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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gucky und Tama treffen. In wahllosen Teleportersprüngen
eilten sie von einem Ort zum anderen, ohne jemanden zu finden. Selbst die unheimlichen
Schattenerscheinungen fehlten. Keine Gedankenimpulse erreichten Guckys Gehirn, und als es dann
plötzlich doch geschah, war es zwar überraschend, aber keineswegs eine Ursache zur Panik.
    Der letzte Sprung brachte die beiden Mutanten auf den Gipfel eines Berges, der von einer
mächtigen Festung geziert wurde. Sie erinnerte an die alten Burgen des europäischen Mittelalters
und stellte für die hiesigen Verhältnisse ein gewaltiges Bollwerk dar. Sicher war sie einst von
den Herrschern bewohnt worden, die über das umliegende Land regierten. Jetzt lag sie verlassen in
der Glut der grell scheinenden Sonne.
    Gucky stand still inmitten des weiten Burghofs und sah hinauf zu den Zinnen. Tama hatte seine
Hand losgelassen.
    »Hier ist niemand«, murmelte der Japaner unsicher.
    Gucky gab keine Antwort. Er lauschte und legte die Ohren zurück. Tama wurde aufmerksam und sah
hinüber zu der Zugbrücke, die über einen tiefen Graben führte.
    »Was ist, Gucky?«
    Der Mausbiber bequemte sich zu einer Antwort.
    »Es ist jemand hier«, flüsterte er ohne jede Erregung. »Ich bin mir nicht ganz sicher,
wer es ist, aber auf keinen Fall ein Unsichtbarer. Deren Gedanken sind verschwommen. Ich glaube,
es ist …«
    »Dort!« rief Tama plötzlich und zeigte schräg nach vorn, wo ein wuchtiger Turm den Eckpfeiler
des Burgblocks bildete. »Was ist das?«
    Gucky folgte der Richtung seines Armes. Die Sonne fiel auf einen metallischen Gegenstand und
wurde grell reflektiert.
    Geblendet schloß Gucky seine Augen, um sie nur langsam wieder zu öffnen.
    Der Gegenstand war nur halb zu sehen, denn er wurde von dem Turm verdeckt. Es war ein konisch
geformter Metallkörper, der bewegungslos auf dem Boden lag.
    »Gehen wir, Tama.«
    Nur zögernd folgte der Japaner, die Hand am Griff der Waffe.
    Noch ehe sie den Turm erreichten und den geheimnisvollen Gegenstand ganz übersehen konnten,
sagte Gucky: »Es ist Leutnant Marcel Rous. Zusammen mit einem anderen Mann durchsucht er die
Burg.«
    Tama fragte nicht, woher Gucky das wußte. Er atmete nur erleichtert auf und nahm die Hand vom
Strahler.
    »Er ist allein mit diesem anderen Mann«, fuhr Gucky fort und sah ein wenig verdutzt aus. »Vom
Schiff und den anderen Besatzungsmitgliedern ist nichts zu entdecken. Sie sind oben in der Burg
und suchen nach den verschwundenen Bewohnern. Gehen wir zu ihnen.«
    Er nahm Tamas Hand, ging aber noch weiter, bis sie die Ecke des Turmes erreichten und das
Gleitboot sehen konnten.
    »Irgendwo müssen sie doch das Beiboot gelassen haben«, murmelte Tama verständnislos.
    Gucky nickte und konzentrierte sich auf den Sprung, den er ganz nach den Gedankenimpulsen
einrichtete. Dann entmaterialisierte er zusammen mit dem Japaner.
    In derselben Sekunde betraten Marcel Rous und Debruque einen großen Saal, der genauso leer wie
alle anderen Räume der Burg war. Überall lehnten Waffen und andere Geräte an den holzgetäfelten
Wänden. In einem offenen Kamin verglommen Reste eines Feuers. In einem kupfernen Gefäß verdampfte
die letzte Spur von Wasser. Hier mußten noch vor wenigen Stunden Wesen geweilt haben, die ein
unbegreifliches Schicksal hinweggeholt hatte.
    Wohin …?
    Marcel Rous' Blick ruhte nachdenklich auf dem langen Tisch, der mit Trinkgefäßen und hölzernen
Tellern bedeckt war, als hätte eine fröhliche Gesellschaft hier gesessen und gefeiert, als das
Unglück über sie hereinbrach. Auf einigen Tellern lagen noch Fleischreste. Die Becher waren
teilweise halb gefüllt. Nicht die geringste Kleinigkeit verriet den beiden, daß ein Kampf
stattgefunden hatte, vielmehr sah es ganz so aus, als wären die Zecher einfach aufgestanden und
davongegangen.
    Warum aber waren sie nicht zurückgekehrt?
    Marcel Rous zuckte zusammen, als er die Luft zwischen sich und dem breiten Stuhl am Tischende
flimmern sah. Dann erblickte er die beiden sich materialisierenden Gestalten. Seine Hand
schnellte vor und legte sich um Debruques Arm.
    »Nicht schießen! Es sind unsere Mutanten!«
    Gucky und Tama winkten ihnen zu.
    »Wo haben Sie Ihr Schiff gelassen, Rous?« fragte Gucky ohne Umschweife.
    »Ich wollte meinen drei vermißten Leuten helfen«, sagte Marcel trotzig. »Das kann auch Rhodan
mir nicht verbieten. Nun ist die K-7 verschwunden. Ihr solltet mir helfen, sie zu suchen.«
    Gucky zuckte mit den Schultern und

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