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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenigstens einmal auf dem
Imperiumsplaneten Zalit gewesen sein mußte. Nur dort gab es Zalos-Metall.
    Ich blickte neugierig auf den grünlich fluoreszierenden Stoff. Ein Ignorieren des schönen
Wertstücks wäre aufgefallen. »Danke, Nichtraucher. Sagen Sie – welches Material ist das?
Darf man einmal sehen?«
    Kosnow räusperte sich. Ein kurzer Wink ließ Leutnant Gmuna aus dem Raum schreiten.
    »Natürlich. Ich habe noch keinen Wissenschaftler kennengelernt, der nicht danach gefragt
hätte. Aber bitte, nehmen Sie doch Platz.«
    Mein Extrasinn meldete sich. Ganz gut. Das war ein Test. Sie suchen dich. Raffiniert
gemacht. Du mußt dich noch besser beherrschen.
    Ich saß vor einem Mann, der zweifellos zum engeren Mitarbeiterstab Rhodans gehörte. Kosnow war
Chef der Abwehr.

12.
    Ich wartete, bis Evelyn Tuniks den Programmierstreifen in die Automatik schob. Ich
hatte noch etwa fünf Minuten Zeit.
    Vor einer knappen Stunde war mein Betrugsmanöver mit dem Mediziner Flynn entdeckt worden.
Natürlich hatte der Chefarzt der Abwehr keine Ahnung, daß er während der Untersuchung unter einem
Hypnoblock gestanden hatte.
    Ich hatte die Durchleuchtung unauffällig umgehen können. Ein Assistenzarzt war unter Zwang vor
die Röhre getreten, und so war es möglich gewesen, die Thoraxaufnahme dieses Mediziners als die
meine auszugeben.
    Wieso man heute den Schwindel bemerkt hatte, war mir nicht ganz klar. Ich hatte lediglich von
Alfons Bonkun die Nachricht erhalten, es hätte eine plötzliche Kontrolle stattgefunden.
    Bonkun war ein von mir beeinflußter Laborgehilfe. Er hatte mich über ein Mikrofonsprechgerät
informiert. Die Prüfkommission stände unter der Leitung einer Telepathin, hatte er noch
mitgeteilt. Von da an war die Verbindung abgerissen.
    Ich saß im Kontrollbunker des Prüfstandes T-18. Evelyn Tuniks fungierte als
Programmierungs-Mathematikerin. Wir hatten vor vier Stunden die Aufgabe erhalten, ein
vollautomatisiertes Raumboot vom Typ Space-Jet genauestens zu überprüfen.
    Die Kontrolliste für die positronische Einrichtung war bereits abgehakt. Ich hatte dafür zu
sorgen, daß die Hochenergie-Anlagen des Bootes ebenfalls einwandfrei funktionierten.
    Vor zwei Stunden waren besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Erst hatte ich
angenommen, man wäre mir bereits auf den Fersen. Als ich mich gerade zur längst vorbereiteten
Flucht wenden wollte, war jener Mann erschienen, dessen Namen mir allmählich aufregende Träume
bescherte.
    Ich sah mich jetzt noch in grenzenloser Verwirrung vor ihm stehen. Allein sein Anblick hatte
mich zutiefst aufgewühlt. Mir war gewesen, als hätte er mich mit einem Blick durchschaut. Wenn
jemand Leute meiner Art kannte, dann war er es.
    Diese Befürchtung hatte aber nur teilweise zum Verlust meiner Beherrschung beigetragen. Etwas
ganz anderes hatte mich viel mehr bewegt.
    Perry Rhodan, der Erste Administrator des Solaren Imperiums, war entweder ein fast
naturgetreues Double des echten Rhodans, oder er war es in der Tat persönlich.
    Der Mann, der da den Prüfstand betreten hatte, war niemals 104 Jahre alt. Das war ein
sportgestählter, energiegeladener Terraner mit elastischen Bewegungen, straffer Haut und grauen
Augen.
    Er war so groß wie ich, nur mochte er in den Schultern etwas breiter sein.
    »Warum starren Sie mich so an?« hatte er gefragt.
    »Ich habe mich an Ihr Geburtsdatum erinnert«, hatte ich gestottert.
    Selten hatte ich einen Mann so launig lachen hören. Er hatte den Kopf in den Nacken geworfen
und seiner Heiterkeit in so herzhafter Weise Ausdruck verliehen, daß ich nicht umhin konnte, in
dieses Lachen einzufallen.
    Anschließend hatte ich etwa zwei Stunden benötigt, um mich von meiner peinlichen Überraschung
zu erholen. Leute meiner Art können von solchen Dingen gesundheitsschädigend schockiert
werden.
    Als ich mich wieder in der Gewalt hatte, war er noch immer im Prüfstand gewesen. Er hatte sich
persönlich um die lebenswichtigen Maschinen des Bootes gekümmert.
    Kurz darauf hatte mir die Mathematikerin zugeflüstert, der Chef wolle mit der Space-Jet
persönlich starten.
    Es war wohl ein unglückliches Zusammentreffen gewesen, daß die Raumabwehr ausgerechnet in
diesen Minuten meinen Schwindel mit der Röntgenaufnahme bemerkte. Jemand war mißtrauisch
geworden. Vielleicht hatten sich auch die beiden von mir beeinflußten Mediziner verraten.
    Zur Zeit verließ Rhodan den großen Prüfstand. Ich sah ihm mit brennenden

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