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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bild …«
    »… nicht wörtlich zu nehmen«, ergänzte Rhodan nickend. »Ja, gut, ich kann mir schon
vorstellen, daß niemand in Wirklichkeit eine Platte über das Land schiebt. Ganz abgesehen davon,
daß die Unbekannten auch leblose Dinge verschwinden lassen können, wie das Beispiel der K-7
beweist. Fahren Sie fort, Leutnant Rous.«
    »Welche Rolle die Pflanzen in dieser Sache spielen«, ergänzte Rous, »die ja schließlich auch
zum organischen Leben gehören, das wissen wir nicht. Auf jeden Fall bleiben sie von den Angriffen
verschont. Viertens und letztens: Dieser Gegner ist uns überlegen. Das einzige, was wir
ausrichten können, ist, mit Hilfe von Schirmfeldlinsen eine Reihe von Leuten in seine Welt
einzuschleusen. Wir wissen aber jetzt schon, daß das Aktionsgebiet, das die Linsen öffnen,
beschränkt ist. Durch die schwarze Wand können wir nicht hindurch. Dagegen ist der Gegner in
seinen Bewegungen auf seiner eigenen Welt natürlich nicht gehemmt. Wir …«
    »Einen Moment bitte. Geht aus Ihren Beobachtungen nicht hervor, daß unsere Leute, sofern sie
durch das System der Schirmfeldlinsen hindurch eindringen, ihre Eigenzeit behalten, sich also
siebzigtausendmal schneller bewegen als der Feind?«
    »Ja, das wollte ich gerade sagen«, antwortete Rous eifrig. »Wir werden vermutlich immer
wesentlich schneller sein als der Gegner. In der Zeit, die er braucht, um einmal Luft zu holen,
können wir alle Gefangenen befreien, aber nur die, die sich innerhalb unseres Aktionsradius
befinden. Die …«
    »Die Gefangenen unterliegen der Eigenzeit der gegnerischen Welt, nicht wahr?«
    »Jawohl, Sir. Wie gesagt: Miß Peres hatte den Eindruck, sie habe nur vier oder fünf Sekunden
dort drüben verbracht. Der Vorteil der Schnelligkeit gilt nur für den, der durch das Linsensystem
eindringt. Er schleppt seine Eigenzeit sozusagen mit sich. Dennoch möchte ich warnen, voreilige
Rückschlüsse über den tatsächlichen Zeitablauf der anderen Seite zu ziehen. Unsere
Erfahrungen beruhen auf einer spezifischen und vielleicht einmaligen Situation, die sich an
anderer Stelle, zu einer anderen Zeit und unter anderen Begleitumständen völlig anders darstellen
kann. Meiner Ansicht nach hängt es von der Art des Eindringens, von der Intensität eines Angriffs
und von Zeit und Ort ab, wie sich der Zeitablauf in diesem anderen Kontinuum auf einen
Hinübergewechselten auswirkt. Wir können Erkundungen anstellen und ein paar Gefangene befreien,
das ist alles. Innerhalb des Kreises, in dem ich mich bewegen konnte, gab es, rund geschätzt,
vielleicht einhundert Gefangene. Von Mirsal II sind aber in den vergangenen Tagen allein zwei
Millionen verschwunden, dazu kommt noch die gesamte Einwohnerschaft von Mirsal III sowie die K-7
mit ihrer Besatzung. Sie waren nirgends zu sehen. Wahrscheinlich befinden sie sich hinter der Wand.«
    Rous hatte geendet. Perry Rhodan saß eine Weile schweigsam und starrte nachdenklich vor sich
hin. Dann hob er plötzlich den Kopf. Er lächelte ein wenig, als er zu Rous sagte: »Sie haben Ihre
Sache gut gemacht. Sie alle drei. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Und vor allen Dingen: Sie haben
mehr Informationen gesammelt, als ich zuvor hoffen konnte. Wegen der Überlegenheit des Feindes
machen Sie sich keine Sorgen. Wir standen schon ein paarmal in Situationen, die völlig ausweglos
erschienen.«
    Eine halbe Stunde später registrierte die Funkzentrale, daß die beiden von Südosten und Norden
heranrückenden Angriffsfronten des Gegners ihre Geschwindigkeit vergrößert hatten.
    Von den hunderttausend Mirsalesen, die Flaring zur Evakuierung bereitgestellt hatte, waren
bereits fünfzigtausend eingeschifft.
    Die Mirsalesen verhielten sich ruhig. Sie waren eingeschüchtert von der Größe der Schiffe und
hatten Furcht vor dem, was ihnen bevorstand, wenn sie sich nicht schnell genug bewegten.
    Kurz vor siebzehn Uhr Bordzeit erreichten die beiden Angriffsfronten die Stadt.
Rhodan selbst befand sich um diese Zeit im Kommandostand der DRUSUS. Die Geräte registrierten
eine plötzliche Stoßbeanspruchung der Schirmfelder, und wenige Sekunden später meldete sich
Talamon über Telekom und rief mit nervöser, ängstlicher Stimme: »Die Generatoren werden
durchbrennen, wenn wir nicht sofort starten!«
    Rhodan sah Talamons panikerfülltes Gesicht auf dem kleinen Bildschirm.
    »Sie werden nicht zusammenbrechen«, antwortete er kalt. »Bewahren Sie Ruhe und sehen
Sie zu, daß die Einschiffung

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