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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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strich mit den Pfoten über ein Schwert, das an der Wand
lehnte. »Wir haben in den vergangenen zwei Stunden die ganze Oberfläche von Mirsal III abgesucht,
aber keine Spur eines Beiboots entdeckt.«
    »Ob die Unsichtbaren sie entführten?« fragte Rous.
    »Jedenfalls hängen sie damit zusammen.« Gucky nickte und watschelte mit entschlossener Miene
auf den Ausgang zu, der in einen breiten Gang führte. »Sehen wir uns die Burg gemeinsam an. Ich
habe immer noch die Hoffnung, einen vergessenen Mirsalesen zu finden – und ich habe das
Gefühl, hier ist einer.«
    »Hier – in der Burg?« fragte Rous zweifelnd. »Wir sind doch überall gewesen.«
    »So?« machte Gucky und ordnete die einfallenden Gedankenimpulse, die nun stärker wurden. Es
war, als sei jemand aus einem tiefen Schlaf erwacht und beginne allmählich erst wieder zu denken.
»Warst du auch in den Kellergewölben?«
    Rous schüttelte langsam den Kopf und folgte Gucky, der bereits draußen auf dem Gang war.
    Breite Steinstufen führten in die Tiefe. Tama und Debruque bildeten die Nachhut.
    Je tiefer sie kamen, desto dunkler wurde es. Zum Glück verfügte Marcel Rous über eine kräftige
Stablampe, die er nun einschaltete. Sie mußten sich bereits unter der Oberfläche von Mirsal III
befinden, aber es ging immer noch tiefer. Es schien, als führten die Stufen tief in den Berg
hinein, auf dem die Burg erbaut worden war.
    Endlich endete die Treppe. Der Gang führte geradeaus weiter. Die Luft war stickig und dumpf.
Irgendwo weiter vorn war ein Geräusch. Ketten klirrten.
    Unbeirrt schritt Gucky weiter. »Keine Sorge, es ist ein Gefangener. Die Unsichtbaren müssen
ihn übersehen haben.«
    Dann standen sie vor einer Tür aus Stein.
    Rous konnte die Tür nach innen aufstoßen. Sie drehte sich schwer in den Angeln, gab jedoch
nach.
    Gespannt sahen die drei Männer in das Verlies.
    Es war leer. Die Ketten lagen schlaff an den eingemauerten Ringen neben den vereinsamten
Strohlagern. Holznäpfe standen umher und zeugten davon, daß hier einst Gefangene unter
unmenschlichen Bedingungen ihr Leben gefristet hatten.
    »Dort drüben«, flüsterte Gucky und ging voran.
    Erst jetzt sahen es auch die anderen.
    Das Verlies war nicht völlig leer. Ein Gefangener war zurückgeblieben. Er lag auf dem halb
verfaulten Stroh und blickte ihnen mit weit aufgerissenen Augen entgegen, in denen das Entsetzen
stand. Seine zerfetzte Kleidung deutete darauf hin, daß seine Gefangennahme unter recht
dramatischen Umständen erfolgt war. Ein blutiger Verband um den rechten Arm bestätigte die
Vermutung nur zu deutlich.
    »Er weiß von nichts«, erklärte Gucky, der in den Gedanken des Gefesselten forschte. »Seit
Wochen ist er im Kerker und erwartet das Urteil. Die Unsichtbaren müssen hier nicht nachgesehen
haben. Er wäre verhungert, wenn wir ihn nicht gefunden hätten.«
    »Nehmen wir ihn mit?« fragte der Leutnant.
    »Sollen wir ihn etwa hierlassen?« lautete Guckys Gegenfrage, und damit war die Angelegenheit
entschieden. »Vielleicht erfahren wir etwas von ihm, wenn ich auch befürchte, er weiß nicht
einmal, daß es eine Invasion auf Mirsal III gab.«
    Die Eisenketten waren mit Tamas Hilfe schnell gesprengt. Der anderthalb Meter große Mirsalese
ließ alles mit sich geschehen. Vielleicht glaubte er auch, seine letzte Stunde habe geschlagen
und jede Gegenwehr sei sinnlos.
    Zehn Minuten später, als sie alle erleichtert auf dem Burghof standen und die wärmende Sonne
die letzten Kälteschauer aus ihren Gliedern vertrieb, sagte Marcel Rous: »Was machen wir nun? Das
Gleitboot ist zu klein, um uns alle zu befördern. Sollen wir uns trennen?«
    »Wozu?« fragte Gucky erstaunt. »An Bord des Bootes ist doch ein Sender, oder? Na also. Wir
nehmen Verbindung mit Rhodan auf und bitten ihn, uns abzuholen. Bis dahin warten wir hier in der
Burg.«
    Der Leutnant machte einen deprimierten Eindruck. »Was wird der Chef sagen, wenn ich ohne die
K-7 zurückkehre?«
    Guckys Gesicht blieb ausdruckslos. »Wir werden es früh genug wissen, Leutnant. Ich kümmere
mich um eine Funkverbindung mit der DRUSUS.«
    Tama nahm sich des befreiten Gefangenen an, während Gucky mit Debruque in das Gleitboot
kletterte, um die DRUSUS zu rufen.
    Rhodans Augen sahen etwas, das keiner Erklärung mehr bedurfte.
    Gleichzeitig sah Talamon es von der ARC-KOOR aus.
    Der Bug der kleinen Rakete, die scheinbar bewegungslos zwischen den beiden mächtigen
Kugelraumern schwebte, begann sich zu

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