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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erde zurückkehren. Nur das Forschungszentrum in Terrania hat die Mittel, ein solches Projekt zu
verwirklichen. Hoffentlich verlieren Leutnant Rous und seine Leute inzwischen nicht den Mut.«
    Bully starrte nachdenklich auf die erloschenen Bildschirme und sagte: »Wenn sie nur nicht
zuviel Zeit verlieren.«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Oder wir«, meinte er und verließ das kleine Raumschiff. Er wußte, daß sie hier nichts mehr
tun konnten.
    Und so kam es, daß Perry Rhodan mit der DRUSUS wenige Wochen später ein zweites Mal auf
Tats-Tor landete, diesmal mit einem sehr großen und leistungsfähigen Linsenfeldgenerator an
Bord.
    Sie benötigten einen ganzen Tag, das Gerät draußen in der Wüste neben der Space-Jet
aufzubauen. Die von der Erde mitgekommenen Techniker waren fest davon überzeugt, daß ihre
Neuschöpfung funktionieren würde. Rhodan und Bully hofften es.
    Natürlich auch Gucky, der diesmal mitkommen durfte. Mit ernster Miene watschelte der Mausbiber
hinter den beiden Männern her. In den braunen Augen schimmerte Zweifel.
    Rhodan machte bei den Technikern halt, die ihr neues Gerät aufgestellt hatten. Die Projektoren
zeigten in die gleiche Richtung, wie die des inzwischen unbrauchbar gewordenen Generators. Wenn
nicht etwas Unvorhergesehenes eintrat, mußte man nach Einschalten des Apparats den kreisförmigen
Lichtbogen sehen, durch den man in die andere Zeitebene vordringen konnte.
    »Sind Sie fertig?« fragte Rhodan den leitenden Ingenieur und zeigte auf die komplizierte
Apparatur. »Wann kann der Versuch unternommen werden?«
    »Sobald die Leitungen an die Generatoren der DRUSUS angeschlossen sind.«
    Rhodan nickte und drehte sich um. »Ich werde auf die andere Seite gehen. Gucky und die
Mutanten werden mich begleiten. Bully bleibt zurück und übernimmt das Kommando, falls etwas
schiefgehen sollte …«
    »Schiefgehen?« erkundigte sich Gucky mit seiner piepsenden Stimme. »Und was dann?«
    »Wir müssen das Risiko auf uns nehmen«, erklärte Rhodan ruhig. »Leutnant Rous tat es
auch – und ist verschollen. Aber wir haben eine Erklärung dafür. Ohne Generator gibt es
keine Rückkehr aus der anderen Ebene. Dieses Gerät hier wird aber nicht versagen, dafür sorgen
unsere Techniker. Wir werden also jederzeit zurückkehren können.« Er wandte sich wieder an die
Wissenschaftler. »Wann ist es soweit?«
    »In einer Stunde.«
    Die Sonne Morag war nur ein kleines Stück weitergewandert und stand hoch am Himmel.
Die Wüste des Planeten Tats-Tor lag einsam und tot unter ihren sengenden Strahlen und
dokumentierte die Leblosigkeit der von der Zeitfront überrollten Welt.
    Rhodan schob den Impulsstrahler im Gürtel zurecht und warf seinen Begleitern einen letzten
Blick zu. Neben ihm zitterte Gucky voller Ungeduld. Rhodan spürte die Scheu seines kleinen
Freundes vor dem Unbekannten. So tapfer und mutig der kleine Mausbiber auch sein mochte, die
fremde Zeitebene war etwas, das er nicht begriff – und darum hatte er Angst vor ihr.
    »Wir bleiben zusammen«, sagte Rhodan und legte Gucky seine Rechte auf die Schulter. »Sobald
wir durch das Lichtfenster gestiegen sind, mußt du telepathisch auf Empfang gehen, damit wir
Leutnant Rous möglichst schnell finden. John Marshall wird die Funkgeräte bedienen. Ich selbst
sorge dafür, daß wir nicht von einem möglichen Gegner überrascht werden, aber wir wissen ja, daß
alle Vorgänge hinter dem Zeitvorhang zweiundsiebzigtausendmal langsamer ablaufen. Also werden wir
auch keinen Gegner zu befürchten haben.« Er nickte den Technikern zu.
    Bully stand abseits und bemühte sich, ein gleichgültiges Gesicht zu zeigen. Leibhaftige Gegner
fürchtete er nicht, aber das Vordringen in eine fremde, unbekannte Lebenssphäre war ein Wagnis,
das mehr als bloßen Mut erforderte.
    Trotzdem war er bereit, mitzugehen. Der Reiz des Abenteuers war verlockend.
    Er kam nicht mehr dazu, seine widersprüchlichen Gedanken weiter zu verfolgen. Der leitende
Ingenieur schaltete die Energiezufuhr ein. Mit einem dumpfen Summen bauten sich die Magnetfelder
auf, die ihrerseits wieder dazu dienten, eine Lücke in die Zeitmauer zu brechen. Diese Lücke
würde sich durch das matte Flimmern eines Lichtbogens verraten, der das Fenster umschloß.
    Aber dann geschah nichts weiter. Zwar vibrierten alle Teile der fest verankerten Apparaturen,
und das Summen verstärkte sich, der Lichtbogen jedoch blieb aus.
    Der Ingenieur schaute verdutzt auf die schwankenden

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