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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den Rücken, umschnürte seine Arme mit meinen Beinen und setzte einen
Dagorgriff an. Er konnte noch atmen, nur unterbanden meine rechts und links des Kehlkopfes
pressenden Finger den Blutstrom in den zum Gehirn führenden Halsschlagadern. Völlig lautlos glitt
er zu Boden, wo er reglos liegenblieb. Nach etwa drei Minuten mußte er jedoch wieder zu sich
kommen. Ich hatte also keine Zeit zu verlieren.
    Zwei Dinge geschahen im selben Moment. Einmal begann das starke Triebwerk des Bootes zu
rumoren, zum anderen näherten sich von vorn Schritte.
    Als der Mann für mich erkennbar wurde, hielt ich bereits den Silberstab meines Psychostrahlers
in der Hand.
    Er wurde vom dünnfingrigen Geflimmer der hypnosuggestiven Strahlung umfangen, ehe er geistig
erfaßte, was mit ihm geschah. Ich fühlte das leichte Vibrieren der lautlosen Beeinflussungswaffe
bis in mein Hirn. Der Übertragungskontakt zum auserwählten Opfer war somit hergestellt. Ich
brauchte nicht laut zu sprechen, sondern nur intensiv an das zu denken, was zu tun ich von dem
Mann verlangte.
    Er stockte mitten im Schritt. Seine Augen wurden gläsern.
    »Gehen Sie ins Fischlabor und warten Sie, bis ich Sie rufe!« gab ich als Hypnoimpuls
durch.
    Er setzte sich wortlos in Bewegung, ging an mir vorbei und verschwand in dem hinter mir
liegenden Raum. Ich wartete, bis der Besinnungslose wieder erwachte. Er erhielt die gleiche
Anweisung.
    Mein Strahler hatte eine Reichweite von 2.000 Metern. Wenn ich die scharfe Bündelung auf
Breitstrahl stellte, war es möglich, größere Flächen auf einmal zu erfassen. Ich dachte nicht
daran, in höchst gefährlicher Weise Raum für Raum zu durchschreiten und jedes einzelne
Besatzungsmitglied individuell zu beeinflussen.
    Ich streute mit kurzen Handbewegungen das gesamte Boot ab. Es war ein kleiner Typ, der
bestenfalls einige Mann als Besatzung haben mochte.
    Schon nach wenigen Minuten kamen die von mir Gerufenen der Reihe nach heran. Zuerst ein
massiger, breitgebauter Mann, in dem ich den Sprecher mit der tiefen Stimme zu erkennen glaubte.
Hinter ihm noch vier andere Leute, darunter ein junges Mädchen mit giftgrün gefärbten Haaren.
    Sie versammelten sich im großen Labor, wo ich sie einschloß und ihnen dazu noch die Anweisung
erteilte, den Raum unter keinen Umständen zu verlassen.
    Halbnackt, wie ich war, durchstreifte ich das Boot. Hinter einigen luxuriösen Wohnkabinen lag
ein großer Aussichtssalon mit eingeschalteten Bildschirmen. Das Boot hatte längst Fahrt
aufgenommen, doch blieb es nach wie vor in etwa 2.000 Meter Tiefe.
    Nach dem Salon kam die Zentrale. Dahinter lagen die Unterkünfte für die Besatzung und der
Reaktorraum mit der Umformerstation.
    Niemand achtete auf mich, als ich das Boot durchstreifte. In die Zentrale zurückgekehrt, blieb
ich hinter dem Kapitän stehen. Er war ein älterer Mann mit schlohweißen Haaren und weißer
Hautfarbe.
    Die Rudergänger nahmen meine Befehle anstandslos entgegen. Der Erste Offizier ging zum
U-Rechengerät hinüber, um den von mir gewünschten Kurs festzulegen.
    »Laufen Sie die portugiesische Küste an. Vor Kap Roca legen Sie das Boot auf Grund. Welche
Fahrt können Sie laufen?«
    »Achtzig Seemeilen maximal«, sagte der Kommandant tonlos.
    »Gut, gehen Sie auf siebzig Meilen und Automatensteuerung.«
    Die Schaltungen wurden vorgenommen.
    Aus den Geräten des Funkraums kamen zirpende Geräusche. Ein anderes U-Boot war von der
Ortungselektronik erfaßt worden. Wir wichen automatisch aus.
    Ein leuchtendes Kartenbild gab darüber Auskunft, daß wir uns einer
Unterwasser-Schiffahrtslinie mit starkem Verkehr näherten. Mehr und mehr rote Linien mit
Tiefenangaben erschienen. Das bewies mir wiederum, daß meine Annahmen falsch gewesen waren.
Nichts deutete auf einen fürchterlichen Atomkrieg hin.
    Ich fragte knapp: »Hat im Jahr 1971 ein Atomkrieg stattgefunden und die Erde verwüstet?«
    »Nein«, antwortete der Kommandant tonlos.
    »Wie alt sind Sie?«
    »Fünfundsechzig Jahre.«
    »Ihr Geburtsdatum?«
    »23. April 1975.«
    »Demnach schreiben wir das Jahr 2040?«
    »Jawohl.«
    »Wieso ist es nicht zu einem Atomkrieg gekommen? Wird das in den Schulen gelehrt?«
    »Jawohl. Die Dritte Macht unter Perry Rhodan verhinderte den Ausbruch des Krieges mit Hilfe
der arkonidischen Supertechnik.«
    Ich fühlte das Zittern in meinen Beinen. Wahrscheinlich war ich blaß geworden.
    »Arkonidische Technik«, wiederholte ich mit schwankender Stimme. »Heißt das,

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