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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bemerkt?«
    »Nichts, Sir. Die Stadt ist unbewohnt.«
    Rous fluchte still vor sich hin und schickte die Roboter in den Hangar. Dann gab er den
Befehl, das Gleitboot startklar zu machen.
    Diese Gleitboote waren nur knapp drei Meter lang, arbeiteten nach dem Prinzip der
Antigravfelder, konnten zwei Mann an Bord nehmen und waren nicht für lange Flüge durch den Raum
geeignet, weil sie nur die einfache Lichtgeschwindigkeit erreichten. Für Beobachtungen innerhalb
eines Sonnensystems waren sie jedoch ideal.
    Marcel Rous wählte Kadett Debruque, einen Landsmann, zum Begleiter.
    Debruque konnte in gewisser Beziehung als Sonderling bezeichnet werden, wenn man auch gut mit
ihm zurechtkam. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Malerei, und es bereitete ihm
unsägliches Vergnügen, seine Kameraden zu porträtieren, wenn diese auch immer wieder behaupteten,
sich nicht wiederzuerkennen. Kein Wunder, denn Debruque malte abstrakt.
    Die beiden Männer hatten in der engen Kabine kaum Platz. Rous bat seinen Gefährten, die
Funkgeräte nicht zu berühren. Die K-7 sollte auf ihre Rückkehr warten und nur im Notfall
aufsteigen, um in eine Kreisbahn zu gehen. Das Gleitboot schoß aus der weit geöffneten Luke und
verlangsamte sofort, um in nur zwei Meter Höhe durch die hell beleuchteten Straßen der Stadt zu
schweben.
    Marcel Rous fühlte sich sicher. Er wußte, daß er mit einem einzigen Hebeldruck in das All
hinausschießen konnte. So schnell würde ihn niemand einholen, auch keine Unsichtbaren.
    Er stieg hoch genug, um in die meist beleuchteten Zimmer hinter den Fenstern schauen zu
können. Manchmal hielt er auch an, wenn er glaubte, eine Bewegung entdeckt zu haben. Aber
jedesmal wurde er enttäuscht. Alle Zimmer waren leer und verlassen.
    Zwei Stunden kreuzten sie durch die Stadt, dann war Rous fest davon überzeugt, daß sich in ihr
kein einziges lebendiges Wesen aufhielt – außer ihm selbst und seinen Begleitern.
    Die Unsichtbaren, wenn sie unsichtbar waren, hatten sich aus dem Staub gemacht. Wäre das nicht
der Fall, so hätten sie ihn längst angegriffen und entführt.
    Enttäuscht, keine Spur der drei Männer gefunden zu haben, kehrte er auf den Marktplatz
zurück.
    Und da erlitt er einen derartigen Schrecken, daß seine Glieder erlahmten und er nur mit weit
aufgerissenen Augen auf die Stelle starren konnte, an der K-7 gestanden hatte.
    Die Stelle war leer.
    Das Beiboot war verschwunden.
    »Rous muß wahnsinnig geworden sein!« schimpfte Sikermann wütend. »Wenn ich ihn
erwische, kann er sich auf einiges gefaßt machen.«
    Rhodan lag auf seinem Bett und sah hinauf zu Sikermanns Gesicht auf dem Bildschirm des
Interkoms. Mit keiner Miene verriet er, wie müde er war – und wie verärgert, daß die
Botschaft des Kommandanten ihn aus dem kurzen Schlummer gerissen hatte.
    »Ich weiß nicht, ob Sie Rous jemals wiedersehen werden«, sagte er ruhig. »Kennen Sie sein
Motiv? Warum tat er es?«
    »Keine Ahnung. Er ist verrückt geworden …«
    »Das glaube ich nicht. Ich nehme vielmehr an, daß er seine drei Männer befreien wollte, so
irrsinnig das Unterfangen auch sein mag. Warten wir ab, was er erreicht – wenn überhaupt.
Sonst Neuigkeiten?«
    »Keine, Sir«, erwiderte Sikermann etwas verstört. »Wir haben die gewünschte Kreisbahn
erreicht. Noch keine Nachricht von Talamon. Wir sind auf Empfang.«
    Rhodan erhob sich und nickte Sikermann zu. »Wenn Sie mich brauchen, ich bin in der Kabine
Marshalls zu erreichen.«
    Er wartete nicht, bis der Bildschirm erlosch, sondern ging hinaus, ließ sich vom Lift in ein
anderes Stockwerk tragen und betrat Minuten später die Kabine des Telepathen, der seine
Annäherung bereits registriert hatte.
    »Ich stehe vor der Entscheidung«, sagte Rhodan, als er sich gesetzt hatte, »entweder weiter
hier auszuharren und auf den Zufall zu warten oder zur Erde zurückzukehren. Was meinen Sie?«
    Marshall schien erschrocken. »Sie wollen doch nicht aufgeben? Jetzt, da auch noch Rous und ein
ganzes Schiff verschwunden sind …«
    »Das ist es nicht, was mir die Entscheidung schwermacht«, korrigierte Rhodan die Meinung des
Mutanten. »Die übertriebene Vorsicht des Regenten nimmt mir die Lust, die Kastanien für Arkon aus
dem Feuer zu holen. Wenn ich nicht dächte, daß die Unsichtbaren eines Tages auch die Erde finden
könnten …«
    »Damit dürfte die Entscheidung ja bereits gefallen sein«, sagte Marshall.
    Rhodan nickte langsam. »Sie sagen es. Rufen Sie

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