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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kein Geschütz.«
    Sikermann sah Rhodan fragend an. Seine rechte Hand lag auf den Befehlsschaltern für die
eigenen Abwehrwaffen. In der Waffenzentrale wartete Captain Rodes Aurin auf das Kommando.
    Rhodan schüttelte fast unmerklich den Kopf. Genau wie alle anderen sah er auf den Bildschirm,
der die geöffnete Luke im Druuf-Schiff deutlich wiedergab. Zum erstenmal war es Menschen
vergönnt, einen Blick in das Innere des schwarzen Giganten zu werfen.
    Viel war nicht zu erkennen.
    Wahrscheinlich handelte es sich lediglich um eine Luftschleuse, durch die man das Schiff
betreten oder verlassen konnte.
    Sollten die Druuf etwa …
    Ein dunkler Schatten wurde sichtbar. Er war nicht viel höher als einen Meter. Die von
Sikermann sofort eingeschaltete Vergrößerung zeigte, daß es sich um ein Wesen handelte, das in
einem Schutzanzug steckte. Es hatte Beine und Arme und trat nun an den Rand der Schleuse. Dort
blieb es stehen und wartete ab. Die Männer in der SAMBO hatten das Gefühl, als betrachtete es
sie.
    »Was ist denn das?« fragte Rhodan, ohne eine Antwort zu erhoffen.
    Gucky und John Marshall sagten fast gleichzeitig: »Es denkt.«
    Die beiden Telepathen vermochten die vorerst nur schwachen Impulse deutlich wahrzunehmen, wenn
sie ihren Sinn auch nicht zu deuten wußten. Das Wesen dort drüben mußte in völlig fremden und
unbekannten Bahnen denken.
    »Ob es ein Druuf ist?«
    Marshall zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht – aber eigentlich hatte ich mir die
Druuf anders vorgestellt.«
    »Es ist falsch, sich in dieser Hinsicht überhaupt eine Vorstellung zu machen«, sagte Rhodan
mit leichtem Vorwurf. »Aufpassen jetzt! Der Schutzschirm drüben besteht nicht mehr. Das bedeutet,
daß wir Besuch erhalten werden. Sikermann, schalten Sie auch unseren Schirm ab.«
    Der Raumfahrer machte ein erschrockenes Gesicht. »Aber wenn ein plötzlicher Angriff erfolgt?
Jeder Energieschuß kann uns dann erledigen.«
    »Im Augenblick droht uns keine Gefahr. Wir erhalten Besuch. Sehen Sie nur, der Bursche hat
bereits das Schiff verlassen und schwebt auf uns zu.«
    Sie sahen es alle.
    Die Gestalt in dem Raumanzug hatte sich geschickt von der Schleuse abgestoßen und kam langsam
auf die SAMBO zu. Gleichzeitig fast erlosch der Energieschirm des terranischen Schiffes. Der
Abstand zwischen den beiden Gegnern betrug höchstens fünfhundert Meter.
    »Er hat die Strecke gut berechnet«, sagte Atlan in das Schweigen hinein. »Auch ohne Korrektur
würde er uns erreichen. Willst du ihn nicht bei der Schleuse empfangen, Barbar?«
    Rhodan sagte, ohne die Augen vom Schirm zu nehmen: »Ich bleibe in der Zentrale. Gucky soll
gehen.«
    »Gucky?«
    »Ja, Gucky. Wenn ich mich nicht täusche, hat der fremde Botschafter einiges mit ihm gemeinsam.
Nun, Gucky? Gehst du?«
    Der Mausbiber watschelte zur Tür. »Natürlich gehe ich. Wohin soll ich den Besucher
bringen?«
    »Hierher. Aber sei vorsichtig! Wir wissen nicht, wer es ist und welche Absichten ihn zu uns
bringen. Versuche, in seinen Gedanken mehr zu erfahren.«
    »Verstehe«, sagte Gucky und verschwand nach draußen auf den Gang.
    Marshall sah gegen die wieder geschlossene Tür. »Ich hätte mitgehen sollen.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Wer immer der Besucher auch sein mag, wir dürfen ihn nicht
erschrecken. Gucky ist klein und sieht relativ harmlos aus – mit unseren Augen gesehen,
meine ich. Wir sind fast doppelt so groß wie der Fremde. Das ist ein Handikap für ihn. Er erlebt
noch früh genug eine Überraschung, wenn er uns hier gegenübersteht.«
    »Ich kann gedanklichen Kontakt mit Gucky halten«, schlug Marshall vor, der seine bösen
Ahnungen nicht zu ignorieren gedachte.
    Rhodan hatte nichts dagegen.
    Der Bildschirm zeigte den Fremden nun deutlicher – wenigstens seinen Anzug. Dann glitt er
seitlich von den Blicken der Beschauer.
    Gucky war inzwischen zur Schleuse teleportiert. Mit wenigen Handgriffen schlüpfte er in seinen
Druckanzug und verschloß die Innenluke. Dann ließ er die Atemluft aus der Kammer strömen und
öffnete die Außenluke.
    Der Besucher war noch fünfzig Meter entfernt und strebte so zielsicher auf die Schleuse zu,
als hätte er schon vorher gewußt, wo sie war. Das konnte natürlich Zufall sein, aber Gucky
glaubte nicht an solche Zufälle.
    Ich komme in Frieden, war ein Gedanke ganz deutlich in seinem wachsamen Gehirn. Wenn
ihr Gedanken aufnehmen könnt, dann werdet ihr wissen, daß ich den Frieden will. Könnt ihr mich

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