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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegenüber und hatte gerade seinen Bericht beendet. Rhodan hatte
schweigend zugehört, aber in seinem Gesicht arbeitete es.
    »Wir haben Tropnow und Yatuhin seit geraumer Zeit vermißt«, sagte er endlich, als die Stille
für Markus bereits unangenehm wurde. »Ich befürchtete, daß sie eigene Wege gehen könnten, aber
daß sie uns verraten, hätte ich nicht gedacht.«
    »Wahrscheinlich sind sie krank vor Haß und Neid«, warf Bully ein. »Im Grunde genommen können
sie uns leid tun.«
    »Es sind Verräter, Dicker!« rief Gucky empört. »Um ihr Ziel zu erreichen, spielen sie mit der
Existenz der Erde und mit unser aller Leben.«
    »Ich wünschte«, sagte Markus matt, »ich könnte Ihnen etwas über Lloyds Schicksal berichten.
Aber nach seinem letzten Funkruf bekamen wir keinen Kontakt mehr zu ihm. Er hat über Funk schon
vorher von Sikerons Ende berichtet. Hoffentlich mußte er inzwischen nicht Sikerons Schicksal
teilen.«
    Rhodan sah den Raumfahrer ernst an. »Nach allem, was Sie von Lloyd aus dessen Funkbotschaften
erfahren haben, konnte er auf Volat viele Freunde gewinnen, vor allem die Eingeborenen und ein
Springermädchen namens Kuri Oneré. Das läßt mich hoffen, daß unser Freund noch am Leben ist.«
    »Was willst du jetzt unternehmen?« erkundigte sich Bully.
    Rhodan blieb für einige Minuten still. Auch die anderen schwiegen, um ihn nicht zu stören.
Gucky als Telepath konnte Rhodans Überlegungen in aller Ruhe verfolgen, denn er schirmte sein
Gehirn nicht ab.
    Dann sagte Rhodan: »Die LOTUS ist startklar, Captain Markus? Gut. Dann werden Noir, Gucky und
ich mit Ihnen fliegen – und zwar noch heute.«
    Das eintretende Schweigen währte nur eine Sekunde, dann rief Bully empört: »Was ist mit mir?
Du willst doch nicht etwa ohne mich …«
    »Leider doch, mein Freund.« Rhodan nickte gelassen. »Wer soll mich denn hier vertreten, wenn
nicht du?«
    »Viel Amt, viel Ehr'«, dozierte der Mausbiber und grinste hämisch mit seinem einzigen
Nagezahn. »Wenigstens besteht hier keine Lebensgefahr für dich. Außerdem schaffen Noir, der Chef
und ich die Kleinigkeit allein.«
    »Halbe Portion!« knurrte Bully böse und hielt sich am Tischrand fest, aber der Mausbiber
verzichtete darauf, seine telekinetischen Begabungen unter Beweis zu stellen. Mit einem
blitzschnellen Satz sprang er auf Rhodans Schoß, schaute treuherzig zu ihm hoch und piepste: »Ich
bin weg, Chef. Bevor wir starten, will ich mir noch etwas besorgen. Bis dann …«
    Ehe Rhodan etwas sagen konnte, entmaterialisierte Gucky. Niemand ahnte, was er sich noch
besorgen wollte.
    »Ein nettes Kerlchen«, sagte Markus, worauf Bully in ein fast hysterisches Gelächter
ausbrach.
    Rhodan sah zu Noir, der ihm gegenübersaß. »Sorgen Sie dafür, daß Anne Sloane eine
entsprechende Nachricht erhält. Sie weilt in Venusport und ist über den Aufenthalt aller Mutanten
unterrichtet. In einer Stunde treffen wir uns bei der LOTUS auf dem Raumhafen. Markus, Sie
begleiten mich.«
    Bully sah zu, wie sie nacheinander den Raum verließen. Dann erhob er sich langsam, ging auf
die andere Seite des Tisches und nahm in dem schweren Sessel Platz, in dem für gewöhnlich Rhodan
saß.
    Die vorübergehende Regierungsumbildung in Terrania war ohne großes Aufsehen vor sich
gegangen.
    Im Augenblick hielt Bully alle Fäden in der Hand – alle Fäden, die das Solare Imperium
zusammenhielten.
    Der Schock kam wenige Minuten nach dem Start der LOTUS.
    In der Zentrale hatten sich die Passagiere versammelt. Rhodan saß neben Markus auf dem Sessel
des Kopiloten. Gucky lag auf einer der Couches und schien Bully sehr zu vermissen.
    Die Bildschirme leuchteten. Im Navigationsraum spie das Positronengehirn die Daten für den
bevorstehenden Hypersprung aus.
    Markus legte die Hand auf den Fahrthebel. Wenig später versanken der Raumhafen, Terrania, der
asiatische Kontinent und schließlich der Planet Erde in der Tiefe des Alls.
    Rhodan ließ sich in die Polster zurücksinken. Nur mit halbem Ohr lauschte er auf die
einkommenden Funksignale, die durch den Hyperkom in die Kommandozentrale geleitet wurden. Sein
Blick lag auf den Reihenbildschirmen, die das umliegende Weltall in den Raum zauberten.
    Die Störgeräusche der Lautsprecher nahmen zu, obwohl man sich von der Sonne entfernte. Die
normalen Funkwellen wurden vom Asteroidengürtel reflektiert und von den Antennen aufgefangen.
    Dann durchschlug eine Stimme das Gewirr der Funkzeichen und Störgeräusche.
    Es

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