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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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getan. Eine halbe Stunde nach der Landung der beiden Schiffe befand sich
der Teil von Fillinan, in dem noch Mirsalesen lebten unter einer undurchsichtigen Energieglocke,
die, so hoffte Rous, stark genug sein würde, um den gegnerischen Angriff abzuhalten.
    Von der Funkzentrale der DRUSUS aus wurden die Signale von Flarings Funkposten abgehört. Man
erfuhr auf diese Weise, daß die gegnerische Angriffsfront auf einer Breite von
zweihundertundfünfzig Kilometern von Fregnaat her bis auf vierhundert, von Kovan her bis auf
sechshundert Kilometer an Fillinan herangerückt war.
    Wenn sich die Geschwindigkeit der beiden Fronten nicht wesentlich erhöhte, dann bestand gute
Hoffnung, das Einschiffungsmanöver noch zu beenden, bevor der Angriff die Stadt überhaupt
erreichte.
    Eine Stunde nach der Landung meldete sich Flaring mit der ersten Gruppe von Mirsalesen. Die
Gruppe umfaßte fünfzehntausend Männer, Frauen und Kinder. Flaring gab an, daß er einen
Stellvertreter ernannt hatte, der eine weitere Gruppe der ARC-KOOR zuführte. Weitere
siebzigtausend Mirsalesen standen nach Flarings Aussage in den äußersten Straßen der Stadt zur
Evakuierung bereit.
    In den Vorstädten herrschte wieder Ruhe, nachdem sich die Panik, die durch das Erscheinen der
beiden Riesenschiffe ausgelöst worden war, gelegt hatte.
    Während auf diese Weise die Einschiffung unter Flarings Leitung, unterstützt von seinem
Stellvertreter und den mit Organisationstalent begabten Offizieren der beiden Schiffe, nahezu
reibungslos ablief, nahm sich Rhodan Zeit, um von den drei Agenten, die er auf Mirsal II
abgesetzt hatte, einen ausführlicheren Bericht zu hören.
    »Ich habe Ihnen jetzt die Phänomene geschildert, die einwandfrei beobachtet
wurden«, schloß Marcel Rous seine Erläuterung. »Ich wäre froh, wenn ich Ihnen jetzt noch meine
persönliche Meinung dazu sagen dürfte.«
    Rhodan nickte lächelnd.
    »Nur zu!« forderte er Rous auf. »Ich bin gespannt.«
    »Wer auch immer der Feind ist, mit dem wir es hier zu tun haben, er greift aus einem anderen
Raum heraus an. Er lebt nicht in unserem Universum. Weiterhin: Für Terraner sind seine Angriffe
auf Mirsal II nicht so gefährlich wie zum Beispiel für die Eingeborenen. Darüber kann man sich
seine Gedanken machen. Man könnte, um nur ein Beispiel zu nennen, für jeden Punkt der Galaxis
eine Eigenstruktur definieren und weiterhin schließen, daß derjenige dem feindlichen Angriff
gegenüber am gefährdetsten ist, dessen Eigenstruktur der des Feindes am meisten ähnelt. Wenn wir
bei diesem Bild bleiben, müssen wir sagen, die Eigenstruktur des Terraners ist offenbar von der
des Feindes so weit verschieden, daß einen Terraner nur Angriffe von besonderer Wucht
behelligen – wie man am Beispiel von Miß Peres und der K-7 sah. Natürlich müßten in
Zusammenhang mit dem Verschwinden des Beiboots noch die entsprechenden Untersuchungen auf Mirsal
III durchgeführt werden. Drittens: Unbelebte Dinge machen, während der Angriff über sie
hinwegrollt, einen Alterungsprozeß durch. Gerade das Umgekehrte geschieht den Leuten, die infolge
des Angriffs verschwinden. Sie kennen Miß Peres' Bericht, Sir. Nach unserer Rechnung befand sie
sich mehrere Tage in jener anderen Welt, sie selbst jedoch hat den Eindruck, als seien es nur
vier oder fünf Sekunden gewesen – gerade genug, um den ersten Blick rundum zu tun. Hinter
diesem Effekt – nämlich Beschleunigung des Zeitablaufs für unbelebte Dinge – verbirgt
sich wahrscheinlich auch der Grund, warum Menschen und Tiere zwar verschwinden, unbelebte
Gegenstände aber zurückbleiben. Dasselbe habe ich selbst erlebt. Als ich durch das Linsensystem
zu kriechen versuchte, wie ich Ihnen schon geschildert habe, erwartete ich, den gleichen
Widerstand zu finden wie die Zigarettenschachtel, die Konservendose und die Couch, die wir zuvor
durch den Lichtkreis hindurchgeschoben hatten. Der Effekt war aber gerade umgekehrt, es gab
keinen Widerstand, sondern einen Sog. Um sich das plausibel zu machen, könnte man an das Bild
positiver und negativer Ladungen denken. Betrachtet man Menschen und Tiere als positive Ladungen,
unbelebte Gegenstände als negative, dann kann man sich vorstellen, daß der Gegner bei seinem
Angriff nichts weiter tut, als eine negativ geladene Platte über das Gelände zu schieben.
Positive Ladungen werden angezogen – und verschwinden demzufolge –, negative werden
abgestoßen. Ich bitte, Sir, dieses

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