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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darauf, was mit den Bewohnern der Stadt geschehen ist.«
    Die anderen nickten. Erneut setzten sie sich in Marsch.
    Dicht vor den hohen Portalen blieb Rhodan stehen. »Gucky, willst du nicht nachschauen?«
    Der Mausbiber verstand sofort.
    »Wenn du glaubst, ich hätte Angst, hast du dich geirrt«, zischelte er voller Vorwurf. Er hatte
in Rhodans Gedanken gelesen. »Ich kann ja schließlich jederzeit wieder verschwinden, wenn etwas
faul ist.«
    »Das Wort ›verschwinden‹ kann ich schon nicht mehr hören, ohne daß mir eine Gänsehaut über den
Rücken läuft«, gab Marshall leise zu. Gucky warf ihm einen schnellen Blick zu, konzentrierte sich
auf den kurzen Sprung in das Gebäude – und verschwand in einem Wirbel flimmernder Luft. Es
dauerte kaum zehn Sekunden, dann war er wieder zurück.
    »Ein Versammlungsort«, gab er Auskunft und strich sich das Fell glatt. »Ich war in einem
weiten Saal, der durch Lampen hell beleuchtet ist. Dabei scheint die Sonne. Es ist niemand drin,
aber mir kommt es so vor, als hätten die Leute dort drinnen nur eine Pause gemacht und könnten
jeden Augenblick in den Saal zurückkehren.«
    »Gehen wir«, entschied Rhodan und begann, die breiten Stufen zu ersteigen. »Wir dürfen keine
noch so geringe Spur vernachlässigen. Wir müssen wissen, wo die Verschwundenen geblieben
sind – sonst finden wir niemals unsere eigenen Leute, die von den Unsichtbaren entführt
wurden.«
    Durch verschiedene Gänge und kleinere Räume erreichten sie schließlich den von Gucky zuerst
besuchten Saal.
    Stumm blieben sie dicht bei der Tür stehen und spürten erneut, wie das Unheimliche ganz dicht
bei ihnen war und nach ihnen zu greifen drohte.
    Der Saal war leer, ebenso die reihenförmig angeordneten Sitze, die sich zu einem Halbrund
formten und nach hinten tribünenartig anstiegen. Vor jedem Sitz war ein Schreibtisch angebracht,
auf dem Papiere und Schreibgerät lagen. Es sah wahrhaftig so aus, als hätten die Abgeordneten den
Saal nur zu einer kurzen Pause verlassen. Niemand würde seine Notizen liegenlassen, wenn er nicht
zurückzukehren gedachte.
    »Hier ist jemand«, flüsterte Fellmer Lloyd plötzlich. »Ich kann es deutlich spüren.«
    »Lloyd hat recht«, flüsterte Gucky. »Es ist jemand hier in diesem Saal. Ich kann ihn –
fühlen, ja, das ist das rechte Wort. Seine Gedanken – es sind viele Gedanken, aber sie sind
sinnlos und bruchstückartig. Sie kommen und gehen …«
    Ras Tschubai schwieg verbissen. Seine Hand umklammerte den Kolben der Waffe, während die Augen
nach einem Ziel suchten. Rhodan war davon überzeugt, daß der Teleporter sich innerlich auf den
rettenden Sprung vorbereitete.
    »Sie dürfen auf keinen Fall teleportieren«, warnte Rhodan leise. »Und wenn, dann müssen Sie
zwei von uns mitnehmen. Verstanden?«
    Wie ein ertappter Sünder nickte der Afrikaner.
    Verstecke gab es in dem Saal genug. Hinter jeder Bank, unter jedem Tisch konnte sich der Feind
verbergen – wenn er das nötig haben sollte. Helles Licht durchflutete den weiten Raum, aber
niemand war zu sehen.
    »Vielleicht sind es nur unsere Nerven«, flüsterte Rhodan. »Sie gaukeln uns etwas
vor …«
    »Mir gaukelt niemand etwas vor«, protestierte Gucky schrill und stellte aufmerksam die Ohren
in die Höhe. »Hier ist jemand. Hier sind sogar mehrere. Aber ich kann sie nicht sehen.«
    Rhodan betrachtete die Stuhlreihen mit gerunzelter Stirn. Er war sich der furchtbaren Gefahr
bewußt, in der sie alle schwebten. Er glaubte selbst nicht an seine These mit den überanstrengten
Nerven.
    Es war ihm plötzlich, als habe er drüben bei dem Rednerpult jemanden gesehen. Ein Schatten war
es nur gewesen, der aus dem Nichts auftauchte und genauso schnell wieder verschwand. Ein Hauch
schien durch den Saal zu wehen – eiskalt wie aus einem Grab. Er hüllte die vier Männer und
Gucky ein und ließ sie frösteln. Dann verging der Hauch.
    Wieder huschte ein Schatten quer durch den Saal.
    Ras Tschubai riß seine Waffe hoch, der energiereiche Impulsstrahl raste mit einem grellen
Zischen auf das verschwommene Ziel zu – fuhr durch es hindurch und setzte die
dahinterliegende Bankreihe in Brand.
    Rauch kräuselte auf, erste Flammen schlugen zur Decke.
    Auch Marshall feuerte sinnlos auf ein Ziel, das keins war und in derselben Sekunde verschwand,
in der sie es sahen.
    »Nichts wie weg hier!« schrillte Gucky entsetzt.
    »Ruhe!« flüsterte Rhodan. »Wenn wir jetzt fliehen, werden wir niemals

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