Die Abstimmung erbrachte, daß niemand noch länger auf dieser Welt bleiben wollte. Etztak
nickte befriedigt.
    »Kommen wir auf Rhodan zurück«, meldete er sich wieder zu Wort. »Ich schlage vor, daß wir die
Absicht, Terra anzugreifen, vorläufig zurückstellen. Ich halte es für notwendig, unsere
Kampfkraft wesentlich zu verstärken, ehe wir uns wieder näher mit Rhodan befassen. Daher plädiere
ich dafür, daß wir uns hier trennen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zusammentreffen. Ich
denke vor allem daran, die Überschweren in unsere Planung einzubeziehen. Ort und Zeit des
Treffens werden noch bekanntgegeben.«
    Etztak verstummte und beobachtete die Reaktion der Patriarchen. Er war nicht erstaunt darüber,
daß sein Vorschlag allgemeine Zustimmung fand. Kein Wunder, hatten doch alle Levtans Berichte
noch gut in Erinnerung und somit kein Verlangen danach, sich an die Erde der Zähne
auszubeißen.
    Etztak war mit dieser Entwicklung sichtlich zufrieden, entband sie ihn doch von der
Notwendigkeit, zuzugeben, daß an eine Aktion gegen die Erde ohne die entsprechenden
Positionsdaten, die er nicht mehr besaß, überhaupt nicht zu denken war. Er beglückwünschte sich
nachträglich zu seinem Entschluß, die Vernichtung der Positionsdaten geheimgehalten zu haben.
Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn die anderen Patriarchen dies erfahren hätten. Die
Blamage wäre perfekt gewesen. Er ahnte nicht, daß oben auf der Galerie zwei ungebetene Zuschauer
sich soeben zufrieden zurückzogen.
    Bereits eine Stunde nach dieser Konferenz verließen die ersten Springerschiffe den Planeten
und transitierten

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