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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Überschweren zum Opfer gefallen war. Und er würde dafür sorgen, daß dieser einzige Zeuge nicht
plauderte.
    Denn Topthor wußte plötzlich, welche Absicht Rhodan verfolgte.
    Er wandte sich an Ber-Ka. »Ich denke, wir schließen Frieden, Topsider. Sie verstehen
wahrscheinlich noch nicht, warum wir Verbündete geworden sind. Wir haben einen Gegner, wie man
ihn sich gefährlicher und listiger nicht vorstellen kann. Einen Gegner, der sogar die eigene
Niederlage vortäuscht, um eine schreckliche Rache vorzubereiten. Eines Tages wird Rhodan
zuschlagen.«
    »Ich verstehe nicht vollständig …«
    »Das ist auch nicht nötig, Ber-Ka. Im Augenblick bleibt Ihnen ohnehin keine andere Wahl, als
mein Angebot anzunehmen. Versuchen Sie, Ihren Sender zu reparieren. Sie erhalten von uns die dazu
notwendigen Energien. Unser Hauptgenerator arbeitet noch.«
    Er nickte der Echse zu und kehrte in die eigene Schleuse zurück.
    Ber-Ka zögerte noch einige Sekunden, dann drehte er sich um und ging mit schleppenden
Schritten zu seinem Schiff.
    In seinem Kopf wirbelten tausend unbeantwortete Fragen.
    »Ich habe nun fast alle Schiffe durch, aber Topthor ist nicht aufzutreiben.«
    Gucky hockte müde und apathisch auf der Couch in der Zentrale und warf Deringhouse einen
verzweifelten Blick zu.
    »Vielleicht wurde Topthor gleich zu Beginn der Schlacht getötet und sein Schiff vernichtet.
Dann wäre das Problem bereits gelöst.«
    »Rhodan wünscht Gewißheit«, warf Marshall ein. »Betty Toufry behauptet, eben für einen
Augenblick Impulse aufgefangen zu haben, die von Topthor stammen könnten.«
    »Woher will sie das wissen?« zweifelte der Mausbiber und stellte die großen Ohren in die Höhe.
»In welche Richtung lauschte sie?«
    »Jedenfalls von Beteigeuze weg«, gab Marshall Auskunft. »In Richtung interstellarer Raum.«
    »Quatsch!« piepste Gucky. »In Richtung Wasserplanet Aqua. Der steht nämlich genau in der
angegebenen Richtung.«
    Marshall wollte wütend auffahren, aber dann wurden seine Augen plötzlich schmal. Er sah
Deringhouse einen Moment forschend an, dann wandte er sich wieder an Gucky. »Hm – vielleicht
nicht so dumm, mein Kleiner. Ich werde mir Betty mal vorknöpfen.«
    »Ich komme mit«, erbot sich der Mausbiber und rutschte von der Couch.
    Topthor und Ber-Ka hatten inzwischen ein Abkommen getroffen. Zwischen ihnen sollte
Waffenstillstand herrschen, und man wollte versuchen, entweder die Springer oder die Topsider zu
erreichen, um sie über den furchtbaren Irrtum aufzuklären.
    Der Sender der TOP II konnte nicht mehr repariert werden, um so schlimmer erschien es Topthor,
die Nachrichten abhören zu können, wenn sie auch für den unglücklichen Ber-Ka unerfreulich sein
mußten.
    Es kristallisierte sich heraus, daß die Topsider geschlagen waren. Die meisten
Topsider-Kommandanten sahen offenbar ein, daß es besser war, die Flucht zu ergreifen. Auch die
eingetroffene Verstärkung von 200 Schiffen vermochte daran nichts zu ändern. Der Sieg der
Springer stand fest.
    Topthor und Ber-Ka lauschten den Berichten. Der Topsider hatte alle Hoffnungen aufgegeben und
resignierte. Nicht so der Springer.
    »Es muß eine Möglichkeit geben, Verbindung mit einer der beiden Seiten aufzunehmen, Ber-Ka.
Ihr hattet doch hier Stützpunkte? Sind sie alle restlos geräumt worden, oder blieb eine Besatzung
zurück?«
    »Ich weiß es nicht«, jammerte der Topsider. »Die Maßnahmen des Oberkommandos werden niemals
allgemein bekannt. Vielleicht existieren noch besetzte Funkstationen hier, aber wie sollen wir
Kontakt aufnehmen, wenn wir nicht wissen, wo sie zu finden sind?« Die Echse stockte plötzlich,
dann nickte sie heftig mit dem Kopf. »Es wäre logisch, wenn wir zuerst im ehemaligen
Hauptquartier nachsähen. Wenn jemand zurückblieb, dann dort.«
    »Und wo ist dieses ehemalige Hauptquartier?«
    Ber-Ka zeigte in Richtung Meer. »Irgendwo an der Küste, auf einer künstlichen Insel im Meer.
Aber ich kenne den genauen Stützpunkt nicht, weil ich keine Ahnung habe, wo wir landeten. Wir
müssen es versuchen.«
    Topthor runzelte die Stirn. »Die Explosion des Reaktors hat die Laderäume zerstört und damit
auch den kleinen Gleiter und das Landfahrzeug. Wir müßten laufen, und das halte ich für
sinnlos.«
    »Ein Fahrzeug haben wir«, sagte Ber-Ka. »Das Gleitboot fiel leider auch Ihrem Angriff zum
Opfer. Wir müssen eben versuchen, bis zum Meer vorzudringen, dort ist der Strand breit und fest
genug, um

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