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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ruft?«
    »Josua!« meldete sich der Afrikaner. »Das Lichtfenster – es ist wieder da!
Aber …«
    Rous war es, als träfe ihn ein elektrischer Schlag.
    »Was?« rief er verblüfft. »Das Fenster ist wieder da?«
    »Ja – aber es ist größer! Zweihundert Meter groß!«
    Rous sah Steiner, Ragow und Noir an. »Schnell! Beeilt euch! Zurück zur K-7! Wir fliegen sofort
zu Josua!« Dann sagte er wieder ins Mikrophon: »Wir kommen sofort, Josua! Ich bleibe auf
Empfang.«
    In Rous' Kopf wirbelten die Gedanken. Es war unmöglich, mit dem Beiboot zu starten, denn es
hatte die normale Eigenzeit nicht zurückerhalten. Es gehorchte mit seiner unvorstellbaren Masse
den Naturgesetzen der fremden Zeitebene und war unbeweglich.
    Es blieb nichts anderes übrig, als die Besatzung einzeln mit Hilfe der arkonidischen
Kampfanzüge zu dem rettenden Lichtfenster zu bringen. Um aber das weitere Funktionieren des
Linsenfeldgenerators zu garantieren …
    Rous' Gedankengang stoppte jäh. Was hatte Josua gesagt? Zweihundert Meter?
    Erst jetzt begann Rous zu begreifen, daß etwas Ungeheuerliches geschehen war. Das war nicht
der alte Generator, der den Rückweg schuf, sondern ein völlig neuer. Ihr altes Fenster hatte
einen Durchmesser von wenigen Metern besessen.
    Fassungslos und mit wilden Hoffnungen erfüllt, stolperte er hinter Steiner, Ragow und Noir
her, die auf die K-7 zurannten. Er sah nicht mehr, daß ihm die Riesenraupe mit geschmeidigen,
gleitenden Bewegungen folgte.
    Außerdem wurde seine Aufmerksamkeit durch Josua abgelenkt. Nicht sehr laut, aber immerhin
deutlich genug drang es aus dem winzigen Lautsprecher des kleinen Funkgeräts an Rous' Arm:
»… unbegreiflich! Ein Kugelschiff – es muß ein Kugelschiff gewesen sein! … rast
durch das Lichtfenster! Es stoppt schnell ab! Höhe etwa dreihundert Meter!«
    Rous wäre fast gestolpert.
    Ein Kugelschiff.
    Das konnte nur Rhodan sein.
    Die Freude übermannte ihn. Sie waren gerettet. Rhodan hatte sie nicht im Stich gelassen.
    So schnell er konnte, raste er zu den nahen Felsen, unter denen Harras seine Funkstation
aufgebaut hatte. Mit dem kleineren Gerät hatte der Techniker schon längst Josuas Rufe
aufgefangen, als Rous ihn erreichte.
    »Normalfunk!« rief Rous ihm zu. »Rufen Sie Rhodan! Gehen Sie gleichzeitig auf Empfang!«
    Steiner und Ragow erreichten inzwischen die K-7 und alarmierten die noch ahnungslose
Besatzung. Sekunden später ging alles drunter und drüber.
    Noir verfiel bald wieder in langsamere Gangart. Er wußte, daß es nun nicht mehr auf Sekunden
ankam. Ohne sich zu überhasten, ging er zu den Käfigen, in die sie die Druuf gesperrt hatten. Es
waren insgesamt fünf Exemplare, die nun nicht mehr ihre ursprüngliche Eigenzeit besaßen, sondern
genauso schnell wie die Menschen lebten. Natürlich bewegten sie sich jetzt auch genauso
schnell.
    Druuf?
    Noir war sicher, daß diese Raupen nicht die eigentlichen Beherrscher der fremden Dimension
waren. Ihre ganze Reaktion wies darauf hin. So wie die Druuf handelten keine intelligenten Wesen,
die eine komplizierte Technik beherrschten.
    Inzwischen kam Rous Harras zu Hilfe, als plötzlich der Empfänger zu arbeiten begann. Der
Lautsprecher unterbrach sein eintöniges Summen, und dann hörten sie alle auf dem Plateau die
überlaute, verzerrte Stimme, die ihnen in diesem Augenblick wie eine Erlösung vorkam.
    »Hier Leichter Kreuzer SAMBO, Kommandant Perry Rhodan! Haben Ihren Spruch empfangen! Peilen
Sie an! Senden Sie weiter!«
    Mit einem Jubelschrei fiel Harras Leutnant Rous um den Hals und klopfte ihm auf die
Schulter.
    Acht Tage unheimlichen Erlebens und ständigen Wartens waren vorbei. Bald würden sie nicht mehr
die Gefangenen der Zeit sein, sondern in ihr normales Universum zurückkehren können.
    Rous wandte sich Steiner zu, der von der K-7 herbeigelaufen kam.
    »Was ist nun, Leutnant?« fragte der Physiker. »Sollen wir warten, bis man uns findet?
Vielleicht sollten wir unsere Position bekanntgeben.«
    »Das besorgt Harras schon mit dem Sender«, beruhigte ihn Rous. »Helfen Sie Noir und Ragow, die
gefangenen Druuf transportbereit zu machen. Wir nehmen sie mit. Unsere Telepathen werden ihnen
das Geheimnis der Angreifer entlocken. Die K-7 muß zurückgelassen werden. Wenn Rhodan eintrifft,
dürfen wir keine Zeit mehr verlieren.«
    Steiner begann zu lachen. Rous ahnte, daß es nichts als eine befreiende Reaktion war,
hervorgerufen durch die schreckliche Anspannung der vergangenen

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