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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er sich einwandfrei überführt
sieht.«
    Der Sicherheitschef nickte sinnend. Unverhofft wechselte er das Thema. »Wir halten Sie für
einen kosmischen Agenten in eigener Mission. Unsere arkonidischen Freunde Crest und Thora wußten
nichts von Ihnen. Es steht fest, daß Sie zufällig auf der Erde sind.«
    »Oh«, sagte ich.
    Kosnow schmunzelte unterdrückt. Eine Spur von Schadenfreude glänzte in seinen Augen. Er schien
Mercant eine kleine Abfuhr zu gönnen.
    »Wie alt sind Sie, Admiral?« schoß der kleine Mann seine nächste Frage ab.
    »Das müssen Sie erraten.«
    Man kam meinem Geheimnis gefährlich nahe. Dieser Abwehrchef hatte einen ganz anderen Weg
eingeschlagen. Seine Finger spielten nervös mit einem alten Brieföffner aus Elfenbein.
    »Das werden wir«, versprach er freundlich. »Sie sehen erstaunlich jung aus. Etwa
fünfunddreißig Jahre, würde ich schätzen. Wie vereinbart sich das mit Ihrer langen Anwesenheit
auf der Erde? Unsere Informationen geben fernerhin darüber Auskunft, daß arkonidische
Flottenoffiziere von Ihrem hohen Rang niemals jünger als vierzig Jahre irdischer Zeitrechnung
waren. Mit dreißig Jahren wird man noch nicht Admiral.«
    »Da haben Sie völlig recht.« Ich nickte ernsthaft.
    Er legte betont bedächtig den Brieföffner zurück. Er mußte sich beherrschen, ich fühlte
es.
    Bereite dich vor! gab mein Extrahirn durch. Ich wußte, was nun kommen sollte.
    »Sie tragen ein seltsames Gerät bei sich, Admiral. Auf Ihre Bitten hin haben wir es
unterlassen, die eiförmige Hülle zu öffnen. Behaupten Sie immer noch, es handle sich nicht um
eine Waffe?«
    »Ja.«
    »Sie waren gezwungen zu bekennen, daß dieses Gerät etwas mit Ihrer körperlichen Gesundheit zu
tun hat. Da wir Sie nicht schädigen wollen, haben wir Ihnen den Apparat nicht abgenommen. Das
könnte sich ändern, Admiral.«
    Wenn bisher noch niemand gedroht hatte: Allan D. Mercant tat es.
    Ich dachte an die Narben über meiner Magendecke. Sie hatte ich meinem Zellaktivator zu
verdanken, den Mercant soeben erwähnt hatte.
    Ich hüllte mich in Schweigen. Die anwesenden Psychologen schienen unangenehm berührt zu
sein.
    Der Abwehrchef ließ sich nicht stören. Ich ahnte, worauf er hinaus wollte. Er war mehr als
gefährlich.
    »Ich habe hier einige logistische Berechnungen«, erklärte er beiläufig. »Unter der Annahme,
daß dieses Gerät wirklich für Sie lebenswichtig ist und daß es von Ihnen immer am Körper getragen
werden muß, kommen die Mathematiker zu dem Schluß, daß Sie im Lauf Ihrer bewegten Vergangenheit
einige Male gezwungen waren, das Mikroaggregat zu verschlucken. Das erklärt auch die
Operationsnarben über Ihrer Bauchdecke. Allein aus diesem Grund glaube ich Ihren Aussagen, wonach
man Sie nicht von dem Apparat trennen darf. Natürlich ergeben sich aus der Tatsache
schwerwiegende Schlußfolgerungen.«
    »Und?« fragte ich ironisch.
    »Sie sind bereits viel länger auf der Erde, als Sie zugeben wollen. Wir werden nachprüfen,
unter welchen Namen Sie in der Geschichte der Menschheit erscheinen.«
    »Tun Sie das, Sir. Sie werden wenig Glück haben.«
    Er wurde um eine Spur ungeduldiger. »Sie sollten uns die Wahrheit sagen, Atlan. Ein Mann von
Ihrer Intelligenz müßte doch einsehen, wie sinnlos ein Leugnen ist. Was wollen Sie damit
erreichen?«
    »Ich möchte nach Hause«, sagte ich ruhig.
    »Sie wissen genau, daß wir Ihnen diesen Wunsch nicht erfüllen dürfen. Die Erde gilt als
vernichtet, Perry Rhodan als tot. Wenn wir Sie zum Arkonsystem fliegen lassen, geriete die
gesamte Menschheit in Gefahr.«
    »Wenn sich Ihre Angaben über den Verfall des Arkonidenreichs bewahrheiten, werde ich
schweigen.«
    »Das würden Sie nicht können. Arkon wird von einem Robotregenten beherrscht. Außerdem
empfinden wir Ihr Verlangen als gelinde Zumutung. Wenn Sie jetzt schon beharrlich leugnen, wie
können Sie da erwarten, daß wir Ihrem Schweigeversprechen Glauben schenken?«
    Allan D. Mercant war ein kluger Kopf. Aber auch er hatte nicht erkannt, daß mein Wort mehr als
nur ein Versprechen gewesen wäre. Ich machte ihn darauf aufmerksam.
    »Wir sind über die Moralbegriffe arkonidischer Flottenoffiziere nur wenig informiert, Sir.
Sagen Sie offen, wer Sie sind, woher Sie kamen, wann Sie kamen und warum Sie kamen. Dann sehen
wir weiter. Sie sind für uns ein unbekannter Faktor, der harmlos, aber auch sehr gefährlich sein
kann.«
    In meinem tiefsten Innern sah ich ein, daß er klar und logisch

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