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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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flog die
kleine Rakete ihrem unbekannten Ziel entgegen. Soviel glaubte Rhodan herausgefunden zu haben:
Dieses unbekannte Ziel war Mirsal III, der entvölkerte Planet. Was wollte sie dort?
    »Was unternehmen wir, Talamon?«
    »Wir stoppen die Rakete, ganz einfach. Mit Magnetfeldern …«
    »Ohne Anruf?«
    »Warum nicht?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich möchte zuerst versuchen, Funkverbindung aufzunehmen. Wissen
Sie, Talamon, ich teile durchaus nicht Ihre Ansicht, daß diese Rakete ein Schiff der Unsichtbaren
ist. Ich habe vielmehr eine ganz andere Theorie.«
    »Welche? Das würde mich interessieren.«
    »Ich kann Ihnen in wenigen Minuten die genauen Kursberechnungen meines Navigationsroboters
mitteilen. Aber denken Sie doch selbst: Die Rakete kommt aus dem System heraus und nimmt Kurs auf
Mirsal III. Das geringe Tempo läßt darauf schließen, daß sich die Besatzung keine Umwege erlauben
kann, weil diese zuviel Zeit in Anspruch nähmen. Also kann die Rakete nur vom zweiten Planeten
dieses Systems stammen.«
    »Unmöglich.« Talamon lachte. »Der zweite Planet von Mirsal ist unbewohnt.«
    »Er gilt als unbewohnt«, berichtigte Rhodan gelassen. »Das ist ein Unterschied. Die
Arkoniden machen sich nicht die Mühe, alle Planeten eines Systems zu untersuchen, außerdem
sind die Kataloge veraltet. Das dürfen wir nicht vergessen. Ich bin jedenfalls davon überzeugt,
daß die emsigen Raumschiffe dort von Mirsal II stammen.«
    Talamon dachte nach, dann nickte er langsam. »Vielleicht stimmt Ihre Vermutung, Rhodan. Was
ergibt sich daraus?«
    »Einiges, nehme ich an. Zumindest aber die Tatsache, daß ein Volk versucht, den Raum zu
erobern. Ich weiß nicht, wer diese Bewohner von Mirsal II sind, aber es sind jedenfalls
zivilisierte Lebewesen. Sie brauchen unsere Hilfe, und wir sollten sie nicht durch ein Magnetfeld
erschrecken. Rufen wir sie über Funk an. Vielleicht geben sie Antwort.«
    Talamon willigte ein. Aber noch ehe Rhodan die entsprechenden Anweisungen an die Funkzentrale
der DRUSUS weiterleiten konnte, traf die Antwort aus dem Navigationsraum ein. Die Positronik
hatte errechnet, daß der zurückverfolgte Kurs der Rakete Rhodans Vermutung bestätigte. Das Objekt
kam zweifellos vom zweiten Planeten der Sonne Mirsal und versuchte, den dritten Planeten zu
erreichen. Es mußte bereits seit einigen Tagen unterwegs sein und würde Mirsal III erst in Wochen
erreichen, wenn es die Geschwindigkeit nicht erhöhte.
    War es eine Forschungsrakete, die den Nachbarplaneten anfliegen wollte?
    Rhodan fand keine Antwort und sah sich auf Vermutungen beschränkt. Um so wichtiger erschien es
ihm, Verbindung mit den Unbekannten aufzunehmen.
    Er begab sich in die Funkzentrale. So sehr man sich auch bemühte, Antworten auf die laufenden
Anfragen zu erhalten, die Empfänger der DRUSUS blieben stumm. Entweder besaßen die Erbauer der
Rakete keine Funkanlage, oder sie legten keinen Wert auf einen Kontakt mit den beiden Giganten,
die so plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht waren.
    Unbeirrt zog das stählerne Ding seine Bahn.
    »Da hilft nichts.« Talamon wurde allmählich ungeduldig. »Wir müssen sie anhalten und
aufschweißen. Soll ich sie an Bord nehmen, oder wollen Sie das besorgen?«
    Rhodan zögerte und betrachtete erneut das geheimnisvolle Objekt. Es erinnerte ihn an jene Zeit
vor sieben Jahrzehnten, als er selbst mit einer solchen Rakete die Entfernung Erde-Mond
zurückgelegt hatte. Das silberne Gebilde dort drüben, keine zwei Kilometer entfernt, war ein
Stück Vergangenheit, und doch bedeutete es für jene, die es erbauten, den Beginn der Zukunft.
Ihnen mußte nun so ähnlich zumute sein wie ihm, Rhodan, zu jener Zeit, da er zum erstenmal den
gewaltigen Kugelraumer der Arkoniden erblickt hatte, der auf dem Mond notgelandet war. Sie würden
jetzt die gleichen Ängste spüren, die er damals empfunden hatte.
    »Ich werde es tun«, beantwortete er Talamons Frage.

6.
    Nach einigen Stunden waren Marcel Rous und Debruque sicher: Mirsal III trug außer
ihnen kein lebendiges Wesen mehr. Der Planet war verlassen, sowohl von den ehemaligen Bewohnern
als auch von den unsichtbaren Invasoren, deren Aufgabe beendet zu sein schien.
    Kein einziger Angriff war auf sie erfolgt, und ohne jede Gefahr konnten sie sich in den
Städten oder auf freiem Feld bewegen. Hier und da waren sie auf Kampfroboter der DRUSUS gestoßen,
die immer noch versuchten, den Gegner zu stellen.
    Die gleiche Feststellung mußten auch

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