Silberband 007 - Atlan
Springer Ghal leitete die erste, Zintx die zweite. Als Reserve hielt Fellmer Lloyd die
letzten fünf im Hintergrund.
Auf dem Raumhafen lag die DURE V, ein walzenförmiger Laster, der 43.600 Gech-Häute in seine
gewaltigen Laderäume aufnahm.
Vor wenigen Minuten hatte der Springerkapitän Dure-an das Handelskontor verlassen und seinen
Agenten verwünscht, der 15 Prozent vom Verkaufserlös der Ladung beanspruchte.
In Gedanken stellte sich der Springer Dure-an abermals das luxuriöse Büro seines Agenten vor,
begann über sämtliche seßhaft gewordenen Springer den Stab zu brechen und sie als habgierige
Teufel zu verfluchen, als Fellmer Lloyd den vor Wut kochenden Händler aus der Gedankenkontrolle
entließ und sich auf die Suche nach dem Agenten und seinem Büro machte.
Nach Dure-ans Angaben lag es im 14. Stockwerk.
Kaum hatte Lloyd sich darauf konzentriert, als er reihenweise Gehirnwellenmuster empfing, von
denen ihm eins bekannt vorkam.
Der Schock ließ ihn zusammenzucken.
Er hatte einen Menschen gefunden, keinen Arkoniden oder Galaktischen Händler.
Ein Mensch der Erde war der Hypno.
Gregor Tropnow!
Tropnow bemerkte nicht, welche Kraft sich seiner Gedanken bemächtigte. Er war dabei, den
Agenten des Galaktischen Händlers noch fester an sich zu ketten und ihn noch mehr zu seinem
willenlosen Werkzeug zu machen. Habgier und Haß dominierten in Gregor Tropnows Gedanken.
Fellmer Lloyd, 14 Stockwerke tiefer, vor dem gewaltigen Springer-Kontor, erschauerte bis ins
Mark.
Der Haß des Mutanten galt Perry Rhodan.
Lloyd unterbrach seinen Angriff. Zunächst mußte er mit der ungeheuerlichen Tatsache fertig
werden, daß der Erde die Gefahr der Entdeckung aus den eigenen Reihen heraus drohte.
»Overhead …«, stöhnte er wie ein Mensch, der aus schwerem Traum erwacht, und wischte sich
über die Stirn.
Gregor Tropnow war ein Hypno aus dem Gefolge des Overhead. Er hatte sich nach dessen Tod Perry
Rhodan und der Dritten Macht zur Verfügung gestellt, wurde aber nach einigen Einsätzen innerhalb
des Mutantenkorps als unzuverlässiger, unbeherrschter Mensch angesehen.
Jetzt aber war Tropnow auf Volat. Er hatte Sikeron ermordet – zusammen mit seinem
Komplicen. Der andere – wer war das?
Während Fellmer Lloyds Helfer sich über das Ausbleiben seiner Einsatzbefehle wunderten,
zerbrach er sich den Kopf, wer der andere sein konnte. Immer wieder vertiefte er sich in die
Personenbeschreibung, die das Wesen der Haspro-Welt ihm gegeben hatte.
Niemand sah, wie seine Hände zu Fäusten wurden.
Gregor Tropnows Partner, der Telepath, hatte ihn ausgemacht und versuchte, sich seiner
Gedanken zu bemächtigen, aber in einem einzigen geistigen Aufbäumen brachte Fellmer es fertig,
vor seinen Gedanken eine Sperre zu errichten. Gleichzeitig fühlte er die seltsam geformte Hand
des Volaters auf seiner Schulter liegen. Zusätzliche Kraft strömte auf ihn über. Sein Widerstand
wuchs, wurde schlagartig so stark, daß er jetzt seine telepathische Kraft spielen
ließ – und Nomo Yatuhin erkannte.
In dem zweiten Verräter auch einen Menschen zu entdecken, konnte ihn nicht mehr erschüttern.
Jetzt galt es, die Spur, die Nomo Yatuhin einmal aufgegriffen hatte, schleunigst wieder zu
verwischen.
Würde es ihm selbst noch einmal gelingen, eine Sperre um seine Gedanken zu legen? Würde der
Volater ihm wieder frische Kräfte zustrahlen – ein Vorgang, den Lloyd sich auch später nicht
erklären konnte.
Lloyd versuchte es – und dann blies er den Einsatz gegen das Handelskontor ab.
Schlagartig hatte er erkannt, daß ein Vorgehen zu diesem Zeitpunkt für seine Helfer und ihn
den Tod bedeutete. Vorher mußte er in Erfahrung bringen, wie groß die Organisation war, die
Tropnow und Yatuhin hier aufgebaut hatten und welche Ziele sie damit verfolgten.
Es war sein Glück, daß sich Gregor Tropnow im 14. Stockwerk des Springer-Handelskontors
intensiv mit der Hypnobehandlung des Agenten beschäftigte und vorher die Order gegeben hatte,
unter keinen Umständen gestört zu werden.
Als es nach zwei Stunden der am ganzen Körper flatternde Nomo Yatuhin geschafft hatte, Tropnow
zu sprechen, und von seinem zweimaligen Kurz-Kontakt mit Fellmer Lloyd berichtete, der abermals
nichts erbracht hatte, stieß der Hypno-Mutant einen gräßlichen Fluch aus.
28.
Gregor Tropnow machte sich am nächsten Morgen Fellmer Lloyds erneutem Auftauchens
wegen keine schweren Gedanken.
Lässig lag er im Sessel, und selbstherrlich
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