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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie zur Firma Asargud?«
    Fellmer Lloyd, der etwas träge wirkende Mann, wurde auch jetzt nicht nervös. Übertrieben
schwerfällig hob er den Kopf, musterte den Galaktischen Händler und fragte betont langsam, aber
um so eindringlicher: »Müssen Sie jedem Mädchen, dem Sie begegnen, eine anzügliche Bemerkung
zurufen, Springer?«
    Der Mutant ging zum Angriff vor. Der Gedankenwulst des Händlers bestand aus Mißtrauen –
es spielten darin sogenannte ›Chefs‹ eine Rolle –, aus Wut und Frechheit, aber alles war
ungeformt, nicht geordnet und bewies Lloyd, daß er es mit einem dummen, arroganten Kerl zu tun
hatte.
    Der Händler, anderthalb Kopf größer als Fellmer, kam drohend heran. »Sie wagen es …«
    Da verschloß ihm Kuri Onerés kräftig zuschlagende Hand den Mund. Doch noch stärker wirkte ihre
Drohung, die Belästigung der Administration zu melden.
    Mit nackter Wut in den Augen trat der Händler zurück. Er murmelte eine Verwünschung und
verschwand hinter der Tür.
    Seine Gedanken waren feindlich, und einen Teil davon drückte Fellmer Lloyd in der Bemerkung
aus: »Ich glaube, Sie brauchen jetzt nicht mehr zum Dienst zu erscheinen. Ist dieser Springer ein
einflußreicher Mann, Kuri?«
    »Das war Tirr, Uxlads jüngster und verzogenster Sohn – ein Nichtstuer, Nichtskönner und
Schürzenjäger.«
    »Hat er mehrere Chefs, Kuri?« fragte Lloyd.
    Ohne zu überlegen stieß Kuri hervor: »Aser Uxlad ist der ungekrönte König seiner Sippe. Es
gibt keinen zweiten Chef.«
    Wie ein Schock traf Fellmer Lloyd die mentale Ortung.
    Vier Springer jagten im Antigravlift zum 21. Stock hoch.
    Aser Uxlads jüngster Sohn hatte sie alarmiert. Aus Rachegefühlen war diese Gegenaktion von ihm
gestartet worden.
    Noch hatte das Eingreifen der Springer keine Linie, aber als sie bei Verlassen des Lifts nur
noch Kuri Oneré auf dem Gang antrafen und von dem fremden Preboner kein Spur sahen, wurden sie
mißtrauisch.
    Jidif, ein spindeldürrer Springer, reagierte sofort, während seine drei Komplizen das Mädchen
unter Druck zu setzen versuchten. Über seine Taschenanlage verständigte Jidif die Zentrale und
veranlaßte, daß drei Roboter mit der Jagd auf den Fremden beginnen sollten.
    Im gewaltigen Handelskontor der Uxlad-Sippe gab es nur einen Antigravlift. Er begann im
Kellergeschoß und endete auf dem Landedach. In den Betriebszeiten ließen sich ständig hundert und
mehr Personen in diesem Schacht hinauf- und hinuntertragen.
    Fellmer Lloyd aber hatte darauf verzichtet, ihn zu benutzen. Als er der erstaunten Kuri Oneré
erklärte, daß er gleich eine Meute Springer auf den Fersen haben werde, hatte sie ihm wortlos
einen Magnetschlüssel gereicht. Er brauchte ihre Gedanken nicht zu lesen, um zu erfahren, für
welche Tür dieser Schlüssel bestimmt war.
    Dritte Tür links auf dem Gang – Ralph Sikerons ehemaliger Stützpunkt.
    Darin war er verschwunden. Lloyd hatte hinter sich abgeschlossen. Er sah sich in den vier
hintereinander liegenden Räumen um.
    Ralph Sikeron hatte seinen Stützpunkt erstklassig getarnt und ihm das Aussehen einer Firma
gegeben, die sich mit Transporten zwischen den Sternen beschäftigte. Fellmer wühlte in keiner
Schublade herum. Dort lag bestimmt kein Hinweis versteckt. Manchmal waren die besten Verstecke
jene Plätze, zu denen jeder zuerst hinsah.
    Darum rührte Lloyd auch die vielen Papiere nicht an, kontrollierte sie nur mit den Augen. Er
befand sich im zweiten Raum, als er das Geräusch an der Eingangstür hörte.
    Seine Verfolger versuchten, unter Gewaltanwendung einzudringen. Jidif war nach logischer
Überlegung zu dem Ergebnis gekommen, daß der Preboner sich noch im 21. Stockwerk befinden
müßte.
    Fellmer Lloyd ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem Ortungssinn zerlegte er vier
Gehirnwellenmuster, und mit den Augen suchte er nach einem kleinen Hinweis, den Ralph Sikeron
vielleicht schriftlich niedergelegt hatte.
    Am Magnetschloß, auf der anderen Seite der Tür, wurden die Geräusche lauter. In der Linken
hielt Lloyd seinen Hypnostrahler. Er hatte ihn auf größte Leistung gestellt. Wenn er die
eindringenden Springer unschädlich machen mußte, und Kuri Oneré befand sich zwangsweise unter
ihnen, dann war es unvermeidlich, daß auch sie für Stunden unter Hypnose geriet.
    Lloyd blätterte im vor ihm liegenden Terminkalender um eine Seite zurück und las: 8.
Juli – 23.000 Dexresitik , gebündelt, SSog -VI, von Migf eintreffend.
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