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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder heil und ohne Narben. Da ahnte ich die Wahrheit. Der Zarlt besaß einen
Doppelgänger – einen Roboter, der ihm nachgebildet worden war. Im Schlafgemach des alten
Zarlt ruhte der Roboter. Man muß mit einem geheimen Gang gerechnet haben und wollte kein Risiko
eingehen. Ich tötete den Roboter, was natürlich sofort Alarm auslöste. Ich war in die Falle des
Zarlt geraten. Es ging alles so schnell, daß ich keine Zeit mehr fand, mich zu töten, wie es
meine Pflicht gewesen wäre.«
    »Wir sind sehr froh darüber«, sagte Marshall und lächelte dem Zaliter beruhigend zu. »Ihr
Opfer wäre nutzlos gewesen. Sie haben nichts verraten. Und wenn, Ihre Freunde wären darauf
vorbereitet gewesen. Jedenfalls wissen wir nun, daß der Zarlt gewarnt ist. Ein Roboter also ist
sein Doppelgänger – oder war es. Ihr Einsatz lohnte sich allein schon dieser Erkenntnis
wegen. Glauben Sie mir, die Stunden des Diktators sind gezählt, denn wir warten nur noch darauf,
daß er sich offen gegen uns stellt. Dann können auch wir handeln.«
    »Und wann wird das sein?«
    »Spätestens morgen. Rhodan ist im Augenblick im Raum zwischen hier und Arkon, um mit dem
Robotgehirn zu verhandeln.«
    Rogal lächelte plötzlich. Wie eine schwere Last mußte es von seinem Herzen gefallen sein.
»Kann ich zu meinen Freunden zurückkehren?«
    »Selbstverständlich, wir bringen Sie zu ihnen. Noch eine Frage: Was tat der Zarlt mit Ihnen,
als er Sie gefangengenommen hatte?«
    »Er ließ mich in einen Keller bringen, wo ich verhört werden sollte. Dann änderte er plötzlich
seine Absichten. Ich wurde in einen Raum gebracht, in dem zwölf Behälter mit Mooffs standen. Von
dieser Sekunde an fehlt mir jede Erinnerung. Ich weiß nicht, was geschehen ist.«
    Marshall wußte, daß die Zaliter, und damit auch die Rebellen, nichts über die wahren
Fähigkeiten der Mooffs wußten. Er dachte auch jetzt nicht daran, Rogal darüber aufzuklären. Er
wollte nicht riskieren, daß die Rebellen, die auf die Mooffs ohnehin nicht gut zu sprechen waren,
Jagd auf diese Wesen machten, die an der Entwicklung auf Zalit keine Schuld hatten.
    »Ich bin überzeugt davon, daß sich dieses Rätsel irgendwann einmal lösen wird«, gab er zur
Antwort. »Und nun bringen wir Sie zu Ihren Freunden. Ras Tschubai wird das besorgen. Er weiß, wo
das jetzige Hauptquartier ist. Leben Sie wohl, Rogal. Wir werden uns bald wiedersehen.«
    Der Afrikaner klopfte dem Zaliter freundschaftlich auf die Schulter und klärte ihn mit wenigen
Worten auf, wie der Transport vor sich gehen würde. Marshall lächelte den beiden noch einmal zu
und verließ die Messe.
    Er ging zu Bully in die Zentrale.
    Der Zarlt war auch ohne suggestiven Einfluß der Mooffs bereit, das Robotgehirn von
Arkon zu vernichten, wenn sich die Gelegenheit dazu bot. Rhodan verriet ihm nicht freiwillig, wie
er den Festungsring Arkons durchbrochen hatte. Auch sein Versuch, vom Robotgehirn Raumschiffe zu
erhalten, war fehlgeschlagen. Der Regent hatte sein Ansuchen abgelehnt. Damit war ein Mittel,
Rhodan unter Druck zu setzen, verlorengegangen.
    Aber es gab noch andere Wege, Rhodans Trick zu erfahren.
    Demesor ließ seine Vertrauten zu sich kommen. Dazu gehörte an erster Stelle ein Offizier
namens Hemor, der Rhodan persönlich bereits kannte. Dann Milfor, der Chef der Bewaffnung, ein
herrschsüchtiger Zaliter, der sich sogar eine Chance ausrechnete, selbst einmal Zarlt zu werden,
wenn Demesor etwas Unvorhergesehenes zustieß, schließlich waren da noch Cenets und Orbson,
ebenfalls Spießgesellen des selbsternannten Zarlt.
    Die fünf Männer saßen in einem isolierten Raum im obersten Stockwerk des Palasts, von wo aus
man einen grandiosen Überblick auf das Gelände des Raumhafens hatte. Es wimmelte dort regelrecht
von Schiffen aller Art, denn der Zarlt hatte den größten Teil der Flotte nach Tagnor befohlen.
Auf keinen Fall wollte er zulassen, daß Rhodan mit dem riesigen Schiff entfloh, wenn er einmal
Verdacht schöpfte.
    Milfor sah Demesor mißtrauisch an. »Warum hast du uns gerufen? Kennen wir unsere Aufgabe
nicht?«
    Der Zarlt nickte. »Ich hoffe es, Milfor, aber ich habe mich entschlossen, die Taktik zu
ändern. Wie lange warten wir nun darauf, daß sich dieser Rhodan entscheidet, uns seine
Geheimnisse mitzuteilen? Wochen schon warten wir, falls ihr das vergessen haben solltet. Sollen
wir noch weitere Wochen untätig vergehen lassen? Nein, wir müssen handeln.«
    Milfor wollte etwas sagen,

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