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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war der spindeldürre Galaktische Händler Jidif.
    Während er noch seine Erregung niederzwang, fühlte er plötzlich eine befremdende Leere in
seinem Kopf.
    Was war das?
    Warum kam keine Ortung?
    Bevor er sich der Gefahr dieser Erscheinung voll bewußt wurde, war das Gefühl schon wieder
verschwunden, aber diese Sekunde hatte dem kosmischen Agenten die Erkenntnis gebracht, daß es auf
Volat Dinge gab, die sich außerhalb des Normalen bewegten.
    Mit unverhohlener Enttäuschung sah die freundliche Arkonidin dem Preboner nach, der
plötzlich gegangen war und für ihr Entgegenkommen kaum gedankt hatte.
    Fellmer Lloyd hatte sich selbst in die höchste Alarmstufe versetzt.
    Eine unbekannte Macht hatte versucht, von seinen Gedanken Besitz zu ergreifen.
    Er wurde nicht nur von den Galaktischen Händlern gesucht, mit denen er im Uxlad-Handelskontor
einen Zusammenstoß erlebt hatte – ein Wesen mit telepathischen oder anderen übersinnlichen
Fähigkeiten griff auch nach ihm.
    Und da hämmerte wieder das Wort hinter seiner Stirn: Overhead.
    Das hatte Ralph Sikeron damit gemeint.
    Diese paranormale Macht, die auf Volat existierte. Sie war zweifellos verantwortlich für
Sikerons Tod. Vermutlich hatte sie Sikerons gesamtes Wissen an sich gebracht. Das bedeutete,
jemand wußte, daß Perry Rhodan lebte und Terra noch existierte. Auch die Position der Erde war
vermutlich verraten.
    Darum Dreimal Glockenschlag.
    Darum Overhead.
    Und Ralph Sikeron mußte sein Ende geahnt haben, denn anders war nicht zu erklären, daß er
einen Hyperfunksender kleinster Dimension mit sich herumgetragen hatte, um Sekunden vor seiner
Ermordung noch den Alarm-Kode abzustrahlen.
    Fellmer Lloyd hatte seiner Space-Jet einen Besuch abgestattet, einen Teil seiner
Agentenausrüstung gewechselt und war nach dieser Vorbereitung tiefer in den Urwald
eingedrungen.
    Einen klaren Hinweis hatte Ralph Sikeron ihm durch Kuri Oneré geben können: Die Allweise
Mutter der Volater aufzusuchen.
    Er war auf dem Weg zu diesem Volk.
    Die Hypno-Schulung hatte ihm alles Wissenswerte über die Volater vermittelt. Er wußte, daß sie
keine Sprache im herkömmlichen Sinn besaßen. Ihre Verständigung erfolgte mittels ultrahoher
Schwingungen, die weit über dem 100.000-Hertz-Bereich lagen und von menschlichen Organen nicht zu
hören waren. Die Volater erzeugten diese 100.000-Hertz-Schwingungen mit ihren Fühlern, die damit
nicht nur Tastorgan, sondern auch Sprechwerkzeug und Gehör darstellten.
    Der kleine Schweber, den Fellmer Lloyd am Raumhafen bestiegen hatte, lag einige Kilometer vor
dem Rand des Dschungels im Moor versenkt. Lloyd kämpfte sich zu Fuß durch den Urwald weiter, in
einer Hand die Thermowaffe, in der anderen den Schockstrahler.
    Als die Nacht kam, war er noch keine dreißig Kilometer tief im Urwald.
    Irgendwo in diesem Gebiet sollten die eigentümlichen Städte der Volater liegen und sich der
Sitz der Allweisen Mutter befinden.
    In einem Zustand, der die Reaktionsfähigkeit nicht beeinträchtigte, verbrachte Fellmer Lloyd
leicht vor sich hindösend die Nacht. Dreimal flammte während dieser Stunden sein Scheinwerfer
auf. Zwei Angriffe von metergroßen Insekten mußte er abwehren.
    Tabletten, die konzentrierte Kraftnahrung enthielten, waren sein Frühstück. Als einer der
wenigen von ES akzeptierten Empfänger der Zelldusche auf dem Kunstplaneten Wanderer, besaß
Lloyd außerdem große Ausdauer.
    Mit aufsteigender Dämmerung stapfte der kosmische Agent weiter.
    Fünf Kilometer legte er in der darauffolgenden Stunde zurück, dann wurde der Urwald zum
verfilzten Dschungel, und ohne Thermostrahler wäre Fellmer Lloyd keinen Kilometer weiter
gekommen.
    Wiederholt las er den Energieverbrauch an der Waffe ab, doch der winzige Konverter im Kolben
war derart leistungsstark, daß die Marke den Höchstwert anzeigte.
    Eine Riesenraupe versperrte ihm den Weg. Er hob die Waffe. Da sah er den Pfeil im Körper des
drei Meter langen, grünschwarzen Tieres stecken.
    Das Monstrum, das dreißig Stummelbein-Paare besaß, schleppte sich mit quietschendem Pfeifton
an ihm vorbei.
    Lloyd rührte sich nicht. Kurz hatte er den Pfeil gemustert und erkannt, von welch eigenartiger
Konstruktion er war.
    Plötzlich ortete er fremdartige Gehirnwellenmuster.
    Die Volater.
    Er erwartete, sie zu sehen, und drehte sich auf der Stelle, aber um ihn war nur der dunkle
Boden. Ab und zu fiel durch eine Lücke des dichten Blätterdachs gebündeltes Sonnenlicht. Es war

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