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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rief er hinter Gucky her.
»Wir nehmen eines davon. Aber zuerst sorgen wir für Verwirrung.«
    Während die drei Männer versuchten, ein größeres Fahrzeug in Gang zu bringen, begann der
Mausbiber zu ›spielen‹. So nannte er es, wenn er nach Belieben seine telekinetische Begabung
anwenden durfte.
    Die Echsen wußten bald nicht mehr, was mit ihnen geschah. Sie verloren plötzlich den Boden
unter den Füßen und begannen zu schweben. Niemand vermutete in dem kleinen Pelztier den Urheber
dieses Wunders, wenn es auch Al-Khor reichlich bekannt vorkam. Der Leiter des Stationskommandos
segelte schwerelos und ohne eigenen Antrieb über die Wipfel einiger Bäume dahin, als er in dem
Mausbiber die merkwürdige Erscheinung wiedererkannte, die am frühen Vormittag für zwei Sekunden
in seinem Wagen aufgetaucht war.
    Das ging nicht mit rechten Dingen zu. Aber Al-Khor kannte keine persönliche Furcht. Das
Wunderwesen war aus Fleisch und Blut und mußte daher auch verwundbar sein. Noch besaß er ja
seinen Strahler. Er richtete ihn trotz der mehr als befremdlichen Situation auf die winzig
scheinende Gestalt inmitten des Vorplatzes und drückte den Feuerknopf.
    Der Erfolg war anders, als Al-Khor ihn sich vorgestellt hatte.
    Schwerelos trieb er schräg in den Himmel hinein. Gucky ließ Al-Khor einige Überschläge machen
und setzte ihn schließlich auf dem Wipfel eines über fünfzig Meter hohen Baumes ab, dessen Äste
bereits zwanzig Meter über dem Boden aufhörten. Sollte der Topsider sehen, wie er da wieder
herunterkam.
    Die anderen Echsen trafen sich zu ihrem Entsetzen mitten in der Luft und bildeten ein
unentwirrbares Knäuel. Niemand wagte zu schießen, aus Furcht, den anderen zu gefährden.
    Inzwischen rollte Deringhouse mit dem Fahrzeug aus dem Schuppen. Eine von Guckys Granaten
zerstörte die restlichen Wagen mit einem grellen Blitz. Die Topsider würden zu Fuß gehen müssen,
und gerade das war es, was sie nur sehr ungern taten.
    »Laß sie herunter!« rief Marshall und winkte Gucky zu, der vergnügt im spärlichen Gras hockte
und die Echsen dreißig Meter über den Trümmern in der Luft einen Kreis bilden ließ. »Die haben
genug!«
    »Aber ich noch nicht!« quietschte Gucky und ließ die Topsider zehn Meter stürzen, um sie
erneut anzuhalten.
    »Das merke ich«, schimpfte Marshall und gab Deringhouse einige Anweisungen. Das Fahrzeug
rollte herbei und hielt neben Gucky an. »Da muß ich eben nachhelfen.« Er beugte sich aus der
Seitentür und griff in Guckys Nackenfell, hob den Mausbiber an und holte ihn mit sicherem Griff
in die Kuppelkabine. »Und nun tu, was ich dir gesagt habe.«
    Für eine kurze Sekunde schwankte Gucky, dann schimpfte er wütend und sah hinauf zu den
entsetzten Topsidern, die reglos und nun meist ohne Waffen abwarteten, was die unheimliche Macht
mit ihnen plante. Dann seufzte er ergeben und gab seinem Gehirn einen entsprechenden Befehl.
    Die Topsider bildeten eine Flugstaffel, formierten sich und rasten dann mit irrsinniger
Beschleunigung davon, um jenseits der Baumwipfel zu verschwinden. Gucky sah noch einige Sekunden
hinter ihnen her, seufzte abermals und wandte sich dann an Marshall: »Nun?«
    »Was ist mit ihnen? Du sollst sie nicht abstürzen lassen.«
    »Sind sie auch nicht, Meister. Sie sitzen irgendwo auf den Bäumen und bauen Nester für ihre
Jungen – falls sie es nicht vorziehen, herunterzuklettern. Das ist natürlich auch möglich.«
Die schlechte Laune des Mausbibers war offensichtlich. »Was soll ich jetzt machen?«
    Marshall atmete auf. Das Schlimmste war vorüber. »Wir befreien McClears, der ist in einer
schlimmeren Lage als wir. Er hat nur Tiff bei sich.«
    Gucky lauschte in sich hinein. »Entfernung genau 37,6 Kilometer, Südost. Soll ich
hinspringen?«
    »Noch nicht. Und wenn, dann mußt du Ataka mitnehmen, der Verbindung zu den Aquas aufnehmen
soll.«
    »Aquas?«
    »Ja, so nennen wir die Fischmenschen. Deringhouse hat die Idee gehabt. Ich möchte nicht, daß
in dem bevorstehenden Kampf unschuldige Lebewesen zu Schaden kommen. Niemand möchte das.«
    »Was ist mit der CENTURIO?«
    Deringhouse hatte das Fahrzeug auf eine schmale Straße gesteuert, die in Richtung zur Küste
führte. Er hantierte an seinem kleinen Armbandgerät, das ihm die Topsider nicht abgenommen
hatten.
    »Captain Lamanche soll zeigen, was er kann«, sagte der Major. »Wir fahren zur Küste und
starten eine Befreiungsaktion für McClears, während die CENTURIO die

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