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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bild auf dem Schirm blieb. Im Lautsprecher war ein gleichmäßiges Summen, nicht mehr. In
einer Entfernung von knapp drei Lichtjahren begannen positronische Speicherbänke zu arbeiten.
Informationen wurden weitergeleitet, neu gespeichert und die Ergebnisse gegeneinander
abgewogen.
    Das Robotgehirn fällte seine Entscheidung.
    Das Ergebnis kam fünfzehn Sekunden nach der Bitte um Zeit. »Ich bin einverstanden, Perry
Rhodan von Terra. Die TITAN wird Ihnen solange leihweise überlassen, wie Sie für das Imperium
tätig sind. Die Verfolgung wird ab sofort eingestellt, wenn ich Sie auch im Auge behalte. Im dem
Augenblick, da Demesor bestraft und der Hintermann der Mooffs entlarvt ist, gehört die TITAN für
immer Ihnen. Nehmen Sie an?«
    »Ich nehme an, Regent. Werden Thora und Crest nach Arkon zurückkehren dürfen?«
    »Nein, ich will nicht!«
    Das war die Arkonidin. Rhodan sah sie erstaunt an. Ehe er etwas sagen konnte, unterbrach ihn
das Robotgehirn.
    »Thora und Crest können jederzeit nach Arkon zurückkehren, aber ich wünsche, daß sie auf der
TITAN bleiben. Und zwar in leitender Position.«
    »Angenommen«, bestätigte Rhodan kurz. Er warf Thora einen schnellen Blick zu. »Noch
Fragen?«
    »Ja.«
    Rhodan wartete. Er ahnte nicht, was das Gehirn noch von ihm wissen wollte. Und so war es kein
Wunder, daß er überrascht wurde.
    »Sind Sie ein Abkömmling der alten Arkoniden?«
    Für einen Augenblick war Rhodan verwirrt. Alles hatte er erwartet, nur das nicht. Es war eine
Frage, die sich das Gehirn viel besser beantworten konnte als er.
    »Es ist uns unbekannt, ob die Terraner von den Arkoniden abstammen«, entgegnete er.
»Eigentlich müßte derartiges in der Zentralkartei von Arkon vermerkt sein.«
    »Ich weiß nicht, was für eine Welt Terra ist und kenne die Position nicht.«
    Die wirst du auch nicht so schnell erfahren, dachte Rhodan und ahnte plötzlich die Absicht des
Regenten. Die Position der Erde wollte er erfahren …
    »Jedenfalls gehört Terra nicht zum Imperium, Regent. Ich weiß nicht, wie weit Ihre
Siedlerschiffe einst vordrangen, aber vielleicht wurde eines auf unsere Welt verschlagen. Eines
Tages werden wir auch diese Frage beantworten.«
    »Sie stammen jedenfalls von der gleichen Art wie die Arkoniden ab. Eine Parallelentwicklung
dieses Ausmaßes entspricht nicht der Wahrscheinlichkeit, obwohl Parallelentwicklungen möglich
sind. Doch dieser Zufall wäre zu groß. Nun, lassen wir das.«
    Crest und Thora waren zusammengezuckt. Auch Rhodan betrachtete die Halbkugel
nachdenklich – wenn auch aus einem anderen Grund. Er kannte genauso wie Crest und Thora die
gängige Lehrmeinung über die Evolution des Arkon-Menschen auf Arkon I aus der Hypnoschulung. Aber
spätestens seit seinem Besuch auf Barkon wußte er, daß in dieser Theorie einiges nicht
stimmte.
    Damals hatte Rhodan sich nach seinem Ausflug in die Unendlichkeit mit den beiden Arkoniden
über sein neues Wissen um die Herkunft der Humanoiden in der Galaxis unterhalten. Doch sie hatten
ihm nicht geglaubt – trotz der Filmaufnahmen, die er mitgebracht hatte.
    Und nun erfuhren die beiden stolzen Arkoniden vom größten Datenspeicher der bekannten
Milchstraße, daß Rhodan sie nicht belogen hatte. Aber Rhodan fragte sich, woher der Regent dieses
Wissen besaß. Gab es Speicherbänder, die den Kulturrückfall der Arkoniden überdauert hatten? Der
Regent schien auch noch über andere Dinge informiert zu sein.
    »Jedenfalls wissen Sie mehr, Regent, als Sie zugeben wollen«, sagte Rhodan.
    »Wie meinen Sie das?«
    Rhodan lächelte und warf Thora einen beruhigenden Blick zu. »Sie errechneten die Entfernung
meines Standorts mit 2,75 Lichtjahren meiner Rechnung. Woher kennen Sie die Dauer eines
Jahres auf meiner Heimatwelt?«
    Das Robotgehirn antwortete, ohne zu zögern: »Ich konnte während Ihres Aufenthalts im
Arkon-System Funkmeldungen auffangen und mir Ihre Rechnungsmaßstäbe heraussuchen. Damit kenne ich
jedoch keineswegs die Position Ihrer Heimatwelt. Eines Tages werden Sie sie mir mitteilen.«
    »Möglich«, gab Rhodan zu. »Eine letzte Frage: Ich kann jederzeit mit Ihnen in Verbindung
treten, wenn es mir notwendig erscheint?«
    »Jederzeit auf dieser Frequenz. Ich danke Ihnen, Perry Rhodan.«
    Der Bildschirm wurde von einer Sekunde zur anderen dunkel.
    Rhodan schaltete die Geräte ab. Langsam setzte er sich in den nächsten Sessel. Eine steile
Falte stand auf seiner Stirn.
    »Der Regent des Imperiums –

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