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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erreichen«, stellte Noir fest. »Solange sollten
wir mit der Landung warten.«
    »Wir landen früher, Noir«, entgegnete Rhodan und ließ den Diskus weiter absinken. »Irgendwo
dort unten, nicht weit von der Hauptstadt entfernt, muß Fellmer Lloyd sein – wenn er noch am
Leben ist.« Er drehte sich nach Gucky um. »Hast du noch keine Impulse auffangen können?«
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf.
    Sie glitten nun dicht über ein weites Felsplateau dahin, aber sogar der Infra-Schirm zeigte
keinerlei Einzelheiten. Entweder war das Plateau unbewohnt, oder die Volater hatten ihre
Behausung gut getarnt.
    Der Angriff erfolgte derart überraschend, daß keine Gegenwehr möglich war.
    Aus dem Nichts kam ein grünblauer Energiefinger und traf die GAZELLE. Der Ruck warf Rhodan
fast aus dem Kontrollsitz, schleuderte Noir zu Boden und ließ Gucky quer durch die Zentrale
rutschen.
    Der Diskus begann zu stürzen.
    Ein zweiter Schuß strich dicht an ihnen vorbei und ließ zwischen den Urwaldriesen eine
aufflammende Lücke entstehen.
    »Festhalten!« brüllte Rhodan und griff in die Kontrollen.
    Der Diskus glitt seitlich dem Urwald entgegen. Er gehorchte der Steuerung nicht mehr, ließ
sich aber ein wenig abfangen, so daß der zu erwartende Aufschlag nicht so schlimm werden
konnte.
    »Es waren Springer«, murmelte Gucky wütend und lauschte weiter in sich hinein. »Ja,
Galaktische Händler, unsere alten Freunde. Aber sie haben keine Ahnung, wer wir sind. Sie handeln
auf höheren Befehl.«
    »Versuche, mehr in ihren Gedanken zu lesen!« rief Rhodan. »Achtung! Landung in zehn Sekunden!
Dann zur Schleuse und raus!«
    Die zehn Sekunden wurden zur Ewigkeit.
    Dann gaben die eingeschalteten Außenmikrophone das Splittern der Äste und das berstende
Krachen des eigentlichen Aufschlags wieder. Durch den wunden Körper der GAZELLE ging ein harter
Ruck, der alle losen Gegenstände von ihrem Platz fegte.
    Rhodan warf sich unmittelbar vor dem Aufprall nach hinten und landete auf allen vieren.
Langsam rutschte er quer durch die Zentrale und blieb dicht vor den Pilotensitzen liegen. Seine
Benommenheit dauerte nicht lange. Er richtete sich wieder auf und rief heiser: »Schnell! Ehe sie
zurückkehren und uns restlos erledigen!«
    Das machte auch Noir wieder munter, der seitlich aus seinem Sessel gekippt und hart mit dem
Kopf gegen eine Metallverschalung geschlagen war. Ein dünner Blutfaden rann von seiner Stirn,
aber sonst schien er keinen Schaden genommen zu haben.
    Am besten hatte Gucky reagiert. Er war nicht mehr im Kontrollraum.
    Noch ehe die GAZELLE aufschlug, war er ins Freie teleportiert. Er hatte nicht mehr die Zeit
gefunden, Rhodan oder Noir mitzunehmen, und so stand er allein keine fünfzig Meter entfernt, als
das Raumboot durch die Baumwipfel stürzte und den Boden berührte. Kaum war das geschehen, sprang
er in die Luftschleuse und öffnete sie.
    Rhodan zog Noir mit sich.
    »Etwas gebrochen?« erkundigte er sich knapp. Drüben in der Schleusenkammer war ein Geräusch.
Das mußte Gucky sein. »Haben Sie Schmerzen?«
    »Nur am Kopf«, stöhnte Noir und hielt sich die Stirn. »Ich glaube, ich habe damit einen Teil
der Armaturen zertrümmert.«
    »Das spielt keine große Rolle mehr«, tröstete Rhodan und erblickte den Mausbiber neben der
geöffneten Luke. »Reißen Sie sich jetzt zusammen. Wir müssen so schnell wie möglich von hier
verschwinden.«
    Die beiden Männer erreichten die Schleuse. Zehn Sekunden später liefen sie zusammen mit Gucky
in den dichten Wald hinein, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Das Geräusch eines herangleitenden Angreifers war deutlich genug und besagte mehr als alle
Worte.
    Dann blendete sie der helle Schein der Explosion, und die nachfolgende Druckwelle zwang sie,
sich zu Boden zu werfen. Rhodan wandte den Kopf.
    Ein dunkler Schatten verdeckte die zahlreichen Sterne. Das fremde Schiff war nicht genau zu
erkennen, aber es mußte größer als die GAZELLE sein. Mit den Ortungsgeräten fiel es dem
Unbekannten nicht schwer, das abgestürzte Beiboot aufzufinden. Jetzt flammten Scheinwerfer auf
und tauchten das Wrack in grelles Licht.
    Rhodan, Noir und Gucky duckten sich tiefer in den Schatten.
    Dann taten die Angreifer etwas sehr Dummes: Sie zerstörten das Wrack mit einem Impulsstrahl,
der in Sekundenschnelle das Metall der GAZELLE schmelzen und verdampfen ließ.
    Rhodan atmete auf. »Wir haben Glück. Ich fürchtete schon, sie würden unser Schiff gründlich
durchsuchen.

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