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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raupen ansehen – diese Druuf, wie sie von Ihnen genannt werden.
Vielleicht finde ich einen Schlüssel.«
    »Gehen Sie nicht allein, Ragow. André Noir soll Sie begleiten. Vielleicht kann er Ihnen
behilflich sein.«
    Noir war nicht sehr begeistert, aber er sah ein, daß man den Wissenschaftler nicht allein in
das Gebirge laufen lassen konnte. Und Ragow war von seinem Vorhaben nicht abzubringen.
    Die beiden Männer brachen sofort auf, und es wurde verabredet, daß jede Neuigkeit per Funk
übermittelt werden sollte. Rous, Steiner, Harras und Josua sahen hinter den beiden her und
wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem fremden Schiff zu.
    Rous bemerkte es zuerst. »Es bewegt sich, Steiner. Seitlich. Allerdings nur sehr langsam.«
    Es dauerte fast fünf Minuten, ehe der Physiker den Kopf neigte. »Sie haben recht, Leutnant.
Nach links. Höchstens zweifache Schallgeschwindigkeit, würde ich sagen.«
    »Also pro Sekunde einen Zentimeter. Hm, was soll das?«
    »Wir werden ja sehen. Wenn wir nur wüßten, wohin sie die Bilder senden.«
    Harras sagte langsam: »Ich habe ein ungutes Gefühl, Leutnant. Wir stehen ohne jede Deckung
mitten in der Ebene. Über uns ist das fremde Schiff. Wenn sie uns erledigen wollen, können sie
das tun.«
    »Warum sollten sie uns töten wollen?«
    »Verlieren wir nicht zuviel Zeit, wenn wir über die Gründe nachdenken?«
    Steiner nickte. »Harras hat recht, Leutnant. Was wissen wir von den Fremden, die in dieser
Dimension existieren? Ragow war nicht so dumm, als er in die Berge ging.«
    »Wenn wir uns beeilen, holen wir ihn und Noir noch ein«, meinte Rous. Er sah nach oben. »Das
Schiff wird schneller.«
    Nervös fingerte Josua an den Kontrollinstrumenten seines Kampfanzugs. Steiner und Harras
folgten dem Beispiel des Afrikaners.
    »Ihr wollt doch nicht ohne mich losfliegen?« erkundigte Rous sich.
    Rous wußte, daß eine Geschwindigkeit bis zu drei Metern in der Sekunde völlig ungefährlich
war. Es lag an der Zusammensetzung der Atmosphäre, daß diese relativ große Geschwindigkeit ohne
nachteilige Folgen blieb. Man spürte zwar die beginnende Reibungswärme, aber mehr auch nicht.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, mahnte er. »Niemand darf sich schneller bewegen als ich.«
    Steiner erhob sich als erster in die Luft. Von den Antigravfeldern getragen, hing er
schwerelos in einigen Metern Höhe über den anderen.
    Die anderen folgten, und Marcel Rous befahl: »Halten Sie sich hinter mir. Sobald die Wärme zu
stark spürbar wird, abbremsen. Glauben Sie mir, ich hätte mir früher auch nie träumen lassen, daß
die Dichte der Lufthülle von der Zeit abhängt, die in ihr vergeht.«
    Das war nicht ganz korrekt ausgedrückt, beleuchtete aber das ganze Problem. Die Zeit war es in
der Tat, die diese Welt veränderte. Wenn man den Ablauf der Zeit in dieser Dimension um das
72.000fache beschleunigen könnte, würde die Welt wieder normal werden.
    Oder war sie normal? War diese fremde Zeitebene die normale?
    Die Frage durchzuckte Rous wie ein Blitz, und ihm war, als sei gerade hier der Schlüssel zu
ihrem Problem.
    Nur wenige Meter über dem steinigen Boden schwebten sie dahin, und Rous kam zu Bewußtsein, daß
sie zu Beginn ihres Abenteuers nicht gewagt hatten zu fliegen.
    Steiner warf einen Blick zum Himmel und rief: »Das Schiff verfolgt uns, aber es ist nicht so
schnell. Sie wollen uns also nicht aus den Augen verlieren. Immerhin – wir haben relativ
sechzigfache Schallgeschwindigkeit.«
    Rous nickte zögernd. »Spürt ihr die Wärme? Direkt hinter uns entsteht ein richtiges Vakuum, so
langsam bewegt sich die Luft.« Er sah ebenfalls in die Höhe. »Sie haben recht, Steiner. Das
Kameraschiff verfolgt uns.«
    Sie überquerten den Fluß, das Tal und erreichten den flachen Hügel, den sie bereits kannten.
Das kleine Schiff war weit zurückgeblieben. Es schaffte in der Sekunde vielleicht zwei
Zentimeter.
    »Ob sie uns jetzt noch sehen können?« fragte Harras.
    »Ich glaube nicht, daß ihre Reichweite so groß ist.« Rous schüttelte den Kopf. »Wäre das der
Fall, brauchten sie uns nicht zu folgen.«
    Sie erblickten wenig später bei den Raupen vor den Höhlen zwei menschliche Gestalten, die sich
bewegten – und jede Bewegung fiel in dieser Welt der völligen Bewegungslosigkeit sofort
auf.
    Iwan Ragow und André Noir.
    Kaum berührte Rous' Fuß den Boden, als er Steiner einen lauten Schrei ausstoßen hörte. Der
Physiker zeigte mit ausgestrecktem Arm in die Ebene

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