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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg aber. Cenets meldete sich zu Wort: »Handeln? Wie meinst du
das? Sollen wir Arkon angreifen, ohne daß wir wissen, wie stark das Gehirn ist? Kennen wir die
Dichte und Natur des Festungsrings? Kann er vielleicht durch einen Sprung durch den Hyperraum
überwunden werden?«
    »Noch wissen wir es nicht«, gab der Zarlt zu. »Aber wir werden es sehr bald wissen. Rhodan
wird es uns verraten.«
    »Ich fürchte«, sagte Hemor, »darauf werden wir lange warten dürfen. Er hat bestimmt nicht die
geringste Absicht, uns seine Geheimnisse preiszugeben.«
    »Sicher hat er nicht die Absicht«, sagte Demesor. »Aber wir können ihn dazu zwingen. Mit
Gewalt.«
    Milfor sah auf. Gewalt. Das war die Sprache, die er verstand. Er lächelte kalt. »So gefällst
du mir schon besser, Demesor. Das ist die einzige Möglichkeit. Wie aber willst du Rhodan in
unsere Gewalt bekommen? Er ist klug und hat merkwürdig befähigte Freunde, wie man hört. Selbst
die Mooffs können seine Gedanken nicht lesen.«
    »Wir laden ihn zu einer Besprechung ein«, schlug Demesor vor. »Roboter werden ihn
überwältigen, wenn Zaliter es nicht können. In den Gewölben des Palasts wird er dann das Sprechen
lernen. Dafür garantieren meine Wissenschaftler.«
    »Und wenn er nicht allein kommt?« fragte der vorsichtige Cenets.
    Der Zarlt lächelte geringschätzig. »Die Roboter werden auch mit zehn Rhodans fertig, Cenets.
Mache dir nur keine Sorgen. Sobald wir wissen, wie man ungehindert in das System Arkon eindringen
kann, handeln wir. Die Tage der Robot-Regierung sind gezählt – es lebe das Zalitische
Imperium von Arkon!«
    »Es lebe das Zalitische Imperium!« wiederholten die vier anderen Männer die Losung des
Zarlt.
    Die Freunde Admiral Zernifs schlugen genau zur festgesetzten Minute los.
    In und um Tagnor flogen wichtige Gebäude der Regierung und der Raumflotte in die Luft. Sogar
eines der größeren Schiffe auf dem Landefeld explodierte. Zum Glück war die Mannschaft gerade mit
Außenreparaturen beschäftigt, so daß niemand getötet wurde.
    Zur gleichen Zeit erfolgten offene Überfälle auf Polizeistreifen. Die Zivilisten in der Stadt
sahen dem Geschehen passiv zu und dachten nicht daran, den Polizisten zu helfen.
    Auf dem Land flogen Fabriken in die Luft, ganze Rüstungszentren wurden zerstört. Erst jetzt
wurde offensichtlich, wie gut die Organisation der Rebellen war. Niemals konnte ein derartiger
Schlag in nur wenigen Stunden vorbereitet worden sein. Sie mußten schon lange etwas Ähnliches
geplant haben. Rhodans Initiative hatte nur den Gang der Ereignisse beschleunigt.
    Der Zarlt gab Großalarm.
    Kleinere Einheiten der Raumflotte wurden von Tagnor abgezogen, um zu ihren Einsatzhäfen
zurückzukehren. Transporter brachten Truppen in die abgelegenen Gebiete, um eine offene Rebellion
sofort im Keim zu ersticken.
    Aber wo man auch zufassen wollte, kam man zu spät. Die Saboteure waren wie vom Erdboden
verschwunden. Niemand wollte sie gesehen haben, niemand konnte den geringsten Hinweis geben.
    Niemand achtete in diesem Chaos darauf, daß am Rand des riesigen Raumhafens ein kleines,
diskusförmiges Schiff aus dem dämmerigen Himmel herabschoß und in der geöffneten Luke der über
achthundert Meter hohen GANYMED verschwand.
    Die Landung war unbemerkt geglückt. In derselben Sekunde hörten die Sabotageakte auf Zalit
auf.
    Es war plötzlich eine Ruhe, als hätte es niemals eine Widerstandsbewegung gegeben.
    Die Nacht verging ohne besondere Ereignisse.
    Gegen elf Uhr morgens am anderen Tage näherte sich der TITAN ein Wagen. Er hielt dicht neben
der unteren Einstiegluke. Ein Offizier stieg aus und richtete seinen Blick nach oben, wohl in der
Hoffnung, daß ihn jemand bemerkte.
    Zu seinem Glück war das der Fall.
    Sergeant Harnahan schaltete durch einen reinen Zufall den Bildspion der Luke ein und sah die
farbenprächtige Uniform des Zaliters. Im ersten Augenblick hielt er das farbige Objekt für einen
Riesenpapagei, aber dann erkannte er seinen Irrtum. Die Offiziere auf Zalit sahen alle aus, als
kämen sie von einem Maskenball.
    Er zuckte mit den Schultern. Von ihm aus konnten sich die Zaliter von Kopf bis Fuß in Orden
kleiden, seine Sorge war das nicht.
    Aber was hatte der Kerl hier zu suchen? Einen Augenblick überlegte er, ob irgendein Verbot
bestand, die Luke zu öffnen. Er entsann sich keines solchen Verbots. Nun, der Einstieg lag ja
auch immerhin mehr als zehn Meter über der Betonfläche des Feldes. Wenn

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